Mit Tom Hardy macht man selten etwas falsch. Ob Haudegen, heroischer Retter oder skrupelloser Gangster, der smarte Brite hat im Laufe seiner langjährigen Karriere so einige unvergesslische Rollen gespielt. Pünktlich zum Start von „Venom“ haben wir Tom Hardys Karriere unter die Lupe genommen und seine besten Auftritte herausgesucht. Film- und Serientipps, die nicht nur für Fans des Schauspielers sehenwert sind.
„Mad Max: Fury Road“ (2015) als Max Rockatansky
Niemand hätte im Vorfeld erwartet, dass aus dem Remake des australischen Trashklassikers „Mad Max“ eine Perle der modernen Filmkunst werden würde. Tom Hardy gibt dabei seine Paraderolle als schweigsames Raubein zum besten, das nur schwer verständliche Oneliner vor sich hinmurmelt und am Ende die Welt rettet. Mit der großartigen Charlize Theron stellt „Mad Max: Fury Road“ Hardy eine starke Frau an die Seite.
„Layer Cake“ (2004) als Clarkie
Bevor Tom Hardy den Durchbruch in Hollywood schaffte, tummelte er sich in britischen Hochkarätern. In dem Gangsterfilm von Matthew Vaughn („Kingsman“) spielt er den Assistenten eines Drogenbosses (Daniel Craig), der sich nach dem Ausstieg aus dem schmutzigen Geschäft sehnt.
„The Revenant“ (2015) als John Fitzgerald
Für das Historiendrama „The Revenant“ wurde Tom Hardy mit einer Oscarnominierung geehrt und zwar völlig zu Recht. Hardy spielt den fiesen Trapper John, der seinen Kumpanen Glass (Leonardo DiCaprio) aus Goldgier dem Tod überlässt. Und das mit so einer verachtenswerten Inbrunst, dass man nur vollstes Verständnis für Glass späte Rache haben kann. Dabei gelingt es Hardy, die Verkommenheit der Figur in dem dialogarmen Film nur mit Hilfe von stechenden Blick und seiner beunruhigenden Präsenz zu vermitteln.
„Warrior“ (2011) als Tom Conlon
„Warrior“ verschaffte Hardy den endgültigen Durchbruch in Hollywood. Die Rolle des entschlossenen MMA-Kämpfers mit traumatischer Vergangenheit wurde Hardy fast wie auf den Leib geschrieben. Doch dafür musste er auch im realen Leben ganz schön kämpfen und in kürzester Zeit fast 13 Kilogramm Körpermasse antrainieren. Das sollte ihm ein Jahr später in „The Dark Knight Rises“ zu Gute kommen, wo er den Muskelberg Bane verkörperte.
„Taboo“ (2017-) als James Delaney
Tom Hardy spielt bei seinem persönlichen Herzensprojekt nicht nur die Hauptrolle, sondern fungiert auch als Produzent. London im Jahre 1814: Abenteuerer James Delaney galt seit Jahren als verschollen. Nach dem Tod seines Vaters kehrt er aus dem Exil nach London zurück, um die feine Londoner Gesellschaft aufzumischen und Rache an all denjenigen zu üben, die ihm und seiner Familie Unrecht getan haben. Dabei sticht Delanay mit seinem martialischen Kampfgeist und seinem messerscharfen Verstand hervor, mit dem er die mächtige East Indian Company zur Weißglut treibt.
„Dunkirk“ (2017) als Farrier
Noch so eine Rolle, in der Tom Hardy kein Mann der großen Worte ist. In Christopher Nolans Oscarprämiertem Kriegsfilm liefert er sich als Pilot mit Mundschutz eine erbitterte Luftschlacht mit den Nazis. Dabei zeigt sich Hardy wie gewohnt von seiner heroischen Seite.
„No Turning Back“ (2013) als Ivan Locke
Dass Tom Hardy kein austauschbarer Haudrauf, sondern ein verdammt guter Schauspieler ist, dass hat er spätestens im intensiven Drama von Steven Knight beweisen. In „No Turning Back“ (im englischen Original „Locke“) steigt er in ein Auto und fährt los. Den gesamten Film werden wir das Fahrzeug nicht mehr verlassen. Dabei rechnet Tom Hardy als Ivan Lock per Freisprechanlage mit seinem Leben ab. Ein großartiges Drama, das ihr euch nicht entgehen lassen dürft.
„Bronson“ (2008) als Charles Bronson
„Bronson“ ist eine weitere Filmperle aus Hardys früher Karriere, in der er den „gefährlichsten und teuersten Häftling Britanniens“ verkörpert. Charles Bronson gelang während seiner mehrjährigen Haftstrafen durch sein unberechenbares und gewalttätiges Verhalten zu trauriger Berühmtheit. Hardy verkörpert den legendären Häftling mit so einer manisch aufmüpfigen Energie, wie man es selten auf der Leinwand gesehen hat.
„Peaky Blinders“ (2013-) als Alfie Solomons
Tom Hardy spielt in „Peaky Blinders“ zwar nur eine Nebenrolle, die atmosphärische Historienserie von Steven Knight über einen britischen Mafia-Clan ist trotzdem sehenswert. Vor allem die ambivalente Beziehung zwischen Schwarzbrenner Alfie (Tom Hardy) und Anführer Thomas Shelby (Cillian Murphy) gehört zu den Glanzpunkten der zweiten und dritten Staffel.
„Legend“ (2015) als Reginald und Ronald Kray
Auch wenn „Legend“ nicht zu den besten Filmen in dieser Liste gehört, stellt er Tom Hardy vor seine bisher größte schauspielerische Herausforderung. Tom Hardy ist hier in einer Doppelrolle als die eineiigen Gangsterbrüder zu sehen, die in den 1950ern und 60ern Londons Straßen terrorisierten. Auch wenn die Krays fast identisch aussehen, unterscheiden sie sich in ihrer Persönlichkeiten komplett voneinander. Während Reggie ein Händchen für Geld hat und auch sonst der Besonnenere ist, gefährdet Ronnie durch seine unberechenbaren Wutausbrüche die Geschäfte.