.. und Äktschn!: Finanzblase und Umschuldungsprogramme, die mit gesundem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar sind, findet man nicht nur in der Hochfinanz. In der kleinen Gemeinde Neufurth beobachtet einer den anderen ganz genau, sozialer Neid bestimmt das Leben und letztlich steht allen finanziell das Wasser bis zum Hals.
Hans A. Pospiech, leidenschaftlicher Amateurfilmer und letzter Kinosaurier, hält sich nur über Wasser...
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Handlung und Hintergrund
Der passionierte Amateurfilmer Hans A. Pospiech hat in seinem künstlerischen wie privaten Leben noch nicht viel auf die Reihe gebracht. Als die lokale Sparkasse allerdings einen Filmwettbewerb ausschreibt, sieht er seine Chance gekommen. Pospiech nimmt teil und gewinnt. Damit rückt sein Traum, den ultimativen Film über Adolf Hitler als Privatperson zu machen, immer näher. Schon bald sind die Hauptdarsteller in der örtlichen Stammkneipe gefunden und in Pospiechs Garage kann der Dreh über den „Oasch aus Braunau“ beginnen.
Der passionierte Amateurfilmer Hans A. Pospiech hat in seinem künstlerischen wie privaten Leben noch nicht viel auf die Reihe gebracht. Als die lokale Sparkasse allerdings einen Filmwettbewerb ausschreibt, sieht er seine Chance gekommen. Pospiech nimmt teil und gewinnt. Damit rückt sein Traum, den ultimativen Film über Adolf Hitler als Privatperson zu machen, immer näher. Schon bald sind die Hauptdarsteller in der örtlichen Stammkneipe gefunden, und in Pospiechs Garage kann der Dreh über den „Oasch aus Braunau“ beginnen.
Ein Amateurfilmer in der bayerischen Provinz will mit seinen Spezis den definitiven Film über Hitlers Privatleben drehen. Hintersinnige Komödie von und mit Gerhard Polt, die Satire fast wie aus dem richtigen Leben bietet.
Besetzung und Crew
Regisseur
Frederick Baker
Produzent
Benedikt Böllhoff,
Max Frauenknecht,
Christian Becker
Darsteller
Gerhard Polt,
Maximilian Brückner,
Gisela Schneeberger,
Robert Meyer,
Michael Ostrowski,
Nikolaus Paryla,
Olaf Krätke,
Viktor Giacobbo
Drehbuch
Frederick Baker,
Gerhard Polt
Musik
Christoph Well
Kamera
Wolfgang Thaler
Schnitt
Alarich Lenz
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Ein wichtiges Thema der satirischen Komödie "Und Äktschn!" ist ihrem Co-Autor Gerhard Polt zufolge "die Kraft der Mittelmäßigkeit". Der 71-jährige Kabarettist, der die Hauptrolle des Amateurfilmers Hans A. Pospiech spielt, findet sie in historischen Dramen und Dokudramen, besonders jenen, die um Adolf Hitler kreisen. Pospiech glaubt, mit seinem Blick ins Privatleben des Führers eine filmische Sensation zu landen, die Hollywood Konkurrenz macht. Gleichzeitig kann Polt dank der Film-im-Film-Konstruktion von Co-Autor und Regisseur Frederick Baker ("Widerstand in Haiderland", "Romy Schneider Eine Frau in drei Noten") seinen satirischen Humor breiter streuen. Er hält dem Zeitgeist in Gestalt eines kleinbürgerlichen Prekariats einen Spiegel vor, in den man gerne blickt.
Pospiechs Vater filmte im Krieg, also lässt das Thema auch den Sohn nicht los, der die alten Streifen samt Kamera besitzt. In seinem Milieu tummeln sich Händler und Käufer von Originalfundstücken: ein Gedicht einer Nazi-Größe, ein Generalshandschuh der "Stern"-Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher lässt grüßen. Pospiech will an die filmische Frage, "wer steckt eigentlich hinter diesem Hitler?", ganz unideologisch herangehen. Aber indem er so genau hinschaut, ob Adolf im Café einen Zwetschgendatschi oder lieber eine Prinzregententorte isst, kommt er doch nur wieder mit dem Führerkult der Vätergeneration in Berührung. Gisela Schneeberger ist köstlich bissig als Filmdiva, die Eva Braun und ihren Führer gut aussehen lassen will, schon aus Sorge um ihren eigenen Ruhm.
Pospiechs Garagendasein in Neufurth und seine Rivalität mit Nagy (Nikolaus Paryla), dem Vorsitzenden des Amateurfilmclubs, ist satirisch nicht so ergiebig wie die Hitlerfilm-Geschichte. Der von seiner Frau verbannte Beinahe-Obdachlose fährt stets Rad mit einem Kinderanhänger, wohl weil er so viel zu tragen hat. Pospiech ist etwas zu armselig geraten, um der Komödie nicht einiges von ihrem Biss zu rauben. Aber der Poltsche Witz füttert seine Gedankenwelt immer wieder mit kleinen Überraschungen.
Fazit: Die satirische Komödie "Und Äktschn!" mit Gerhard Polt fragt vergnüglich-hintersinnig, ob nicht jeder Amateur einen guten Hitler-Film drehen kann, bremst sich aber mit der Tristesse des Kleinstadtmilieus, das sie zeichnet, selbst ein wenig aus.