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Universalove: Noch keine Beschreibung

Handlung und Hintergrund

Liebe spielt sich auf jedem Flecken der Erde ab: Ein Paar in Belgrad kämpft um die Existenz seiner Liebe. Ein schwarzer Taxifahrer aus Brooklyn stürzt aus Eifersucht in emotionale Abgründe. Ein Mädchen aus Rios Favelas trifft ihren Telenovela-Schwarm. Ein luxemburgischer Familienvater gesteht sich seine Zuneigung zu einem jungen Mann ein. In Tokio schmachtet ein schüchterner PC-Techniker eine Köchin an. Und in Marseille bangt ein Mädchen um ihren Freund, der sich Ärger mit der Halbwelt zugezogen hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Thomas Woschitz
Produzent
  • Gabriele Kranzelbinder,
  • Miroslav Mogorovic,
  • Pol Cruchten,
  • Jeanne Geiben
Darsteller
  • Anica Dobra,
  • Dusan Askovic,
  • Damien Smith,
  • Sri Gordon,
  • Daniel Plier,
  • Sascha Migge,
  • Liza Machover,
  • Samir Menouar,
  • Magda Gomes,
  • Erom Cordeiro,
  • Kyoichi Komoto,
  • Makiko Kawai
Drehbuch
  • Thomas Woschitz,
  • Andrea Piva
Musik
  • Naked Lunch
Kamera
  • Enzo Brandner
Schnitt
  • Thomas Woschitz,
  • Frédéric Fichefet

Kritikerrezensionen

    1. Es ist ein merkwürdiger und gerade deshalb bemerkenswerter Film, den Thomas Woschitz zusammen mit der österreichischen Indie-Band „Naked Lunch“ geschaffen hat: Verwoben durch die stets präsenten Songs der Gruppe, dem (über-)großen Thema Liebe und – ein witziger Einfall – die brasilianische Telenovela, die über den Planeten verteilt im Fernsehen läuft, gerät „Universalove“ weniger zu einer Sammlung von parallel erzählten Geschichten als zu einer wundersamen Collage.

      Mit wenigen Dialogen kommt der Film aus, spannt einen spannenden Bogen um den Erdball, der berührt, unterhält oder einfach nur zum kontemplativen Sich-drauf-Einlassen einlädt. Schön, die Dauerbeschallung von „Naked Lunch“ kann irgendwann schon auf den Wecker gehen, und manche Geschichte kommen bisweilen nicht recht vom Fleck oder geraten (bewusst) pathetisch. Andererseits ist der Film mehr als nur ein überlanger Videoclip; einfach weil er durch bestimmte Momente fasziniert und diese Augenblicke zugleich nie einfach nur sich selbst überlässt. Die Musik schweißt alles zusammen, macht aus „Universalove“ ein großes Gemälde, das manchmal an einen Iñárritu-Film erinnert, sich aber doch gegen einen solchen eigenständig abhebt. Einfach, weil „Universalove“ „nur“ den Blick „von oben“ präsentieren will – mitunter naiv und – ja, doch – in seiner „Güte“ und Groß-Gefühligkeit am Rande des Kitsches.

      Mehr als aufwiegen tut dies aber der schmutzige Look und die Handkamera, und wenn man „Universalove“ etwas vorwerfen will, dann dass dieser Stil nun doch schon etwas in die Jahre gekommen ist.

      Andererseits ist der Film allein schon groß, wenn lange die Kamera aus einen (S-)Bahn-Fenster schaut, und über das Holpern der Fahrt die verregnete Landschaft draußen zum Takt der Musik verwischt und zu einem beiläufigen Traumland wird. Auch größere ästhetische Spielereien gibt es wie die rückwärts inszenierten und abgespielten Szenen um die Männerliebe der beiden Luxemburger. Doch auch das ist mehr als Selbstzweck, „erzählt“ etwas und macht darüber schlicht Freude, ohne in diesem Gesamtfluss Film (allzu) aufdringlich zu werden.

      „Irgendwann“ hört der Film dann auf, mit einer dann schon schönen, berückenden Idee. Die Welt bleibt stehen, der Film ist aus – und der Flow zu Ende.

      „Universalove“ erhielt den Max Ophüls Preis 2009. Die Wenigsten hatten in Saarbrücken damit gerechnet. Und doch konnte man sich auch fragen: Warum nicht?

      Fazit: Über das Universalthema, vor allem aber durch Songs verknüpfte Liebes(leid)geschichten quer über den ganzen Erdball verteilt – ein eigenwilliger, nicht immer origineller, bisweilen pathetischer und doch: faszinierender Flow.
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    2. Universalove: Noch keine Beschreibung

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