„Twister“ wird trotz einer angekündigten Fortsetzung unerreicht bleiben, ist sich Regisseur Jan de Bont sicher und nennt den Grund dafür im Interview.
In gewisser Weise können sich Produzent Steven Spielberg und Regisseur Jan de Bont glücklich schätzen, dass ihr Katastrophenfilm „Twister“ hierzulande am 5. September 1996 in die Kinos kam: Dadurch, dass digitale Effekte Mitte der 1990er-Jahre noch ziemlich in den Kinderschuhen steckten, griff das Team bei den ausladenden Actionszenen zum größten Teil auf die erprobten praktischen Effekte zurück, um die perfekte Illusion eines verheerenden Tornados zu erzeugen.
Da De Bont und die Drehbuchautor*innen Michael Crichton und Anne-Marie Martin zudem mit Dr. JoAnne Thornton-Harding (Helen Hunt) und Bill Harding (Bill Paxton) zwei starke Charaktere in den Mittelpunkt rückten, konzentrierte sich die Kameraarbeit auch in den stürmischen Momenten auf die Figuren. Genau diese Herangehensweise macht aus „Twister“ einen modernen und nahezu zeitlosen Klassiker.
Das ist auch der Grund, warum De Bont nicht glaubt, dass „Twister“ jemals eingeholt oder gar übertroffen werden kann – nicht einmal von der bereits angekündigten Fortsetzung „Twisters“ (via Inverse):
„Wenn Dinge vom Himmel fielen, waren es echte Dinge, die aus einem Hubschrauber fielen. Wenn man ein Auto gefilmt hat, das inmitten eines Hagelsturms vor einem Tornado flieht, war es echtes Eis, das auf uns zukam. Das ist ein Film, der so nie wieder gedreht wird… Das würde nie, nie wieder passieren.“
Dennoch müsse er zugeben, dass sein Katastrophenfilm mitverantwortlich für den rasanten Aufstieg digitaler Effekte war. Die von der Effektschmiede Industrial Light & Magic kreierten Tornados haben zwar aus heutiger Sicht gehörig Staub angesetzt, dafür waren sie zur damaligen Zeit bahnbrechend und rissen das Kinopublikum geradezu mit. Kein Wunder also, dass „Twister“, den ihr aktuell zum guten Preis über Amazon auf Blu-ray erhaltet, mit weltweiten Einnahmen in Höhe von fast 500 Millionen US-Dollar lange zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehörte. Welche Filme heute auf dieser Liste stehen, seht ihr in unserem Video.
„Twisters“: Ja de Bont wurde nie für die Fortsetzung zu Rate gezogen
Über viele Jahre wurde versucht, eine Fortsetzung zu „Twister“ zu produzieren. Diese ist nun endlich in Arbeit und trägt den Titel „Twisters“. Regie führt dieses Mal Lee Isaac Chung, der zuletzt mit „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“ große Aufmerksamkeit erlangen konnte. De Bont selbst wurde nie konsultiert, obwohl er als Regisseur des ersten Films womöglich wertvolle Tipps geben könnte. Das wiederum könnte daran liegen, dass die Dreharbeiten damals unter De Bont als äußerst schwierig bezeichnet wurden. So warf das gesamte erste Kamerateam von Kameramann Don Burgess nach kurzer Zeit das Handtuch (via Entertainment Weekly). Mit Chung am Ruder, der das erste Mal bei einem Big-Budget-Film Regie führt, könnte „Twisters“ eine ebenso große Überraschung werden wie „Barbie“ von Regisseurin Greta Gerwig, glaubt De Bont.
Die Originalstars werden wohl ebenfalls nicht zurückkehren; Bill Paxton starb 2017 nach Komplikationen bei einer Herz-Operation. Stattdessen greift Chung auf eine Reihe aufstrebender Stars zurück: Daisy Edgar-Jones wird die Tochter der Hardings spielen, die in die Fußstapfen ihrer Eltern tritt und selbst Tornadojägerin wird. Ebenfalls dabei sind Kiernan Shipka, der kommende DCU-Superman David Corenswet, „Top Gun: Maverick“-Star Glen Powell, Sasha Lane, Anthony Ramos, Maura Tierney sowie Brando Perea und Kathy M. O’Brian.
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