In einem Interview sprach Harrison Ford über seinen letzten Auftritt als Indiana Jones und darüber, wen er sich ebenfalls als Indy vorstellen könne.
Mit „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ kehrt Harrison Ford am 29. Juni 2023 nach 15 Jahren endlich wieder als draufgängerischer wie gewitzter Archäologe Dr. Henry Walton Jones Jr. auf die ganz große Leinwand zurück. Mit diesem laut seiner Aussage wirklich letztem Auftritt will er sich von den Fans und von seiner ikonischen Rolle verabschieden. Trotz oder gerade wegen des weniger beliebten „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ wird das eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle für das Publikum.
Der vermeintlich letzte „Indiana Jones“-Film wird sich in einiger Hinsicht von den Vorgängern unterscheiden. Denn erstmals führt nicht Steven Spielberg Regie, sondern „Logan – The Wolverine“-Regisseur James Mangold. Der 59-jährige Filmemacher hat zudem das Drehbuch gemeinsam mit Jez und John-Henry Butterworth („Le Mans 66 – Gegen jede Chance“) von Grund auf neu verfasst. Das hatte auch seine Bewandnis, denn Mangold wollte das Alter des kultigen Indy stärker thematisieren. Das war zwar offenbar schon in einer frühen Fassung der Fall, aber nicht in der Form, die sich Mangold wohl gewünscht hat, wie Ford gegenüber The Hollywood Reporter wissen lässt:
„In ‚Der Ruf des Schicksals‘ gab es eine Menge Witze über das Alter im Drehbuch. Wir haben sie alle herausgenommen. Es gibt einen Moment, in dem er (Indiana Jones, Anm. d. Red.) sich selbst in dieser Situation beobachtet und sagt: ‚Was zum Teufel mache ich hier?‘ Aber ich hasse das, was ich, ‚über die Geschichte reden‘ nenne. Ich möchte Umstände sehen, durch die das Publikum die Gelegenheit hat, die Geschichte zu erleben, und nicht, indem es an die Hand nimmt und ihm Höhepunkte vor Augen führt. Ich würde lieber ein Verhalten schaffen, in dem sich das Alter auf humorvolle Weise widerspiegelt, als bloß darüber zu sprechen.“
Aber auch wenn Mangold dieses Mal die Anweisungen gegeben habe, sei Steven Spielberg als Produzent stets präsent gewesen:
„Jim [Mangold] hat das Drehbuch verfasst, also wusste ich, was wir bekommen werden, als wir uns für diese Richtung entschieden hatten. Aber Steven [Spielberg] ist immer noch am Film beteiligt und war es schon immer. Dieses Mal ist er nicht der Regisseur, aber er ist sehr stark involviert.“
Und noch etwas hat sich für den mittlerweile 80-jährigen Ford nicht geändert: Das bizarre Gefühl, einen Archäologen zu spielen, den es so nur auf Film gibt. Einen Archäologen mit braunem Filzhut, brauner Lederjacke, egal bei welchem Wetter, und einer Peitsche: Das sei schon damals 1981 ein seltsames Gefühl für ihn gewesen und habe sich auch nach über 40 Jahren nicht verändert. „Aber dieses Gefühl verschwindet sofort, weil alles andere so geerdet ist“, versichert Ford. Den Trailer zum fünften Indy-Abenteuer „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ könnt ihr im Video ansehen.
Harrison Ford kann sich nur diesen Schauspieler ebenfalls als Indiana Jones vorstellen
Eine weitere, äußerst interessante Frage, die Harrison Ford im Interview gestellt wurde, ist die, welchen anderen Schauspieler er sich als Indy vorstellen könne. Wie bekannt ist, hat Ford mehrmals betont, dass er niemanden als Nachfolger dulden werde. Sollte er einmal nicht mehr sein, werde auch Indiana Jones nicht mehr sein, so der Mime. Das muss aber nicht bedeuten, dass er sich keinen anderen Schauspieler vorstellen könne, der die Rolle des Indiana Jones nicht mindestens genauso gut hätte meistern können, wie er es vier Dekaden lang getan hat. Und ja, es gibt einen: Tom Selleck.
Eine wohlbedachte Antwort. Immerhin soll Tom Selleck die erste Wahl für die Rolle in „Jäger des verlorenen Schatzes“ gewesen sein. Aber nicht für Steven Spielberg, der wollte schon immer Harrison Ford. Selleck war die erste Wahl für Produzent George Lucas. Aber weil er für die Serie „Magnum“ geblockt war, konnte er das Angebot nicht wahrnehmen. So erhielt Spielberg doch noch seinen Willen und Ford die Rolle seines Lebens. Und dafür sei er bis heute dankbar.
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