Über seine Actionfilme scheiden sich die Geister, Dwayne Johnson selbst ist aber wohl aktuell der größte Publikumsliebling Hollywoods. Der inzwischen wieder ehemalige Wrestler mischt aktuell die Filmlandschaft auf und landet bei den bestbezahlten Schauspielern der Traumfabrik regelmäßig ganz weit oben. Trotz seiner Popularität gibt es allerdings einige Dinge, die viele über The Rock nicht wissen und die wir euch hier näher bringen wollen.
Der geborene Wrestler
Die ungewöhnliche Karrierewahl, ein Wrestler zu werden, wird plötzlich nachvollziehbar, wenn man Dwayne Johnsons Familie betrachtet. Sein Vater Rocky Johnson war ebenfalls ein professioneller Wrestler und Mitglied des ersten schwarten Tag Teams, das die World Tag Team Championship gewinnen konnte. The Rocks Großvater mütterlicherseits, „High Chief“ Peter Maivia, war ebenfalls Wrestler, während dessen Frau eine Wrestling-Promoterin war. Sein Cousin trat unter dem Ringnamen Nia Jax ebenfalls in der WWE auf.
Dwayne Johnson wurde als Kind gemobbt
Heute erfreut sich der Hollywood-Star einer großen Beliebtheit, doch in seiner Kindheit war dies oftmals anders. Wie Johnson selbst verriet, lebte er in seiner Jugend in 14 verschiedenen Bundesstaaten, weil seine Familie wegen seines Vaters so oft umziehen musste. Entsprechend wurde The Rock häufig als „Der Neue“ wahrgenommen und damit gehänselt. Anscheinend führte dies auch öfter zu Prügeleien, wobei Dwayne Johnson laut eigener Aussage nie angefangen hat.
Der gescheiterte Footballstar
Trotz seiner Wrestling-Abstammung wollte Dwayne Johnson zunächst ein professioneller Football-Spieler werden. Von der University of Miami erhielt er seinerzeit ein Stipendium, mehrere Verletzungen zerschmetterten diesen Traum jedoch. In der kanadischen Football-Liga unterzeichnete er 1995 zwar einen Vertrag mit den Calgary Stampeders, wurde allerdings noch vor Ablauf der Saison freigestellt.
Der Kampf gegen die Depression
Im April 2018 sprach Dwayne Johnson erstmals ausführlich über seine Depressionen. Schuld daran war unter anderem auch sein geplatzter Traum, Profi-Footballer zu werden. Kurz darauf verließ ihn seine damalige Freundin, was Johnson heute rückblickend als seine „absolut schlimmste Zeit“ bezeichnet. Eine weitere Ursache seiner Depression war der versuchte Suizid seiner Mutter. Als er 15 Jahre alt war, musste Dwayne Johnson mit ansehen, wie seine Mutter auf einem Highway aus dem Auto stieg und in den Gegenverkehr lief. Johnson konnte sie zum Glück wieder ins Auto zerren, ohne das ihr etwas passierte. Dennoch hinterließ die Erfahrung Spuren bei dem heutigen Weltstar.
Der schwierige Wrestling-Anfang
Nicht nur aufgrund seiner heutigen Filmkarriere ist The Rock zweifellos einer der bekanntesten Wrestler. Seine extravagante, auffallend lustige und kreative Ring-Persönlichkeit hat daran definitiv ihren Anteil. Dabei erlebte Dwayne Johnson einen regelrechten Fehlstart, was seine Popularität bei den Fans anbelangt. Unter dem Namen Rocky Maivia, einer Kombination aus den Wrestlingnamen seines Vaters und Großvaters, debütierte er 1996. Aufgrund seiner eher lächerlichen Kostüme und seiner wenig besseren Frisur bauten die Fans schnell eine Abneigung zu ihm auf. Bald skandierten sie sogar „Rocky sucks!“ und „Die, Rocky, die!“.
Wie Phoenix aus der Asche
Sein Aufstieg gelang Dwayne Johnson ab August 1997. Nach einer monatelangen Verletzungspause kehrte er zurück und weigerte sich, den Namen Rocky Maivia anzuerkennen. Stattdessen redete er von sich selbst in der dritten Person als The Rock. Zudem begrüßte er sein Bad-Boy-Image und fing an, das Publikum zu beleidigen. Dank seiner unterhaltsamen, lustigen und geistreichen Promos wandte sich die Stimmung und das Publikum fand zunehmend gefallen an The Rock. Schon ein Jahr später bezeichnete er sich selbst als „The People’s Champion“.
Der imposante Einstieg in Hollywood
Seine Popularität überschritt schnell die Grenzen des Wrestlings und gewährte The Rock Chancen, die wenige Wrestling-Stars zuvor hatten. So durfte er die extrem beliebte Show „Saturday Night Live“ moderieren und kurz darauf öffneten sich für ihn auch die Türen Hollywoods. Seine erste Rolle erhielt er als Skorpionenkönig in „Die Mumie kehrt zurück“. Der Abenteuerfilm überzeugte 2001 an den Kinokassen, auch wenn Johnsons Beitrag aufgrund der extrem schlecht gealterten Spezialeffekte heute kaum noch erträglich ist. Im Jahr darauf folgte das Spin-Off „Scorpion King“, in dem Dwayne Johnson sein Debüt als Hauptdarsteller feierte. Und was für eines: Für seine Rolle erhielt er eine Gage von 5,5 Millionen US-Dollar. Soviel erhielt noch kein Schauspieler für seine erste Hauptrolle.
