Trockenschwimmen: Dokumentation über eine Gruppe von Nichtschwimmern, die sich im hohen Alter ihrer Angst vor dem Wasser stellen, und in einem Leipziger Bad das Schwimmen lernen.
Handlung und Hintergrund
Für die jüngere Generation ist es eine Selbstverständlichkeit, gerade für alte Menschen jedoch häufig mit unheimlichen Ängsten besetzt - das Schwimmen. Während heute jeder Schüler ein Schwimmabzeichen absolvieren muss, war es noch vor wenigen Jahrzehnten keinesfalls selbstverständlich, dass jeder Mensch schwimmen kann. Schätzungen zufolge ist die Hälfe aller Rentner in Deutschland Nichtschwimmer. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich. So erzählt etwa die Rentnerin Sigrid, sie sei als Kind durch einen Schwimmring gerutscht und untergegangen, während Manfred sich an seinen Vater erinnert, der im Krieg blieb, bevor er dem Sohn das Schwimmen beibringen konnte. Doch jedes dieser Schicksale befindet sich an einem Wendepunkt. Die Dokumentation „Nichtschwimmer“ zeigt Menschen, die sich ihrer größten Angst stellen und sprichwörtlich ins kalte Wasser springen. Denn: „Schwimmen lernen heißt Leben lernen“, wie die Rentnerin und Schwimmkursteilnehmerin Monika im Film sagt.
„Nichtschwimmer“ - Hintergründe
Als die Leipziger Filmemacherin Susanne Kim („White Box“) auf einer Party einen 50-Jährigen kennenlernt, der erzählt, er wolle schwimmen lernen, wird die Idee zu der feinfühligen Doku „Nichtschwimmer“ geboren. In sieben Porträts nähert sich der Film den Urängsten des Menschen vor Tod und Kontrollverlust und zeigt, wie es gelingen kann, diese Ängste zu überwinden. Ganz nebenbei ist so das einfühlsame Porträt einer Generation entstanden, die überraschend gelassen mit ihren Ängsten und dem Thema Tod umgeht. Beim Leiziger Dokumentationsfilm-Festival DOK hat sich „Nichtschwimmer“ dank seiner getragenen und gemäldeartigen Ästhetik zu einem echten Publikumsliebling entwickelt. Der Film wurde vom MDR koproduziert.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Susanne Kim
Produzent
- Holm Taddiken
Drehbuch
- Susanne Kim
Musik
- Manuel G. Richter,
- Luise Pop
Kamera
- Emma Rosa Simon,
- Ulf Wogenstein
Schnitt
- Marion Tuor