Seit „Harry Potter“ spielt Daniel Radcliffe häufig in ungewöhnlichen Filmen mit. Der offizielle Trailer zeigt ihn als Comedian Weird Al Yankovic.
Was haben Michael Jackson, Madonna, Coolio und Nirvana gemeinsam? Sie wurden allesamt von Weird Al Yankovic parodiert mit Songs, die selbst zu Hits wurden: Wer erinnert sich nicht an „Eat it“, „Like a Surgeon“, „Amish Paradise“ und „Smells like Nirvana“? Obwohl Alfred Matthew Yankovic, wie der 62-Jährige mit echtem Namen heißt, seine größte Popularität in den USA genießt, konnte er mit seinen Parodie-Songs weltweit Fans gewinnen – dank YouTube und Co. Dabei hilfreich war sicherlich auch sein markantes Erscheinungsbild mit lockigem Haupthaar, Schnurrbart und Hawaii-Hemd.
Die Produktionsfirmen Funny or Die und Tango haben sein Leben für den Streamingdienst Roku nun verfilmt (via Deadline). Der Hauptdarsteller ist niemand Geringeres als Daniel Radcliffe. Ja, richtig gelesen. Der ehemalige Harry-Potter-Darsteller wird den Komiker und Sänger in „Weird: The Al Yankovic Story“ verkörpern. Der offizielle Trailer wirkt allerdings wie ein klassisches Musik-Biopic: Weird Als eigene Eltern glauben nicht an ihn, er gründet mit Freunden eine Band, ein zwielichtiger Manager (Rainn Wilson) will ihn ganz groß herausbringen, Weird Al steigt der Erfolg zu Kopf und er muss am Ende erkennen, dass er seine Freunde schlecht behandelt hat. Ganz so klassisch wird „Weird: The Al Yankovic Story“ aber doch bestimmt nicht ausfallen, oder?
Das uns hier doch ein ungewöhnliches Biopic erwartet, das es vor allem mit der Wahrheit trotz gegenteiliger Aussage nicht so genau nimmt, bewies schon der erste Teaser-Trailer:
Die Regie übernimmt Eric Appel, der gemeinsam mit Yankovic auch das Drehbuch schreibt. Die Idee zum Biopic basiert dabei auf einem Fake-Trailer von 2013: „Als mich Weird Al gegen meinen Willen festgehalten und mir seine Lebensgeschichte erzählt hat, habe ich nichts davon geglaubt. Aber ich wusste, dass wir daraus einen Film machen müssen.“ Mit dabei sind unter anderem auch Evan Rachel Wood („Westworld“), Julianne Nicholson („Mare of Easttown“) und Rainn Wilson („The Office“).
Dass sich der 33-jährige Radcliffe seit seiner Karriere als Kinder- und „Harry Potter“-Star für eher unkonventionelle Rollen entscheidet, ist bekannt. So wuchsen ihm im Horrorfilm „Horns“ Hörner, im Actionfilm „Guns Akimbo“ bekam er zwei Knarren an die Hände getackert und in „Swiss Army Man“ spielte er gar einen ganzen Film lang eine Leiche. Einen Komiker hat er allerdings auch bislang noch nicht gespielt. Für Weird Al Yankovic steht fest, dass diese Rolle das Leben von Radcliffe nachhaltig verändern wird:
„Als mein letzter Film, ‚UHF – Sender mit beschränkter Hoffnung‘, 1989 herauskam, habe ich meinen Fans feierlich geschworen, dass ich alle 33 Jahre einen Film veröffentlichen würde, wie ein Uhrwerk. Ich bin sehr glücklich, bekanntgeben zu dürfen, dass wir im Zeitplan sind. Und ich bin absolut begeistert, dass Daniel Radcliffe mich im Film darstellen wird. Ich habe keine Zweifel daran, dass es eine Rolle sein wird, für die er bei kommenden Generationen noch lange in Erinnerung bleibt.“
„Weird: The Al Yankovic Story“ wird in den USA am 4. November im Stream veröffentlicht. Ob der Film dann auch hierzulande erhältlich sein wird, steht aktuell noch nicht fest. Daumen drücken! Denn Radcliffe als Weird Al? Das will doch niemand verpassen. Genauso wenig wie die Comedystars in den ernsten Rollen im Video.
„UHF“: Weird Al Yankovics erster Film zeigt seine Begeisterung für Parodien
Wer die komische Ader von Weird Al Yankovic auch abseits seiner Songs und seiner TV- und Live-Auftritte erleben will, kommt an seinem Film „UHF – Sender mit beschränkter Hoffnung“ nicht vorbei. In der 1989 erschienenen Komödie spielt Yankovic den Tagträumer George Newman, dessen Onkel beim Pokern einen maroden TV-Sender gewinnt. Weil der nichts damit anfangen kann, übergibt er die Geschäftsführung an seinen Neffen George, der gemeinsam mit seinem Kumpel Michael Richards (Stanley Spadowski) dem Sender neues Leben einhaucht.
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Was den Film auszeichnet, sind vor allem die zahlreichen Filmparodien etwa auf „Gandhi“, „Rambo“ und „Jäger des verlorenen Schatzes“, denen man geradezu anmerkt, was für ein großer Filmfan Yankovic ist.
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