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Twixt: Der Horror-Autor Hall Baltimore (Val Kilmer) hat schon seit einiger Zeit kein erfolgreiches Buch mehr veröffentlicht. Daher führen ihn seine Lesetouren nur noch in kleinere Städte, in denen nicht viel los ist und deren Bewohner lieber in Ruhe gelassen werden wollen. In einer dieser Kleinstädte geschahen vor kurzem mehrere Morde, die einem Serienkiller zugeschrieben werden. Als Hall in dieser Stadt übernachtet, erscheint...

Handlung und Hintergrund

Ein drittklassiger, dem Alkohol nicht abgeneigter Autor von Gruselgeschichten macht auf seiner Lesereise in einer verschlafenen Kleinstadt Station. Der schrullige Sheriff des Orts erzählt ihm vom mysteriösen Mord an einem jungen Mädchen. In derselben Nacht erscheint dem Schriftsteller der Geist der jungen V, die ihn durch die Stadt führt und in deren dunkle Geheimnisse einweiht. Er ist sich nicht sicher, inwieweit sie mit dem Verbrechen zu tun hat, kommt aber durch sie mit seiner eigenen, ihn schwer belastenden Vergangenheit ins Reine.

Ein drittklassiger, dem Alkohol nicht abgeneigter Autor von Gruselgeschichten macht auf seiner Lesereise in einer verschlafenen Kleinstadt Station. Der schrullige Sheriff des Ortes erzählt ihm vom mysteriösen Mord an einem jungen Mädchen. In derselben Nacht erscheint dem Schriftsteller der Geist der jungen V, die ihn durch die Stadt führt und in deren dunkle Geheimnisse einweiht. Er ist sich nicht sicher, inwieweit sie mit dem Verbrechen zu tun hat, kommt aber doch die Begegnung möglicherweise mit der eigenen Vergangenheit ins Reine.

Ein heruntergekommener Horrorbuchautor stößt in einer kleinen Stadt auf echten Spuk und düstere Geheimnisse. Kein geringer als Francis Ford Coppola inszenierte das originelle Spiel zwischen Filmkunst und Genreelementen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Francis Ford Coppola
Produzent
  • Fred Roos,
  • Anahid Nazarian
Darsteller
  • Val Kilmer,
  • Bruce Dern,
  • Ben Chaplin,
  • Elle Fanning,
  • Joanne Whalley,
  • David Paymer,
  • Alden Ehrenreich,
  • Anthony Fusco,
  • Don Novello,
  • Ryan Simpkins
Drehbuch
  • Francis Ford Coppola
Musik
  • Osvaldo Golijov,
  • Dan Deacon
Kamera
  • Mihai Malaimare Jr.
Schnitt
  • Glen Scantlebury,
  • Robert Schafer

Kritikerrezensionen

    1. Nach einer fast zehnjährigen Regiepause verkündete Francis Ford Coppolla ("Der Pate"), nur noch persönliche Herzensprojekte realisieren zu wollen. Finanziell abgesichert, interessieren den Mitbegründer des "New Hollywood"-Kinos inzwischen längst keine Mainstream-Blockbuster mehr, sondern nur noch ungewöhnliche, teils experimentelle Arbeiten, die er meistens selbst finanziert. Auf diesem Weg verweigertem ihm allerdings große Teile des Publikums und der Kritik die Gefolgschaft, was sowohl auf die surreale Literaturverfilmung "Jugend ohne Jugend" (2007) und das Familiendrama "Tetro" (2009) als auch auf den Spukthriller "Twixt" zutrifft. Leider gelangte das okkulte Spiel mit Genreversatzstücken und Wahrnehmungsebenen in kaum einem Land regulär ins Kino.

