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Unter Strom: Frankie wird unschuldig für den Mord verurteilt. Kurz entschlossen flieht er aus dem Gerichtssaal und nimmt sich zwei Geiseln, Anna und Daniel Trieb, deren Ehe gerade im Nebenraum geschieden wurde. Auf der Flucht greift er dann noch einen Minister auf, der irgendwie in die ominöse Mordsache verstrickt ist. Frankie verschanzt sich mitsamt Geiseln im ehemaligen gemeinsamen Landhaus des zerstrittenen Ehepaares. Derweil...

Handlung und Hintergrund

Der Ganove Frankie wurde verurteilt, doch seiner Meinung nach zu Unrecht. So flieht er vor der Polizei und nimmt das gerade geschiedene Paar, Daniel und Anna, als Geisel. Auf Anna wartet aber ihr Lover in einer Waldvilla. Verfolgt wird Frankie unter anderem von einer Polizistin, die sich in ihren Chef verliebt hat. Dieser hat jedoch ein Verhältnis mit einem Minister, der wiederum von Frankie ebenfalls als Geisel genommen wird. Auch Frankie hat eine Freundin, die von dessen besten Kumpel schwanger ist.

Der Ganove Frankie wurde verurteilt, doch seiner Meinung nach zu Unrecht. So flieht er vor der Polizei und nimmt das gerade geschiedene Paar, Daniel und Anna, als Geisel. Auf Anna wartet aber ihr Lover in einer Waldvilla. Verfolgt wird Frankie unter anderem von einer Polizistin, die sich in ihren Chef verliebt hat. Dieser hat jedoch ein Verhältnis mit einem Minister, der wiederum von Frankie ebenfalls als Geisel genommen wird. Auch Frankie hat eine Freundin, die von dessen besten Kumpel schwanger ist.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Zoltan Paul
Produzent
  • Clementina Hegewisch
Co-Produzent
  • Zoltan Paul
Darsteller
  • Harald Krassnitzer,
  • Catrin Striebeck,
  • Hanno Koffler,
  • Robert Stadlober,
  • Anna Fischer,
  • Tilo Nest,
  • Ralph Herforth,
  • Sunnyi Melles,
  • Franz Xaver Zach
Drehbuch
  • Zoltan Paul,
  • Uli Brée
Musik
  • Julian Adam Pajzs,
  • Thomas Mehlhorn
Schnitt
  • Sebastian Thümler,
  • Ben von Grafenstein

Kritikerrezensionen

    1. Dass ein Ehepaar vor dem Scheidungsrichter herzzerreißend streitet und im Saal nebenan einer unschuldig wegen Mordes verurteilt wird, dass dieser dann die Streithähne als Geiseln nimmt und flieht, sich damit einen schweren Mühlstein aus nicht enden wollenden Beschimpfungen aufhalst – daraus allein hätte man schon einen guten, witzigen, unterhaltsamen Film machen können. Doch Zoltan Paul geht weiter, hält niemals an.

      Im Jaguar, der nun den beiden Geschiedenen je zur Hälfte gehört, fahren sie ins Waldhaus, das ebenfalls nun beiden je zur Hälfte gehört, wo der Liebhaber der frischgebackenen Ex-Frau wartet und ein, nun ja, ansehnliches Viagraproblem unterm Bademantel vor sich herträgt. Das ist aber nur die Spitze einer ganzen Latte von Verwicklungen, in die auch noch der Freund und die Frau von Geiselnehmer Frankie mitwirken, die freilich während Frankies U-Haft ein Kindlein gezeugt haben; eine Polizistin, die ihren vorgesetzten Kommissar anhimmelt, der aber wiederum der Geliebte des Wirtschaftsministers ist, den Frankie und Anhang auf dem Weg in den Unterschlupf im Wald auflesen. Und der unmittelbar beteiligt ist an der Intrige, die Frankie seine Verurteilung einbrachte…

      Das einzige, was an diesem Film zu verbessern wäre, ist der nichtssagende Titel, der wahrscheinlich keinen Hund hinterm Ofen vorlocken wird. Der hätte schon griffiger und pfiffiger ausfallen können, dem Film eben angemessener. Klar legt der Film an diverse Pole hohe Spannungen an, erzeugt Kurzschlüsse, aber halt nur im übertragenen Sinn; so dass „Unter Strom“ als Filmtitel ins Leere läuft, der Film spielt ja nicht im Elektrizitätswerk. (Obwohl: da Zoltan Paul stets die unerwartete Wendung nimmt, hätt’s ruhig auch dazu kommen können…)

      Eigentlich aber macht Paul alles richtig. Er nimmt den Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt, hinter jeder Kurve liegt eine neue Überraschung, und Loopings und Rundum-Schrauben gibt es auch en masse.

      Abgesehen von der perfekten Ausbalancierung der vielen Figuren mit ihren vielen Handlungsfäden durchsetzt Paul seine Geschichte noch mit einer Menge wunderbarer Gags, wie man sie zumal im deutschen Kino selten findet. Weil sie vor nichts Halt machen und konsequent bis zu ihrem Ende durchgezogen werden – oder sie werden, und auch das kann den Lacheffekt steigern, retardierend in der Luft hängen gelassen, um später eine noch viel bessere Pointe zu bekommen. So birgt auch der Dauerständer des Liebhabers unter dünnem Stoff nicht einfach nur einen billigen Lacher, sondern ist in seiner raffinierten Auflösung schon wieder hochintelligent aufgebaut mit kleiner Anspielung auf Mae West.

      Dass sein Film nicht einfach nur eine Klamotte ist, sondern ein komisches Chaos, das – und so was gibt es gerade in deutschern Raum selten genug – geradezu klug erzählt ist in seinem anarchischen Gestus, das verstärkt Paul noch dadurch, dass er Cheesy, Frankies Freund, der ihm Hörner aufgesetzt hat, ständig in Filmzitaten sprechen lässt. Das eröffnet eine ironisch selbstreflexive und letztendlich explosive Ebene, die zugleich möglichen Einwänden von Klischeehaftigkeit jeden Wind aus den Segeln nimmt.

      Fazit: Dies sei ein Film über die Liebe, sagt Zoltan Paul. Und zeigt, welche komisch-anarchische Kraft in dem steckt, was alle alles aus Liebe tun.
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