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„Venom: The Last Dance“: 5 Dinge, die mich extrem frustrieren – obwohl ich eigentlich Venom-Fan bin

„Venom: The Last Dance“: 5 Dinge, die mich extrem frustrieren – obwohl ich eigentlich Venom-Fan bin
© Sony Pictures / CTMG

Statt ein gebührender Abschied von Venom ist „The Last Dance“ für mich leider ein unwürdiges Finale, das mich für die Zukunft des SSU schwarzsehen lässt.

Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen.

Als Venom-Fan wollte ich „The Last Dance“ wirklich mögen. Teil 1 mochte ich sehr, wobei es mir besonders die bizarre Buddy-Dynamik zwischen Eddie Brock (Tom Hardy) und Venom sowie der schräge Humor des schwarzen Symbionten angetan hatten. „Let There Be Carnage“ überzeugte mich hingegen schon weniger, doch auch diesem Film konnte ich einiges abgewinnen. Die „Venom“-Filme waren zwar nie wirklich innovative Comicverfilmungen, aber immerhin unterhaltsames Blockbuster-Kino, für das ich einfach irgendwie ein Herz hatte. Umso mehr wollte ich „Venom: The Last Dance“ als Abschluss der Trilogie und Abschied vom Symbionten-Spektakel lieben.

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Die ersten Reaktionen zum Kinostart fielen durchaus positiv aus, nach der Sichtung muss ich jedoch sagen, dass ich mich den wohlwollenden Meinungen leider nicht anschließen kann. Das macht mein Fan-Herz traurig, denn ich möchte den Film gar nicht miesmachen. Allerdings gibt es einige Dinge, die mich an „Venom 3“ so massiv stören, dass ich den Kinobesuch nicht genießen konnte. Falls ihr noch unschlüssig seid, ob ihr lieber auf den Streamingstart von „Venom 3“ warten solltet oder lieber vor dem Kino wisst, worauf ihr euch gefasst machen müsst, erfahrt ihr im Folgenden, warum mich „The Last Dance“ so enttäuscht hat.

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– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Venom: The Last Dance“! –

Im Trailer könnt ihr euch selbst einen ersten Eindruck von „Venom 3“ verschaffen:

5 Dinge, die mich an „Venom 3“ leider gewaltig stören

An „Venom: The Last Dance“ frustriert mich vermutlich mehr, als ich mir in Erinnerung rufen möchte, denn das würde nur schlechte Laune machen. Ein bisschen Luft möchte ich mir als Fan der bisherigen Filme aber nun doch machen. Wer Spoiler verträgt, erfährt nachfolgenden Genaueres.

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Die Kurzfassung: Statt eines gebührenden Abschieds gibt uns der Film jedoch leider nicht viel mehr als sehr viel unnötige Exposition, einen bedeutungslosen Bösewicht, nichtssagende Dialoge und unfreiwillig komische Situationen statt wirklicher Unterhaltung. Mit einem mutlosen Skript und einer peinlichen Montage nach dem einzig emotionalen Moment macht „Venom 3“ selbst die charmante Dynamik zwischen Eddie und Venom zunichte – und damit jegliche Freude am Film.

Die Sache, die mich an „Venom 3“ vermutlich am meisten stört, ist, dass der Film anscheinend wenig Vertrauen in Intellekt und Auffassungsgabe der Zuschauenden hat. Zumindest wird in „Venom 3“ jedes Detail der noch so dünnen Handlung so lange übererklärt und wiederholt, dass es mir schon zu den Ohren raushing. Der Bösewicht und dessen „Motivation“ werden nicht nur in einer minutenlangen Exposition erklärt, sondern im Nachhinein auch noch von Venom gegenüber Eddie und von den anderen Symbionten gegenüber den beteiligten Menschen – die sich wiederum gegenseitig unter die Nase reiben, woher sie kommen, was gerade passiert und wie sie es am besten mit der Gefahr aufnehmen können. Im Grunde wird alles bis ins letzte Detail so genau erklärt, dass man „Venom 3“ auch wunderbar versteht, wenn man keinen Film gesehen oder noch nie von Venom gehört hat – was bei Teil 3 wohl kaum die anvisierte Zielgruppe sein sollte.