Der bestbezahlte Schauspieler Hollywoods
Seitdem hat sich Dwayne Johnson längst als Kassenmagnet in Hollywood etabliert. Seine zahlreichen oftmals humoristisch angehauchten Actionfilme locken regelmäßig ein Millionenpublikum in die Kinosäle dieser Welt. Das zahlt sich auch für The Rock selbst aus. 2016 war er mit einer Gage von 64,5 Millionen US-Dollar der bestbezahlte Schauspieler Hollywoods. 2017 musste er sich zwar mit dem zweiten Platz begnügen, über sein Gehalt von 65 Millionen US-Dollar aus diesem Jahr dürfte er sich aber dennoch nicht beschweren.
Filme, die nicht sein sollten
Trotz seiner vielen Projekte gab es einige vielversprechende Filme mit Dwayne Johnson, die leider nicht zustande kamen. Früh in seiner Schauspielkarriere sollte er beispielsweise in einem Realfilm Johnny Bravo spielen. Die gleichnamige Zeichentrickserie dreht sich um einen Möchtegern-Aufreißer im Elvis-Verschnitt, der immer noch bei seiner Mutter wohnt. Mit seinem humoristischen Talent hätte Johnson sicherlich hervorragend auf diese Rolle gepasst, der Film kam aber nie zustande. Noch viel interessanter, wenn auch weit verrückter, ist eine andere gescheiterte Besetzung: Der Part des Willy Wonka in Tim Burtons „Charlie und die Schokoladenfabrik“ ging bekanntlich an Johnny Depp. Als Ersatz hatte Tim Burton aber tatsächlich Dwayne Johnson vorgesehen. Dass es zu diesem völlig bizarren Coup nie kam, ist schon fast eine Schande.
Mr. Weltrekord
Dwayne Johnson ist auch in anderer Hinsicht ein Mann der Superlative. 2015 stellte er tatsächlich einen Guiness-Weltrekord auf. Auf dem roten Teppich bei der Premiere seines Films „San Andreas“ schoss er mit seinen Fans die meisten Selfies in drei Minuten. 105 waren es letztlich, der vorherige Rekord lag bei 75. The Rock gibt sich eben nicht mit halben Sachen zufrieden.
Dwayne Johnson, Verschlinger von Welten
118 Kilogramm wiegt Dwayne Johnson bei einer Körpergröße von 1,93 Meter. Seine Muskelberge kommen natürlich nicht von selbst, entsprechend üppig ist sein täglicher Ernährungsplan. So verputzt The Rock sieben Mahlzeiten plus kleine Snacks am Tag und kommt damit auf über 5.200 Kilokalorien am Tag, also genug für zwei erwachsene Männer. Allein 1.000 Kilokalorien sollen dabei für Kabeljau draufgehen. Im Jahr verspeist Dwayne Johnson schlanke 372 Kilogramm Kabeljau, also gut ein Kilogramm Fisch pro Tag. Seine genaue Diät variiert von Rolle zu Rolle, je nachdem, welches Aussehen das Muskelpaket haben möchte. Ab und an gönnt er sich allerdings auch einen sogenannten Cheat-Day, an dem essenstechnisch alles erlaubt ist. Oder im Falle von The Rock: Riesige Mengen an Pancakes und Cookies.
Nur die Harten kommen in den Garten
Genau wie der Ernährungs- hat es natürlich auch der Trainingsplan von The Rock in sich. Meist steht der vielbeschäftigte Mann schon um 4 Uhr morgen aus, wohlgemerkt nachdem er meist nur drei bis fünf Stunden geschlafen hat. Nach einer Tasse Kaffee quält er sich für 40 Minuten auf dem Cross-Trainer, bevor es ohne Frühstück ins Fitnessstudio geht. Dort trainiert er an sechs Tagen in der Woche unterschiedliche Regionen seines Körpers. Meist vollzieht er vier bis fünf Übungen á meist fünf Sätzen mit bis zu über 20 Wiederholungen pro Satz. Wer regelmäßig ins Fitnessstudio geht, weiß, was für ein enormes Pensum dies ist.
The Rock for President?
Folgt nach dem Sprung vom Wrestler zum Schauspieler der nächste Schritt ins Weiße Haus? Immer wieder wird Dwayne Johnson mit einer Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten in Verbindung gebracht. Der Star selbst spielt laut eigener Aussage tatsächlich mit dem Gedanken. Ob er allerdings schon 2020 antritt und damit seine Schauspielkarriere beendet oder zumindest pausiert, ist offen. Gute Chancen, zu gewinnen, dürfte der beliebte Schauspieler aber haben; schließlich haben schon ganz andere Kandidaten die Präsidenten-Wahl gewonnen…