      Bei US-Festivaleinsätzen, nicht aber der Deutschlandpremiere auf dem Münchner Filmfest, lief das surreale Low-Budget-Drama in 3D. Francis Ford Coppolla drehte die beiden Traumsequenzen, in denen Schriftsteller Baltimore auf sein Idol Poe und das Vampirkind V trifft, in schwarzweiß und 3D, wobei er wie bei bei seinem Drama "Rumble Fish" von 1983 prägnante Elemente rot einfärbte. Das erweist sich nicht als einziger Verweis auf frühere Werke: Thematisch kehrt der vielseitige Filmemacher zu seinen Anfängen in Roger Cormans B-Picture-Schmiede zurück. Wie in seinem schwarzweißen Debüt "Dementia 13" von 1963 dreht sich die verschlungene Geschichte um eine bizarre Mordserie und die Bewältigung des Todes einer Tochter. Mit Bruce Dern als aufdringlich-übereifriger Sheriff gibt es ein Wiedersehen mit einem einstigen Star der Corman-Talentfabrik. Beide Künstler verdienten sich erste Meriten in dem auf Autokino-/“Exploitation“-Ware ausgerichteten Studio, wobei Coppolla seinem Förderer die nachträglich eingefügten Gewaltszenen bei "Dementia 13" übel nahm.

      Solche Splattereinlagen benötigt die surreale Spukstory "Twixt" keinesfalls. So bekommt man etwa die Leiche des toten Kindes im Obduktionsraum des Sheriffbüros, wo letztlich alle Fäden zusammen laufen, nie zu Gesicht. Allmählich verbindet sich die historische Greueltat um das Massaker an jungen Mädchen mit der aktuellen Mordserie. Richtig gruselig wirkt die mysteriöse Story um die Kirche mit sieben Uhren, die eine Reise in die düstere Vergangenheit und ihre ungelösten Geheimnisse ermöglicht, allerdings nie. Dass der Plot reichlich unausgegoren ausfällt, merkt man spätestens am abrupten Finale.

      Warum es ausgerechnet Val Kilmer in der Rolle des Trivialpoeten auf dem absteigenden Ast sein musste, bleibt zudem ein Rätsel. Zumindest liefert er eine witzige Performance für Batimores Schreibblockade: Der bezopfte Autor konzentriert sich eines Nachts stärker auf seine Schnapspulle als auf sein Notebook - ein in Jump Cuts erzählter Beleg für seinen Niedergang. Doch Coppollas Thriller dreht sich nicht allein um Probleme des kreativen Prozesses, sondern schneidet nebenbei zahlreiche weitere Sujets an wie die Serienkillerjagd, den Übergriff der Fiktion auf die Realität, der Vergangenheit auf die Gegenwart, Pädophilie und den Umgang mit dem Tod.

      Hall Baltimore selbst verlor seine Tochter, was sich negativ auf sein Schaffen und seine Ehe auswirkt. Daher erscheint das mysteriöse Geistermädchen wie eine Art Ersatztochter für den recherchierenden Autor, wobei sie ihre bedrohliche Aura nie verliert. Ebenso stellte der Tod seines Sohns die Ausgangslage für Francis Ford Coppollas Drehbuch dar, was er mit Erinnerungen an einen Traum in Istanbul verknüpfte.

      Darauf aufbauend erzeugt "Twixt" eine alptraumhafte Atmosphäre, und wie in einem eigenen Traum passen am Ende viele Versatzstücke nicht mehr richtig zusammen.

      Fazit: "Twixt" vermixt Elemente des komödiantischen Kleinstadtthrillers, des surrealen Horrordramas und philosophische Fragen zu einem teils amüsanten, teils überfrachteten Experiment.
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    2. Twixt: Der Horror-Autor Hall Baltimore (Val Kilmer) hat schon seit einiger Zeit kein erfolgreiches Buch mehr veröffentlicht. Daher führen ihn seine Lesetouren nur noch in kleinere Städte, in denen nicht viel los ist und deren Bewohner lieber in Ruhe gelassen werden wollen. In einer dieser Kleinstädte geschahen vor kurzem mehrere Morde, die einem Serienkiller zugeschrieben werden. Als Hall in dieser Stadt übernachtet, erscheint ihm im Traum der Geist eines der ermordeten Mädchen (Elle Fanning), das sich ihm als Virginia vorstellt. Baltimore freut sich in erster Linie über die Möglichkeit, dieses Material für ein neues Buch zu verwenden. Doch bald schon muss er feststellen, dass die Wahrheit dieser Geschichte sehr viel tiefer geht und dass sie mehr mit ihm zu tun hat, als er ursprünglich ahnte.

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