2. „The Last Dance“ hat wenig Taktgefühl

Sowohl vom Erzähl- und Schnitttempo als auch in Bezug auf die titelgebende Tanzsequenz beweist „Venom: The Last Dance“ erstaunlich schlechtes Taktgefühl. Die Motivation für die Tanzeinlage zu ABBA ist ebenso banal wie bedeutungslos. Die vermeintlich witzige Anspielung auf den Filmtitel löst absolut vermeidbares Chaos aus, das gefühlt nur dazu dient, Venom und Eddie auf ihrem Roadtrip schneller ans Ziel namens „epischer Showdown“ zu bringen. Als die besondere Dynamik zwischen Eddie und Venom gegen Ende dann doch durchbrechen darf, ruiniert der Film den gefühlt einzig wirklich emotionalen und ergreifenden Moment mit einer peinlichen Montage, bei der „Memories“ von Maroon 5 im Hintergrund plätschert.

3. Der Film ist leider an den falschen Stellen witzig

Durch solche „kreativen“ Einfälle und den oben erwähnte Expositionsüberfluss sowie hölzerne Dialoge hat „Venom 3“ eine Menge ungewollter Komik in den falschen Momenten. Ich musste zwar hin und wieder lachen, allerdings nicht aufgrund von Wortwitz oder der zahlreichen Slapstick-Einlagen. Der ohnehin schon spezielle Venom-Humor verliert dadurch für mich in Teil 3 seinen Charme.

4. „Venom: The Last Dance“ ist mutlos, musterhaft und zu zahm

MacGuffin lässt grüßen: Durch beliebige Ereignisse und Charaktere, die gefühlt einfach nur da sind und passieren, aber weder eine wirkliche Motivation noch Bedeutung für die Handlung haben, fühlt sich „Venom 3“ wie das Gegenteil der wichtigen Drehbuchregel „show, don’t tell“ (also etwas zu zeigen und nicht einfach nur zu erzählen) an. Der sogenannte „Kodex“ wirkt wie ein fauler Einfall, um irgendwie zu begründen, warum Venom und Eddie in Gefahr sind. Gleich zu Anfang revidiert der Film den Aspekt, der am meisten Potenzial hatte: Venoms mögliche Verbindung zum MCU, die in der Post-Credit-Scene von „Spider-Man: No Way Home“ angedeutet wurde. Damit ist „Venom 3“ leider ein weiterer Film in Sonys Spider-Man-Universe (SSU), in dem kein Spider-Man auftaucht. Und das, obwohl die Verbindung zwischen Venom und Spider-Man in den Comics fest verankert ist. Außerdem kann „The Last Dance“ erneut durch die niedrige Altersfreigabe von FSK 12 das Potenzial von brutaler Symbionten-Action nicht ausschöpfen:

 

 

 

5. Knull ist eine Nullnummer

Was den bereits im Trailer groß angekündigten Super-Bösewicht Knull angeht, ist „Venom: The Last Dance“ eine ziemliche Mogelpackung. Denn mehr als einen Teaser auf etwas, das angesichts der unter keinem guten Stern stehenden SSU-Zukunft womöglich nie auf der Kinoleinwand zu sehen sein wird, bekommen wir im Film nicht. Außerhalb der Intro-Sequenz sehen wir von Knull bis zur seine angekündigten Rache in der Post-Credit-Scene nicht mehr als seine Xenophagen-Lakaien. Damit ist Knull für mich das perfekte Beispiel für einen weiteren bedeutungslosen Bösewicht sowie eine Marvel-Masche, die langsam wirklich nervt. Letztendlich bin ich einfach enttäuscht von „Venom: The Last Dance“, denn ich hätte Eddie Brock und seinem Alien-Symbionten einen würdigeren Abschied gegönnt.

Falls ihr euch noch an die anderen „Venom“-Filme erinnert, könnt ihr in unserem Quiz euer Wissen unter Beweis stellen:

Für waschechte Marvel-Fans kein Problem: Teste dein Wissen im „Venom“-Quiz!

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