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Un amour de jeunesse: Romanze um eine junge Frau, die nach mehreren Jahren und Liebschaften feststellt, dass sie immer noch ihren ersten Freund, den sie mit 15 Jahren kennengelernt hat, liebt.

„Un amour de jeunesse“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Eine 15Jährige verliebt sich in einen 19Jährigen. Für sie heißt Liebe totale Aufgabe, für ihn gegenseitige Freiheit. Als er nach Südamerika aufbricht und nach einigen Monaten keine Briefe mehr von ihm kommen, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Jahre später studiert sie Architektur und findet bei ihrem Lehrer emotionale Stabilität. Als sie endlich die Vergangenheit vergessen will, trifft sie auf ihre Jugendliebe und muss sich entscheiden zwischen fataler Illusion und wahrer Geborgenheit.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mia Hansen-Løve
Produzent
  • David Thion,
  • Philippe Martin
Darsteller
  • Valérie Bonneton,
  • Lola Créton,
  • Sebastian Urzendowsky,
  • Magne Havard Brekke,
  • Serge Renko,
  • Özay Fecht,
  • Max Ricat,
  • Philippe Paimblanc,
  • Arnaud Azoulay
Drehbuch
  • Mia Hansen-Løve,
  • Roselyne Bellec
Kamera
  • Stéphane Fontaine
Schnitt
  • Marion Monnier
Casting
  • Elsa Pharaon,
  • Antoinette Boulat

Kritikerrezensionen

    1. In ihrem dritten Spielfilm "Un Amour de Jeunesse" schildert die Regisseurin und Drehbuchautorin Mia Hansen-Love ("Tout est pardonné", "Der Vater meiner Kinder") die wechselhafte Beziehung des jungen Paars Camille und Sullivan und streift gleichzeitig typische Coming-of-Age-Themen wie Selbstbestimmung, Abnabelung von der Familie und die persönliche kreative Entwicklung. Mit einer bewusst unruhigen Inszenierung zwischen Handkamera-Einsatz, Rundblenden und elliptischem Erzählen liefert sie eine authentische Studie über die Schwierigkeiten der Adoleszenz, die mit knapp zwei Stunden aber schlicht zu lang ausfällt.

      Die ehemalige Schauspielerin wählt die Millenniumsperiode als Zeitalter, in der Handys und SMS noch nicht überall verbreitet waren. Daher spielt der Briefwechsel zwischen beiden Liebenden nach Sullivans Abreise eine wichtige Rolle. Während im nervös vorangetriebenen Prolog die Perspektive noch stets zwischen den Beiden wechselt und damit ihre körperliche Nähe, die häufigen Konflikte und die Intensität der Beziehung unterstrichen wird, erfährt der Zuschauer von Sullivans Erfahrungen während seiner Abwesenheit nur aus seiner Korrespondenz. Bald nimmt die melancholische Geschichte ganz Camilles Sichtweise ein, die als einzigen Ausweg aus ihrer unglücklichen Lage einen missglückten Selbstmordversuch sieht. Beim Wiedersehen wird der Verflossene sagen, ihre Liebe habe ihn überfordert.

      In seiner offenen Struktur aus Sprüngen und Auslassungen wirkt Hansen-Loves Jugendstudie wie eine Hommage an die Nouvelle Vague. Das verwundert wenig, denn auch ihr Lebensgefährte Olivier Assayas, in dessen Filmen "Les destinées sentimentales" und "Ende August, Anfang September" sie als Darstellerin auftrat, orientierte sich in früheren Arbeiten an der unkonventionellen, experimentierfreudigen Aufbruchsphase des französischen Films.

      In "Un Amour de Jeunesse" gelingen ihr einfühlsame, poetische Beobachtungen zu jugendlichen Gefühlswirrungen und Bedürfnissen. Doch mitunter wirken einige Szenen zu stark ausgereizt und zu beliebig. Die assoziative Erzählweise führt gelegentlich einfach zu weit weg vom eigentlichen Sujet.

      Fazit: "Un Amour de Jeunesse" ist ein glaubwürdiges, romantisches, aber etwas zu ausuferndes Jugendporträt über Lust und Leid der ersten Liebe.
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    2. Un amour de jeunesse: Romanze um eine junge Frau, die nach mehreren Jahren und Liebschaften feststellt, dass sie immer noch ihren ersten Freund, den sie mit 15 Jahren kennengelernt hat, liebt.

      Persönlich gefärbte Geschichte einer großen Jugendliebe und das Überleben nach Enttäuschung und Trennung.

      Mit ihren 30 Jahren kann Mia Hansen-Love schon auf drei Filme zurückblicken, die ihren Ruf als französische Arthaus-Regisseurin festigen: „Tout est pardonné“ (2007), Le Pére de mes enfants (2009), „Un amour de jeunesse“ (2011), eine nicht geplante Trilogie über das Überleben nach Verlust oder Trennung, das Vergehen von Zeit, der Stärke von Empfindungen, das Alleinsein nach Schicksalsschlägen, aber auch über die Beharrlichkeit, sich selbst zu finden und ein Stück Freiheit zu gewinnen.

      Wie in ihrem ersten Film, führt sie auch in ihrer neuen intimen Chronik die Mischung aus feiner Narration, Reife und intensiver Exploration von Gefühlen fort. In drei Kapiteln erzählt sie von einer 15Jährigen, die sich 1999 in einen 19-Jährigen verliebt, eine Besitz ergreifende Passion. Für sie heißt Liebe totale Aufgabe, für ihn gegenseitige Freiheit. Als er von Paris nach Südamerika aufbricht und die Briefe immer seltener werden, bricht eine Welt für die Enttäuschte zusammen. Es folgt ein Sprung ins Jahr 2003: der Freund hat sich gar nicht mehr gemeldet, ihre Eltern sind geschieden, sie studiert inzwischen Architektur, kehrt aber in kleinen Trippelschritten ins Leben zurück dank ihres Professors, der ihr emotionale Stabilität bietet. Bald sind sie ein Paar. Vier Jahre später trifft die junge Frau den Weitgereisten wieder, wird seine Geliebte und muss sich entscheiden zwischen fataler Illusion und wahrer Geborgenheit.

      Hansen-Love zeichnet sensibel eine Love-Story voller Hoffnung, Schmerz und Fragilität, entlarvt Widersprüche, die der menschlichen Existenz Sinn geben. Dabei macht sie auch vor Pathos und Kitsch nicht Halt. Da rauschen die Bäume, zittert das Gras, umschmeicheln Sonnenstrahlen das zärtliche Paar auf einer Lichtung. Unklar bleibt der Grund dieser Obsession, denn neben heißem Sex wird sich heftigst um Kleinigkeiten gezankt, auch die neue Beziehung bleibt im Ausdruck vage, lässt Platz für Interpretationen. Der Mix aus psychologischer und analytischer Tiefenforschung ist manchmal anstrengend und die Leidensfähigkeit des Zuschauers ist vielleicht nicht so groß wie die der unglücklichen Heldin. In einer Szene verlässt das ungleiche Paar diskutierend ein Kino. Er kritisiert den Liebesfilm als typisch französisch, zu prätentiös und zu Dialoglastig, sie begeistert sich an der Gefühlstiefe. Zwei Ansichten, die auch das deutsche Publikum spalten könnten. mk.
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