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Jeux interdits: Ein fünfjähriges Mädchen, dessen Eltern beim Einmarsch der Deutschen in Frankreich 1940 umgekommen sind, wird von einer Bauernfamilie aufgenommen. Mit den anderen Kindern spielt Paulette "Krieg" und "Friedhof", in dem sie tote Tiere bestatten. Ein erschütternder Film, der schonungslos die Gedankenlosigkeit des alltäglichen Lebens anprangert und Pseudoreligosität denunziert.

Handlung und Hintergrund

Während der Invasion Frankreichs durch die Deutschen 1940 kommen die Eltern der fünfjährigen Paulette bei einem Angriff ums Leben. Ziellos herumwandernd, trifft sie den elfjährigen Bauernjungen Michel, von dessen Familie sie aufgenommen wird. Zwischen den beiden Kindern entspinnt sich eine tiefe Freundschaft, im Verlauf derer sie heimlich einen Friedhof für Tiere und Insekten anlegen, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • René Clément
Produzent
  • Robert Dorfmann
Darsteller
  • Brigitte Fossey,
  • Georges Poujouly,
  • Lucien Hubert,
  • Suzanne Courtal,
  • Jacques Marin,
  • Laurence Badie,
  • Amédée
Drehbuch
  • René Clément,
  • Jean Aurenche,
  • Pierre Bost,
  • François Boyer
Musik
  • Narciso Yepes
Kamera
  • Robert Juillard,
  • Jacques Robin
Schnitt
  • Roger Dwyre
Buchvorlage
  • François Boyer

Kritikerrezensionen

    1. Wir sind im 2. Weltkrieg. Fliegerangriff auf einen Flüchtlingstreck. Die Eltern der kleinen Paulette (herzergreifend Brigitte Fossey) kommen um, eine Bauernfamilie nimmt sie vorübergehend auf. Zusammen mit Michel (Georges Poujouly) versuchen beide Kinder spielerisch das Kriegsgeschehen zu verarbeiten. Sie legen heimlich einen Friedhof an‘, damit die Toten sich nicht langweilen‘. Dazu klauen sie von überall her Kreuze. Statt der Namen schreiben sie ‘Maulwurf‘ oder ‘Feldmaus‘ drauf.
      Der wirkliche Krieg bleibt in weiter Ferne, stattdessen bekämpfen sich zwei verfeindete Bauernfamilien wegen an sich alberner Vorwürfe. Sie entweihen den Friedhof durch ihre Prügelei. Da sind sogar spaßige Szenen dabei. Eine lange Tradition in Frankreich und auch anderswo, die ländliche Bevölkerung etwas schlicht darzustellen.
      Die Kinder lernen Beten, (beim ‘Vater Unser‘ sagt Michel ‘Gib uns lieber Brot‘), sie lernen das Kreuzzeichen machen, die Bedeutung des Wortes ‘ Amen‘ und Michel geht zur Beichte.
      Die Unbefangenheit der Kinder, wie sie mit dem Tod umgehen ohne zu dramatisieren, wie es oft die Erwachsenen tun, ist beeindruckend. Das heißt nicht, dass sie nicht traurig sind oder sich fürchten. Das schon, aber es ist gradliniger und ehrlicher.
      Wenn der Bauer Dollè Michel verprügelt, weint Paulette und die Steine weinen mit ihr. Und als jemand beim Roten Kreuz den Namen ‘Michel‘ sagt, wiederholt ihn Paulette immer wieder: suchend, tieftraurig, herzzerreißend bis das Wörtchen FIN über die Leinwand flimmert. Zuvor hatte Michel noch einen Deal mit seinem Vater versucht: Kreuze gegen Paulette, doch Bauer Dollé hält sein Wort nicht. So müssen auch die Kinder im Krieg Opfer bringen.
      Die emotionale Schiene wird durch den Ohrwurm ‘Romance Anonimo‘ unterstrichen. Es ist die Version, die Meister Narciso Yepes auf der Zehnsaitigen spielt.
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