Umberto Eco: A Library of the World: Dokumentation über die Privatbibliothek von Umberto Eco
Handlung und Hintergrund
Die Dokumentation „Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt“ gewährt einen exklusiven Blick in die beeindruckende und umfassende Sammlung von Büchern des berühmten Philosophen und Schriftstellers Umberto Eco (1932-2016). Eco, der durch den Roman „Der Name der Rose“ weltberühmt wurde, war einer der bedeutendsten Semiotiker des 20. Jahrhunderts. Seine private Bibliothek umfasst mehr als 30.000 zeitgenössische Bücher sowie 1.500 antike und seltene Werke. Nach dem Tod von Umberto Eco erlaubte seine Familie dem Regisseur Davide Ferrario exklusiven Zugang zu dieser außergewöhnlichen Sammlung. Was ursprünglich als reine Dokumentation der Bibliothek vor ihrer Übergabe an den italienischen Staat geplant war, entwickelte sich zu einer tiefgründigen filmischen Reise in die Gedankenwelt Ecos und seiner engsten Weggefährten.
„Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt“ – Hintergründe und Kinostart
„Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt“ beleuchtet nicht nur die physischen Bücher und ihre Bedeutung, sondern auch die philosophischen Reflexionen Ecos. Es entsteht ein vielschichtiges Porträt, das das kollektive Gedächtnis der Menschheit und die Rolle der Literatur in der Bewahrung dieses Gedächtnisses in den Fokus rückt. Die Dokumentation zeigt die Bibliothek als einen lebendigen Ort, an dem die Ideen und der Geist von Umberto Eco weiterleben. Durch Gespräche mit Freunden und Kollegen von Eco und durch die Erkundung seiner Lieblingsbücher wird deutlich, wie tiefgehend seine Leidenschaft für Wissen und Bildung war.
Regisseur Davide Ferrario („Boys“) hatte bereits 2015 die Gelegenheit, mit Umberto Eco an einer Videoinstallation für die Biennale von Venedig zu arbeiten. Bei dieser Gelegenheit konnte er erste Aufnahmen von Ecos Bibliothek machen. Diese Sequenz, in der Eco durch seine Sammlung spaziert, ist nun der eröffnende Moment des Films und wurde nach Ecos Tod weltweit von den Medien genutzt. Ferrario empfand eine tiefe Verpflichtung, die Bibliothek und deren kulturellen und intellektuellen Wert zu dokumentieren. Die Zusammenarbeit mit Ecos Familie ermöglichte es ihm, die Bibliothek und das Leben des berühmten Autors aus nächster Nähe zu erkunden.
Die Familie von Umberto Eco, darunter seine Frau Renate und seine Kinder Stefano und Carlotta, unterstützten das Projekt von Anfang an. Sie wollten sicherstellen, dass die außergewöhnliche Sammlung und die Bedeutung der Bibliothek in angemessener Weise gewürdigt werden. Nach einer Vereinbarung mit dem italienischen Kulturministerium wird die zeitgenössische Sammlung der Bibliothek an die Universität Bologna und die Sammlung seltener Bücher an die Biblioteca Braidense in Mailand übergeben.
„Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt“ startet am 21. März 2024 in den deutschen Kinos.