M. Night Shyamalan meldet sich zurück mit einem Psychothriller. Doch dieses Mal ist alles wirklich anders als sonst, wie der neue Trailer zu „Trap“ zeigt.
Mit seinem dritten Film, dem Mystery-Drama „The Sixth Sense – Nicht jede Gabe ist ein Segen“ von 1999, etablierte Filmemacher M. Night Shyamalan sein unverwechselbares Stilelement des überraschenden Twists am Ende vieler seiner Filme, die oft das Gesehene in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen und die Handlung auf den Kopf stellen. Was durch Mundpropaganda an der Schwelle zum neuen Jahrtausend mitverantwortlich für den großen Kassenerfolg von „The Sixth Sense“ mit weltweiten Einnahmen in Höhe von rund 670 Millionen US-Dollar war, entpuppte sich im Laufe seiner Karriere immer mehr als Hindernis – sowohl für Shyamalan selbst als auch für das Kinopublikum: Im Grunde ging es fast nur noch darum, auf den Twist zu warten, der Rest war beinahe nebensächlich.
Ja, es mag ein Markenzeichen sein, aber es ist eines, das den ganzen filmischen Raum für sich in Anspruch nimmt. Dadurch kann sich nichts mehr entfalten. Bei einigen Produktionen, in erster Linie bei Auftragsarbeiten wie „After Earth“ und „Die Legende von Aang“, hat der 53-Jährige bewusst auf jene Handlungselemente verzichtet. Allerdings zählen diese Filme mit zu seinen schwächsten, als hätte Shyamalan seinen Fokus ohne Twist verloren.
Dieses Problem hat er mit seinem neuen Film „Trap“ nun auf eine intelligente Art und Weise gelöst: Der erwartete Twist ist mit dabei. Aber Shyamalan enthüllt diesen offenbar noch im ersten Drittel. Das zeigt sich auch im brandneuen Trailer zum Suspense-Thriller:
Dadurch, dass das Kinopublikum diesen direkt zu Gesicht bekommt, kann es sich entsprechend entspannen, zurücklehnen und sich auf die eigentliche Handlung des Films konzentrieren, der quasi als eine Art Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem Serienkiller (Josh Hartnett) und der Polizei besteht. Möchte man meinen. Aber so wie man den Filmemacher kennt, wird er sich noch ein Hintertürchen offengelassen haben. Eventuell gilt der Titel des Films also auch für das Publikum selbst.
„Trap“: Josh Hartnett ist böse – oder doch nicht?
Lady Raven (Shyamalans Tochter Saleka) ist die angesagteste Sängerin des Planeten. Ungefähr auf dem gleichen Level wie Taylor Swift. Da versteht es sich von selbst, dass ein liebender und treusorgender Vater (Josh Hartnett) seiner heranwachsenden Tochter den Wunsch erfüllt und mit ihr auf ein Konzert von ihrem Idol geht. Doch dann stellt sich heraus, dass die ganze Veranstaltung eine fingierte Falle ist, um den berüchtigten Serienkiller The Butcher (Der Schlächter) zu fassen, der sich ebenfalls im komplett umstellten Veranstaltungsort befinden soll. Was die Einsatzkräfte nicht wissen: Er weiß Bescheid. Zum Suspense-Thriller selbst sagte Shyamalan gegenüber NME:
„Er ist sehr ungewöhnlich und sehr anders im Vergleich zu dem, was ich [in jüngster Zeit] zu tun versucht habe, aber ich bin sehr aufgeregt wegen der Handlung, so sehr, dass ich es kaum erwarten kann, sie euch zu erzählen. Ich liebe dieses Gefühl, diese Anspannung wie ‚Wow, ich kann es kaum erwarten, dass ihr es seht‘. Ich sage nur so viel: Die Geschichte könnte etwas sein, das man schon einmal gesehen hat, aber der Blickwinkel – die Perspektive, [aus der sie erzählt wird] – ist sehr, sehr einzigartig.“
Neben Josh Hartnett, der endlich wieder eine Hauptrolle in einem Kinofilm besetzten darf, spielen in weiteren Rollen Saleka Shyamalan, Marnie McPhail, Hayley Mills, Vanessa Smythe, Malik Jubal, Jonathan Langdon, Ty Pravong, Kaitlyn Dallan sowie Kristi Woods mit. „Trap“ startet am 1. August 2024 in den deutschen Kinos.
Ihr seid absolute Krimi-Fans und könnt jede Serie nur anhand der Tatorte erkennen? Dann wagt euch an unser Quiz und beweist es uns:
