In einem Interview hat Regisseur James Mangold verraten, wie er die Fans gleich zu Beginn von „Indiana Jones 5“ in die richtige Indy-Stimmung bringen wird.
Wenn Fans an ihre geliebten „Indiana Jones“-Filme zurückdenken und in nostalgischen Erinnerungen schwelgen, dann sehen sie mit fast hundertprozentiger Sicherheit nicht Harrison Ford in „Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel“ vor sich, sondern die ersten drei Filme von 1981 bis 1989: „Jäger des verlorenen Schatzes“, „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ sowie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Als er den Fedora-Hut und die Peitsche des draufgängerischen Archäologen Dr. Henry Walton Jones Jr. das erste Mal an sich nahm, war Harrison Ford bereits 38 Jahre alt, beim dritten Indy-Abenteuer war er dann 46 Jahre alt – für Hollywood-Verhältnisse war der Mime mit dem verschmitzten Lächeln also in seinen Glanzjahren als Schauspieler, auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
An genau diesen Indiana Jones denken Fans, wenn sie zurückblicken, ganz gleich, ob sie damals im Kino saßen oder erst viel später vor der heimischen Glotze; und genau diesen Harrison Ford in seinen Dreißigern/Vierzigern wünschen sich seine Fans als Indy. Die Zeit kann man nicht zurückdrehen, dafür lässt sich mit der heutigen Technik per De-Aging zumindest auf der Leinwand das Rad der Zeit zurückdrehen. Das hat Regisseur James Mangold bei „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ getan, aber nicht bloß um des Spektakels willen, wie er im Interview mit Gamesradar verraten hat.
So wird der fünfte und vermutlich finale „Indiana Jones“-Film genauso wie die Vorgänger mit einer actionreichen Eröffnungssequenz beginnen. Diese spielt in einer Burg im Jahr 1944 und zeigt den vergleichsweise jungen Indy bei seiner Lieblingsbeschäftigung: beim Vermöbeln von Nazis:
„Es war eine unglaubliche Technologie und in vielerlei Hinsicht habe ich einfach nicht darüber nachgedacht. Ich habe mich einfach auf den Dreh des 25-minütigen Eröffnungsspektakels konzentriert, das meine Chance war, mich einfach auszutoben. Das Ziel war es, dem Publikum einen vollmundigen Vorgeschmack auf das zu geben, was sie so sehr vermisst hatten. Denn wenn der Film dann im Jahr 1969 ankommt, muss es sich darauf einstellen, dass es nun nicht mehr das ist, was es mal war.“
Falls ihr ihn noch nicht gesehen haben solltet, dann werft einen Blick in den finalen Trailer zu „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ im Video.
„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“: Selbst an Indy nagt der Zahn der Zeit
James Mangold, der die Regie-Aufgabe von Steven Spielberg übernahm, hatte in vergangenen Interviews betont, dass es sein Wunsch gewesen sei, das Alter von Indiana Jones auf eine würdevolle Weise in die Geschichte zu integrieren, ohne den Kinohelden dabei zu degradieren, indem etwa das Alter zum Running Gag gemacht wird. Indem also das Publikum zunächst dem altbekannten und jungen Indy bei einem seiner Abenteuer folgt, ist der anschließende Sprung ins Jahr 1969 und der Blick auf einen rüstigen Senior umso wirkungsvoller. Dieser Mann, der gerade in seinen wohlverdienten Ruhestand getreten ist, kann doch unmöglich noch einmal ein solches Abenteuer meistern, oder? Die Angst der Fans, dass diese Szenen mit einem digital verjüngten Ford völlig unnatürlich wirken könnten, dürften die erschienenen Trailer aus dem Weg geräumt haben. Das sieht wirklich unfassbar gut aus.
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Aber was auf der großen Leinwand im fertigen Film nahezu mühelos wirkt, kann doch kaum so kinderleicht gewesen sein bei den Dreharbeiten mit dem immerhin schon 80-jährigen Ford? Da kann Mangold nur Gutes berichten:
„Ich habe ihn einfach gefilmt und er tat so, als wäre er 35 Jahre alt. Aber die Technologie dahinter ist eine komplett andere Geschichte.“
Eines ist sicher: „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, der hierzulande am 29. Juni 2023 in den Kinos startet, dürfte ein bittersüßer Abschied werden – und hoffentlich ein fantastischer.
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