Mit dem kommenden Abenteuerfilm hängt Harrison Ford die Peitsche vermeintlich für immer an den Nagel. Eventuell war es das auch für das Franchise als solches…
Stolze 80 Jahre alt ist die lebende Hollywood-Legende Harrison Ford mittlerweile – und doch kann er weiterhin auf eine aussichtsreiche Zukunft blicken. Immerhin beerbt er im Marvel Cinematic Universe (MCU) den verstorbenen William Hurt und übernimmt dessen Rolle als neuer US-Präsident Thaddeus Ross mindestens in „Captain America: New World Order“ und „Thunderbolts“.
Alle vier bisherigen „Indiana Jones“-Filme gibt es ohne Aufpreis im Streaming-Abo von Amazon
Von einer anderen Rolle wird sich Ford hingegen in absehbarer Zeit verabschieden und die ist ungleich ikonischer: „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ wird aller Voraussicht nach die Abschiedsvorstellung des Indy-Darstellers sein, das machte Harrison Ford bereits selbst deutlich. Das Ende des Franchise ist dies aber keineswegs – oder so schien es zumindest. Im November 2022 berichtete Variety unter Berufung auf eigene Quellen, dass sich eine „Indiana Jones“-Serie bei Disney+ in Arbeit befindet. Zudem habe Disney wenig überraschend eine Reihe von Optionen geprüft, wie sie das Franchise weiterführen können, was mehrere Serien und sogar neue Filme beinhalten könnte.
Was euch im vorerst letzten Teil der Reihe erwartet, verrät euch der Trailer:
„Indiana Jones“-Serie soll schon das Aus ereilt haben
Die Vermutung stand im Raum, dass diese Serie sich um Helena drehen könnte, Indys Patentochter, die von Phoebe Waller-Bridge („Fleabag“) verkörpert wird und die wir in „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ erstmals kennenlernen werden. Wenn sie in die Fußstapfen des großen Archäologen treten und eigene Abenteuer erleben sollte, dann wird dies aber offenbar nicht in Form der geplanten Serie geschehen.
Wie Insider Jeff Sneider im „The Hot Mic“-Podcast berichtet (via ComicBook.com), hat Disney der Serie den Stecker gezogen und dem zuständigen Studio Lucasfilm mitgeteilt, dass dieses sich auf das „Star Wars“-Franchise konzentrieren solle. Die Nachricht kommt vor dem Hintergrund eines angekündigten Kurswechsels bei Disney, der die Entwicklung in ganz Hollywood spiegelt: Die großen Ausgaben im Streamingbereich sollen zurückgefahren werden, da etliche Anbieter Probleme haben, ihre Serien und exklusiven Produktionen rentabel zu gestalten.
Die Frage ist jetzt natürlich, ob es das tatsächlich war mit der ikonischen „Indiana Jones“-Reihe. Es ist schwer vorstellbar, dass Disney das lukrative Franchise wirklich komplett ruhen lässt. Andererseits kann man sich eine Zukunft ohne Harrison Ford ebenso wenig ausmalen. Phoebe Waller-Bridge in seine Fußstapfen treten zu lassen, wäre vermutlich noch die passendste Lösung, doch es ist erwartbar, dass ein Großteil der Fangemeinde solch einem Unterfangen schon aus Prinzip keine faire Chance geben würde. Ford gar zu ersetzen und einen anderen Darsteller als Indiana Jones zu verpflichten, wäre wiederum von Anfang an zum Scheitern verurteilt – zumindest auf absehbare Zeit. In 20, 30 Jahren darf man mit solch einem Reboot für eine neue Generation an Filmfans durchaus rechnen; Disney wird daran allein aus finanziellen Gründen interessiert sein.
Ob die „Indiana Jones“-Reihe bis dahin und vielleicht sogar darüber hinaus tatsächlich ruht, muss die Zukunft zeigen. Zunächst einmal dürft ihr euch ganz auf „Indiana Jones und der Ruf des Schicksals“ freuen, der am 29. Juni 2023 in den deutschen Kinos startet.
Indiana Jones mischte erstmals in den 80er-Jahren die Kinos dieser Welt auf. Wie gut kennt ihr die anderen Filme des Jahrzehnts?