Der Science-Fiction-Film „Valerian“ ist bis heute der teuerste europäische Film aller Zeiten. Wird es die Fortsetzung „Valerian 2“ geben?
Der französische Kultregisseur Luc Besson („Das Fünfte Element“) erfüllte sich mit „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ einen lang gehegten Kindheitstraum. Im Alter von zehn Jahren stieß er auf den Comic „Valérian et Laureline“ von Pierre Christin und verliebte sich seiner Aussage nach Hals über Kopf in das Science-Fiction-Spektakel. Für die Verfilmung verschmolz er Band 2: „Im Reich der tausend Planeten“ und Band 6: „Botschafter der Schatten“ zu einem bildgewaltigen Kino-Abenteuer. Da es die Comicreihe aus den 1960ern inzwischen auf 23 Bände gebracht hat, gibt es genug Stoff für viele weitere Abenteuer der beiden Weltraum-Agenten Valerian und Laureline.
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Zwar scheint „Valerian“ ein echtes Herzensprojekt von Besson zu sein, doch die Zukunft der möglichen Reihe steht bisher unter keinem guten Stern. Das Drehbuch für Teil 2 ist sogar schon fertig, doch seit Veröffentlichung des ersten Films hat sich nicht viel getan.
„Valerian 2“: Die Fortsetzung wird wohl nie erscheinen
Ob die Drehbücher für Teil 2 oder sogar 3 verfilmt werden, hing stets davon ab, ob „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ genug Geld einspielt. Und da sah es von Beginn an nicht besonders gut aus. Bei seinem Budget von knapp 180 Millionen US-Dollar hätte der Film weltweit etwa 350 bis 400 Millionen einspielen müssen, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Doch mit einem weltweiten Ergebnis von nicht mal 230 Millionen US-Dollar schnitt der Film bedeutend schlechter ab.
Inmitten der starken Konkurrenz von Sommerblockbustern wie „Dunkirk“ und „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ ging Bessons Weltraumoper leider unter. Zwar lief „Valerian“ später im Heimkino weitaus besser als im Kino, doch das reichte nicht mehr aus, um dem Film noch einmal den großen Erfolg zu bescheren.
Wie das Magazin Variety im Dezember 2018 berichtete, mussten aufgrund der schlechten Jahresbilanz viele Mitarbeiter von Luc Bessons Filmfirma EuropaCorp entlassen werden. Auch die Vergewaltigungsvorwürfe haben dem Image des Kultregisseurs geschadet. Seitdem muss die Produktionsfirma wieder kleinere Brötchen backen. Das bedeutet mehr oder weniger das Aus von „Valerian 2“.