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Sud Pralad: Thailändisches Drama und Festivalhit: Die erste Hälfte des Films beschreibt die erotische Annäherung zweier junger Männer in der thailändischen Provinz. Nach einem radikalen Einschnitt verwandelt sich Tropical Malady anschließend in einen mysthischen Abenteuerfilm rund um einen geheimnisvollen Tiger.

Handlung und Hintergrund

Tong (Sakda Kaewbuadee) arbeitet in einer Eisfabrik, Keng (Banlop Lomnoi) ist ein gebildeter Soldat. In einem thailändischen Städtchen kommen sich die beiden Männer näher, ziehen um die Häuser, machen Ausflüge, verlieben sich ineinander. Doch plötzlich ist Tong verschwunden. Zur gleichen Zeit fällt eine Bestie über das Vieh im Dorf her. Haben die beiden Vorfälle etwas mit einer alten thailändischen Sage zu tun?

Rauschhafte Optik, experimentelle Montagen und rätselhafte Geschichten verleihen dem neuen Werk von Thai-Filmkünstler Apichatpong Weerasethakul („Blissfully Yours“) Eleganz und begeistern die Zuschauer.

Der junge Soldat Keng verbringt die meiste Zeit mit seinem Freund Tong, mal bei dessen Familie in der Provinz, mal in den Karaoke-Bars der Stadt. Eines Tages verschwindet Tong - gleichzeitig fällt eine Bestie über die Kühe der Bauern in seinem Dorf her. EIner thailändischen Sage nach besteht der Verdacht, dass es sich Tong in eben jenes wilde Tier verwandelt hat. Keng macht sich auf die Suche.

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Gemeinsam mit seinem jungen Freund Tong durchstreift der Soldat Keng die Karaoke-Bars der Stadt, dann wieder verbringen die beiden unbeschwerte Tage bei Tongs Familie auf dem Land. Da verschwindet Tong plötzlich spurlos. Gleichzeitig treibt im Dorf eine wilde Bestie ihr Unwesen. Sie hat schon mehrere Kühe gerissen. Einer alten thailändischen Sage zufolge könnte es sein, dass sich Tong in eben jenes Tier verwandelt hat. Keng beschließt, im Dschungel nach seinem Geliebten zu suchen. Dabei macht er unglaubliche Entdeckungen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Apichatpong Weerasethakul
Produzent
  • Charles de Meaux
Darsteller
  • Banlop Lomnoi,
  • Sakda Kaewbuadee,
  • Sirivech Jareonchon,
  • Udom Promma,
  • Huai Deesom
Drehbuch
  • Apichatpong Weerasethakul
Kamera
  • Vichit Tanapanitch,
  • Jarin Pengpanitch,
  • Jean-Louis Vialard
Schnitt
  • Lee Chatametikool,
  • Jacopo Quadri

Kritikerrezensionen

    1. Auch mit dem Herzen verstehen müsse man den Film, meint der Filmautor Apichatpong Weerasethakul. Er gilt als einer der brillantesten Regisseure der Welt. Und wagemutig und verdienstvoll muss man auch die deutsche Produktionsfirma TMF (Thoke + Moebius Film) nennen, die diesen äußerst ungewöhnlichen Film mit ermöglicht hat. Solche kleinen, feinen, international und vorurteilsfrei agierenden Produktionsfirmen sind das Salz in der Suppe der Weltfilmkunst.

      Jenseits von Mainstream und Renditedruck ist hier ein Film entstanden, der in seiner zweiten Hälfte zu Kino pur wird, atemberaubend intensiv, von dunkelster Nacht und teilweise überirdischer Schönheit, den Herzschlag beschleunigend. Eine Film-Erfahrung mit metaphysischer Ebene, die ihresgleichen sucht.

      Langsam kommen sie sich näher, der Soldat Keng aus der Großstadt, und Tong, der auf dem Land lebt und keine Arbeit hat. Sie verbringen ihre freie Zeit miteinander, so oft es nur geht, bis Tong eines Tages spurlos verschwindet. Hier macht die Geschichte einen großen Sprung und erzählt wird die Khmer-Sage eines alten Schamanen, der sich in einen Tiger verwandelt und die Menschen als mystische Bestie heimsucht.

      Ohne Frage, der Film lässt sich über unsere westlich geprägten Mechanismen der Filmrezeption nur unvollvollkommen lesen, insbesondere der zweite Teil will sich mit herkömmlichen Entschlüsselungsversuchen nicht hinreichend erschließen lassen. So fordert der Film vom Zuschauer eine große Öffnung gegenüber einer mystischen Welt, die sich außerhalb unserer traditionellen Erzählweisen bewegt. Das Unbewusste wird hier sozusagen externalisiert, ist wildester Urwald - Seelendschungel.

      Aber nicht nur inhaltlich, auch formell fordert der Film viel vom Rezipienten. Statt mit einem musikalischen Hintergrundscore arbeitet der Regisseur mit einem atmosphärischen Klangteppich, unterlegt zum Beispiel die Dschungelszenen mit einer Kakophonie, die den Lärmpegel der Großstadt widerspiegelt und nichts mit der gewohnten Dschungelromantik aus rauschendem Blätterwald und zwitschernden Vögeln zu tun hat.

      Dieser fremden Ästhetik muss man sich auszusetzen vermögen, sich das eigene Unvermögen zur sicheren Entschlüsselung eingestehen, um die außergewöhnliche Kraft dieses ungewöhnlichen und poetischen Filmes ermessen zu können.

      Die Transzendenz, die Geschichte und Bildsprache innehaben, klingt im Betrachter lange nach, ohne dass man direkt benennen könnte, was diese Faszination auslöst. Denn der Film drückt aus, was man in Worte nicht zu fassen vermag.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Tropical Malady: Thailändisches Drama und Festivalhit: Die erste Hälfte des Films beschreibt die erotische Annäherung zweier junger Männer in der thailändischen Provinz. Nach einem radikalen Einschnitt verwandelt sich Tropical Malady anschließend in einen mysthischen Abenteuerfilm rund um einen geheimnisvollen Tiger.

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