Nach langer Funkstille gibt es nun Neuigkeiten zum „Tron: Legacy“-Nachfolger: Ein neuer Regisseur wurde gefunden. Garth Davis wird Jared Leto in Szene setzen. Und der hat offenbar aus Versehen den Titel geleakt.
Gleich mit seinem Regiedebüt „Tron: Legacy“ konnte Joseph Kosinski 2010 auf sich aufmerksam machen: Die visuelle Brillanz steigerte das Sehvergnügen, das bereits das Original von 1982 mit Jeff Bridges auszeichnete. Doch inhaltlich enttäuschte die Fortsetzung. Mit rund 400 Millionen US-Dollar an weltweitem Einspiel blieb die 170-Millionen-US-Dollar-Produktion auch finanziell hinter den Erwartungen Disneys. Eine Fortsetzung erhielt zwar ziemlich schnell grünes Licht, das Projekt landete allerdings in der Produktionshölle, 2015 legte der Micky-Maus-Konzern es schließlich auf Eis.
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Doch offenbar tut sich seit einiger Zeit etwas im Hintergrund: Bereits 2017 unterschrieb Jared Leto („Suicide Squad“) für die Hauptrolle. Gemeinsam mit Justin Springer und Emma Ludbrook soll er auch als Produzent fungieren. Springer selbst ließ im vergangenen Jahr wissen, dass er die Hoffnung auf die Realisierung noch immer nicht aufgegeben hat: „Es geht nur darum, die richtige Zeit sowie das richtige Drehbuch zu finden und dass die richtigen Leute im Studio „Ja“ sagen.“
Und so wie es aussieht, ist nun alles eingetroffen, was nötig ist, um „Tron 3“ geschehen zu lassen. Wie Deadline berichtet, wird Garth Davis, Regisseur der Filme „Lion – Der lange Weg nach Hause“ und „Maria Magdalena“, den Film verantworten. Interessant dabei ist, dass es sich um keine direkte Fortsetzung zu „Tron: Legacy“ handeln und auch keine Verbindung zum 1982er „Tron“ besitzen soll. Und auch wenn Regisseur und Hauptdarsteller bereits gefunden sind, hat das Spin-off noch kein grünes Licht von Seiten Disneys erhalten. Das mag eventuell daran liegen, dass das Drehbuch von Jesse Wigutow offenbar noch immer in aktiver Entwicklung ist. Und Disney wird wohl den Teufel tun und einen „Tron“-Film ohne gutes Skript absegnen.
Leto wiederum hat sich diesbezüglich auf Twitter zu Wort gemeldet:
„Ich bin so wahnsinnig dankbar für die Gelegenheit, diesen Film wahr werden zu lassen. Vor allem, da mich das Original-Videospiel und der Film als Kind so nachhaltig beeinflusst haben. Die Tatsache, dass ich ein Teil dieses neuen Kapitels sein darf, ist überwältigend.“
In einem zuvor veröffentlichten Tweet bestätigte der 48-Jährige, dass er in „Tron 3“ dabei sein wird und versprach, dass er und das Team alles geben werden, um den Fans zu bieten, worauf sie so lange warten mussten. Und ganz nebenbei verriet er versehentlich den Titel des Films: „Tron: Ares“. Den Tweet selbst hat er sogleich wieder gelöscht, aber wie man weiß, vergisst das Internet nicht; dieses Mal dank Twitter-Nutzer ThrillGeek.
Das MCP in „Tron“ war für Kinder sicher ein ziemlich gruseliger Bösewicht. Hier sind zehn weitere:
Ist „Tron 3“ überhaupt eine gute Idee?
Die Frage, die sich hier stellt, ist die, ob sich ein weiterer Film im „Tron“-Universum überhaupt lohnt. Denn schon „Tron“ war ein Flop an den Kinokassen und konnte trotz der seinerzeit innovativen computergenerierten Sequenzen und der von Kritikern gelobten Handlung nicht das Publikum für sich gewinnen. „Tron: Legacy“ wiederum ist das bis dato teuerste Erstlingswerk eines Regisseurs. Als Flop gilt der Film zwar nicht, aber „Tron: Legacy“ stellte erneut unter Beweis, dass diese Art Film offenbar zu speziell für Kinogänger*innen ist.
Immerhin konnte sich Kosinki damit für den Sci-Fi-Film „Oblivion“ empfehlen. Mit „Top Gun: Maverick“ hat er just eine Fortsetzung zu einem weiteren Klassiker der Filmgeschichte inszeniert.
Noch mehr Bösewichte. Dieses Mal aber Disney-Bösewichte! Wie gut kennt ihr euch mit ihnen aus?