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Unplugged: Leben Guaia Guaia: Beeindruckendes Roadmovie über zwei Lebenskünstler, die als Straßenmusiker durch Deutschland ziehen.

Handlung und Hintergrund

Elias Gottstein und Carl Luis Zielke sind durch und durch echt: Nach dem Motto „Wir sind jung, wir können es uns unbequem machen“ leben sie die absolute Freiheit aus und machen ausschließlich, was ihnen Spaß macht: Musik. Sie haben keinen festen Wohnsitz, keinerlei Besitztümer, nicht einmal ein Bankkonto. Unter dem Namen „Guaia Guaia“ ziehen sie durch deutsche Städte und machen Straßenmusik für alle. Ein herkömmliches Leben können sie sich nicht mehr vorstellen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sobo Swobodnik
Produzent
  • Jens Scherer
Darsteller
  • Elias Gottstein,
  • Carl Luis Zielke
Drehbuch
  • Sobo Swobodnik
Musik
  • Guaia Guaia
Kamera
  • Bernhard Kübel,
  • Lars Lenski,
  • Jakob Wassermann
Schnitt
  • Stefanie Kosik

Kritikerrezensionen

    1. Elias Gottstein und Carl Luis Zielke sind on the road, bei Wind und Wetter: Sie leben ihren Traum von der Straßenmusik radikal und ohne Rückzugsmöglichkeit in ein bürgerliches Heim. Als Band Guaia Guaia bauen sie ihre kleine Musikanlage auf, wo es ihnen gefällt. Ihre jugendliche Begeisterungsfähigkeit durchzieht den Dokumentarfilm "Unplugged: Leben Guaia Guaia". Für sein intensives Porträt ist der Schriftsteller und Filmemacher Sobo Swobodnik ("Der Papst ist kein Jeansboy", "Keine Zeit für Helden") mit den beiden sympathischen Idealisten kreuz und quer durch das Land gefahren.

      Die Freunde und Schulabbrecher aus Neubrandenburg interessieren sich weder für Geld, noch für Ruhm. Sie fragen unterwegs ihr Publikum nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Manchmal werden sie eingeladen, manchmal müssen sie improvisieren. Die Langzeitbeobachtung Swobodniks passt sich dem Lebensstil von Elias und Luis an, folgt ihnen durch Freuden und Strapazen. Man erlebt ihr Glück, wenn sie singen, Gitarre und Posaune mit elektronischer Begleitung spielen und das Publikum tanzt. Zu ihren flotten Melodien formulieren sie in poetischen Texten den Gegensatz zwischen Freiheit und Sicherheit, Spaß und Konsum.

      Aber das Leben als Straßenmusiker ist hart: "Man steht jedes Mal auch wieder ein bisschen mit Nichts da", sagt Luis. Manchmal, vor allem im Winter, beziehen sie aufgelassene Häuser, zapfen den Strom an – und werden bald wieder vertrieben. Umso mehr erstaunt ihre friedliche Gelassenheit und auch die Konsequenz, mit der sie lukrative künstlerische Angebote ablehnen.

      Swobodnik lässt die beiden Musiker über ihre Motive sprechen, steigt mit ihnen auf Hausdächer, wo sie die Stadt betrachten. Elias und Luis können sich unglaublich freuen, über den Sonnenaufgang, das Meer. Kleine Schwarz-Weiß-Animationen betonen die gewitzte, spielerische Anarchie ihres Denkens. Auf ihrer Suche nach dem Glück der Straße stoßen sie an enge Grenzen und kommen doch erstaunlich weit. Damit halten sie der überreglementierten Gesellschaft einen kritischen Spiegel vor.

      Fazit: Die faszinierende Dokumentation "Unplugged: Leben Guaia Guaia" porträtiert zwei junge Straßenmusiker und Lebenskünstler, deren Begeisterungsfähigkeit ansteckt.
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    2. Unplugged: Leben Guaia Guaia: Beeindruckendes Roadmovie über zwei Lebenskünstler, die als Straßenmusiker durch Deutschland ziehen.

      Ein ganzes Jahr lang begleitet der Film die beiden Jungs bei ihrer Tour durch Deutschland und zeigt ihren ganz und gar ungewönlichen Lebensalltag. Sie wollen sich frei machen vom materiellen Druck der Gesellschaft, in der nur Besitz und Erwerb zählen, und beweisen, dass sie ihren eigenen Weg gehen können. Dass dies alles andere als leicht ist, zeigt uns ihr eigener innerer Kampf gegen die Normen. Ein ungewöhnliches Roadmovie von Sobo Swobodnik, das einmal mehr zum Nachdenken über unsere gesellschaftliche Entwicklung anregt.
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