Anscheinend hatten nicht viele Leute Spaß an „Tusk“. Das hält Kevin Smith aber offenbar nicht davon ab, einen Nachfolger auf den Weg zu bringen.
Man muss wahrlich nicht tief im Horror-Genre graben, um festzustellen, dass es dort etliche abgedrehte Ideen gibt, mit denen Grauen beim Publikum erzeugt werden soll. Zu den besonders irren Werken gehört sicherlich „Tusk“ von Kult-Filmemacher Kevin Smith („Clerks – Die Ladenhüter“). Die makabere Horrorkomödie dreht sich immerhin um den Podcaster Wallace (Justin Long), der von einem Mann namens Howard Howe (Michael Parks) gefangen genommen und in ein Walross verwandelt wird; inklusive Stoßzähnen, die aus den Knochen seiner amputierten Beine gefertigt wurden…
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Die wahrlich sonderbaren Body-Horror-Einlagen stießen bei Veröffentlichung von „Tusk“ offenbar nicht auf viel Gegenliebe: Gerade mal 1,8 Millionen US-Dollar spielte der Film in den Kinos ein – und das weltweit! Bei IMDb kann er zudem eine mäßige Wertung von 5,3 vorweisen und bei Rotten Tomatoes zeigten sich Kritiker*innen und Zuschauer*innen mit 45 Prozent beziehungsweise 36 Prozent Zustimmung ähnlich abgeschreckt.
Kevin Smith ist aber offenbar davon überzeugt, dass die Welt mehr Walross-Horror braucht und will deswegen „Tusk 2“ realisieren. So verriet Justin Long, der im ersten Teil unfreiwillig in ein Walross verwandelt wurde, gegenüber Slashfilm:
„Euch wird freuen, zu hören, dass Kevin [Smith] gerade angekün – ich meine, ich glaube, sie reden darüber. Sie machen ‚Tusk 2‘, schätze ich.“
Long legte dann noch nach und verriet, dass die Darsteller*innen des ersten Teils bereits kontaktiert wurden:
„Er schrieb uns alle kürzlich an, Haley [Joel Osment] und Genesis [Rodriguez] und er verriet uns, was er machen will und ich dachte, es sei ein Witz. Und dann realisierte ich, dass er es ernst meint. Und dann sagte einer der [anderen] Interviewer: ‚Ja, er hat mir dasselbe gesagt.‘“
Kevin Smith enthüllte bereits Idee für „Tusk 2“
Schon 2020 verriet Kevin Smith in einer Twitch-Runde (via Bloody Disgusting), dass er eine Idee für die Fortsetzung hat und zeigte sich dabei selbst überrascht, dass er überhaupt Teil 1 machen durfte:
„Ich bin schockiert, dass sie uns den ersten ‚Tusk‘ haben machen lassen, aber ich werde ehrlich, mit euch sein: Ich habe eine Idee für ‚Tusk 2‘. […] Du springst zur Gegenwart und jemand anderes wird in die Falle gelockt. Das Haus, man hört Geschichten und wenn man zum Haus kommt, ist Wallace der neue Howard Howe, der sich aus dem Walross-Kostüm und -Zeug befreit hat und offensichtlich verstört von seinem Erlebnis ist und das jetzt anderen antut.“
Ob Smith dieser Idee tatsächlich folgen wird oder uns in „Tusk 2“ doch eine andere Art Walross-Horror erwartet, muss die Zukunft zeigen. Genauso natürlich, ob der Film überhaupt realisiert wird. Auf den mäßigen Erfolg des ersten Teils sind wir ja eingangs schon eingegangen. Wobei natürlich unklar ist, inwieweit DVD- und Blu-ray-Verkäufe von Smiths leidenschaftlicher Fangemeinde vielleicht für einen nachträglichen Erfolg von „Tusk“ sorgten. Oder zumindest für genug Einnahmen, um eine Rückkehr des maritimen Body-Horrors zu rechtfertigen. Wer jedenfalls erfahren will, wie es mit Wallace und Co. weitergeht und neuen Walross-Grusel erleben möchte, darf sich offensichtlich große Hoffnungen machen. Bis es so weit ist, dürfen sich Smith-Fans aber ohnehin auf einen neuen Film von ihm freuen: „Clerks 3“ startet bald in den US-Kinos. Wie der Film hierzulande zur Verfügung gestellt wird, ist allerdings noch unklar.