Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung wird tatsächlich auch der neueste und offiziell letzte „Indiana Jones“-Film vertreten sein. Dadurch wird sogar eine neue Bestmarke aufgestellt.
Zum 15. Mal darf sich die „Indiana Jones“-Reihe über eine Nominierung bei den Academy Awards freuen. Nachdem „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ nicht ein einziges Mal berücksichtig wurde, sah es so aus, als würde der neueste Teil „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ebenfalls leer ausgehen. Der letzte Auftritt von Harrison Ford als Abenteuer-Archäologe erfreute sich schließlich eher verhaltener Reaktionen.
Doch bei der Bekanntgabe der diesjährigen Nominierungen folgte dann die Überraschung: „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist tatsächlich bei der 96. Oscarverleihung dabei. Möglich macht dies eine Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik, die zudem für einen neuen Rekord sorgt. Denn nominiert wurde niemand Geringeres als Hollywood-Legende John Williams.
Der Filmkomponist brach damit seine eigene Bestmarke: Mit seinen 91 Jahren ist er tatsächlich die älteste Person, die jemals im Oscar-Wettbewerb nominiert wurde, wie Collider berichtet. Theoretisch könnte er den Rekord noch einmal überbieten, denn von seinem verkündeten Rücktritt nach dem neuesten „Indiana Jones“-Film trat Williams letztlich wieder zurück.
Um einen anderen Oscar-Bestwert für sich zu beanspruchen, müsste der Komponist jedoch noch einige Jahre aktiv sein: Insgesamt erhielt John Williams satte 54 Oscar-Nominierungen in seiner Karriere. Lediglich Walt Disney steht mit 59 noch vor ihm.
Allzu hohe Chancen auf einen Sieg in 2024 sollte sich John Williams aber wohl nicht ausrechnen. Die Konkurrenz ist dank Ludwig Göransson („Oppenheimer“), Jerskin Fendrix („Poor Things“) sowie Laura Karpman („American Fiction“) und dem inzwischen verstorbenen Robbie Robertson („Killers of the Flower Moon“) äußerst stark. Zumal der letzte Gewinn für John Williams bereits genau 30 Jahre zurückliegt.
Wer sich sonst noch Chancen auf einen Oscar ausrechnen darf, verrät euch unser Video:
Mit diesen Filmen machte sich John Williams unsterblich
Insgesamt konnte der legendäre Filmkomponist in seiner bemerkenswerten Karriere fünfmal einen Oscar für Beste Filmmusik abstauben: 1972 war ihm der erste Triumph dank „Anatevka“ vergönnt, vier Jahre später folgte der nächste Gewinn dank „Der weiße Hai“. Nur zwei Jahre musste Williams danach auf seinen dritten Oscar warten: „Star Wars: Episode 4 – Eine neue Hoffnung“ machte es möglich; eine von insgesamt sechs Nominierungen für die „Star Wars“-Reihe, lediglich bei den Prequels ging der Komponist komplett leer aus (was allein aufgrund von „Duel of the Fates“ wie eine zumindest fragwürdige Entscheidung anmutet).
Seinen vorletzten Oscar erhielt Williams 1983 für „E.T. – Der Außerirdische“ und eine weitere Zusammenarbeit mit Steven Spielberg bescherte ihm auch seinen (bislang) letzten Triumph bei den Academy Awards: Für „Schindlers Liste“ wurde John Williams 1994 ausgezeichnet.
Die unvergessliche Filmmusik etlicher anderer berühmter Werke verdanken wir ebenfalls dem Komponisten. Man denke nur einmal an die ersten drei Teile der „Harry Potter“-Reihe, für deren ersten und dritten Part Williams immerhin nominiert wurde. Für seine Arbeit an „Jurassic Park“ wurde er erstaunlicherweise nicht einmal damit bedacht. Die ersten drei „Indiana Jones“-Teile brachten ihm jedoch natürlich jeweils eine Oscar-Nominierung ein. Ob es beim vierten Anlauf in dem Franchise doch für eine Auszeichnung reicht, erfahrt ihr in der Nacht vom 10. auf den 11. März 2024, wenn die 96. Oscarverleihung stattfindet.
Wie gut ihr euch in der Oscar-Geschichte auskennt, könnt ihr in unserem Quiz auf die Probe stellen: