Zwei Staatsanwälte

Handlung und Hintergrund

Während der stalinistischen Säuberungen von 1937 in der Sowjetunion erhält der junge Staatsanwalt Alexander Kornev (Aleksandr Kuznetsov) eine verzweifelte Gefängnisbotschaft eines zu Unrecht inhaftierten Mannes. Entschlossen, die Wahrheit aufzudecken, stößt Kornev auf ein Netz aus Korruption und Repression innerhalb des NKWD. Seine Suche nach Gerechtigkeit führt ihn bis nach Moskau zum Generalstaatsanwalt Andrei Wyschinski (Anatoliy Belyy), mit tragischen Konsequenzen.​

„Zwei Staatsanwälte“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Der in Deutschland lebende, ukrainische Regisseur Sergei Loznitsa („Luftkrieg – Die Naturgeschichte der Zerstörung“), bekannt für seine dokumentarischen Werke über die sowjetische Geschichte, kehrt mit „Zwei Staatsanwälte“ zur fiktionalen Erzählweise zurück. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Georgi Demidow und beleuchtet die Mechanismen staatlicher Willkür während des Großen Terrors. Die Dreharbeiten fanden 2024 in der lettländischen Hauptstadt Riga statt.

Angesiedelt ist das Historiendrama in der sogenannten Zeit des Großen Terrors, einer Phase massiver politischer Repression in der Sowjetunion zwischen 1936 und 1938 unter Josef Stalin. In dieser Zeit ließ Stalin Hunderttausende Menschen verhaften, deportieren oder hinrichten – darunter viele vermeintliche Gegner*innen innerhalb der Partei, der Armee und der Bevölkerung.

In den Hauptrollen sind Aleksandr Kuznetsov („Donbass“) als idealistischer Staatsanwalt Kornev und Anatoliy Belyy („Mira“) als Generalstaatsanwalt Wyschinski zu sehen. Weitere Darsteller sind Vytautas Kaniušonis („The Gambler“) als Gefängnisdirektor und Aleksandr Filippenko („The Barber of Siberia“) als Stepniak.​

Die Weltpremiere von Losznitas Romanverfilmung „Zwei Staatsanwälte“ ist für Mai 2025 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes geplant. Der reguläre Kinostart in Deutschland ist für den 19. Februar 2026 geplant.