Vertigo: Nach einem Unfall über den Dächern von San Franciso, bei dem einer seiner Kollegen ums Leben kam, ist der Polizist John Ferguson, genannt Scottie traumatisiert. Er leidet unter Höhenangst und muss den Dienst quittieren. Viel Zeit verbringt er nun bei seiner College-Freundin Midge. Doch dann erhält er, sozusagen als Privatdetektiv, einen Auftrag: Der Geschäftsmann Gavin Elster bittet John, für ihn seine Frau zu beobachten...
„Vertigo - Aus dem Reich der Toten“ im Kino
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Handlung und Hintergrund
Detektiv John „Scottie“ Ferguson hat die Höhenangst aus dem Polizeidienst vertrieben. Jetzt soll er die schöne junge Frau eines Bekannten überwachen und findet Gefallen an dem Mädchen. Als er nicht verhindern kann, daß diese sich zu Tode stürzt, gerät sein Leben endgültig in die Krise. Doch dann taucht eine Doppelgängerin der Toten auf, und Ferguson beginnt zu ahnen, daß er auf ein Täuschungsmanöver hereingefallen ist.
Der Tod einer Frau, die vor seinen Augen Selbstmord begeht, wird für den ehemaligen Kommissar John zum Trauma, bis er eines Tages eine „Zwillingsschwester“ trifft und durch Zufall auf einen raffinierten Mord stößt.
Alle zehn Jahre veröffentlicht das Sight and Sound Magazin des British Film Institute eine Liste mit den besten Filmen aller Zeiten. Die diesjährige Top 100 hält dabei manch eine Überraschung parat.
Besetzung und Crew
Regisseur
Alfred Hitchcock
Darsteller
James Stewart,
Kim Novak,
Barbara Bel Geddes,
Tom Helmore,
Henry Jones,
Raymond Bailey,
Ellen Corby,
Konstantin Shayne,
Lee Patrick
Drehbuch
Alec Coppel,
Samuel A. Taylor
Musik
Bernard Herrmann
Kamera
Robert Burks
Schnitt
George Tomasini
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Vertigo" ist eigentlich ein ganz schön alter Film. Dank der 1996 von den Universal Studios vorgenommenen Restaurierung jedoch auch wiederum ein sehr neuer. Denn erst in dieser Fassung wird der Generation von heute wohl klar, wie surreal Hitchcock seine Bilder durchkomponiert hat - und wie perfekt. Denn Hitchcock verwendete so grelle und leuchtende Farben, dass man sich als Zuschauer von Anfang an vorkommt, wie in einem Traum, was die Mystik des Themas wesentlich verstärkt.
Bei seiner Premiere völlig verrissen, war Hitchcocks persönlichster Film jahrelang nur gut genug, um in der Ecke Staub anzusetzen. Heute zählt er zu den zehn besten Filmen aller Zeiten und ist wohl ohne Frage der beste Film des vielleicht größten Regisseurs des 20.Jahrhunderts. "Vertigo" ist kein Thriller. "Vertigo" ist ein durchtriebenes und emotionsgeladenes Psycho-Drama und eine Liebestragödie, die für eine Zeit wie 1958 einfach zu vielschichtig war, um akzeptiert zu werden.
Hitchcocks Vorproduktion zog sich über Monate hin. In der Schauspielerin Vera Miles sah er seine perfekte Madeline. Sein Lieblingsdarsteller James Stewart fand die Geschichte grandios und wollte den Film unbedingt machen. Nur das Drehbuch stimmte noch nicht. Hitchcock wollte echte Menschen und keine plumpen Filmcharaktere. Bis er die hatte waren nicht nur drei Autoren verquast, sondern auch Vera Miles schwanger.
Die Suche nach einer neuen Madeline kostete wieder Zeit. Die erste Wahl der produzierenden Paramount-Studios fiel auf Kim Novak. Hitchcock und sein Freund Stewart waren sich da aber nicht so sicher, nahmen sie dann aber - glücklicherweise - aus Kompromissbereitschaft doch an. Sie liefert eine großartige Leistung ab. Sie spielt die feinsinnige Madeline wie auch die burschikose Verkäuferin Judy mit einer unnachahmlichen Eleganz.
James Stewart spielt zwar auch grandios, jedoch ist er für seine Rolle vielleicht doch schon etwas zu alt gewesen. Denn ganz springt der Funke zwischen ihm und Kim Novak aus der heutigen Sicht nicht mehr über. Allen Fans des Films sei die gerade erschiene DVD ans Herz gelegt, da diese die restaurierte Fassung wie auch haufenweise überaus interessantes Bonusmaterial enthält.
Fazit: Durchtriebenes Psycho-Drama und emotionsgeladene Liebestragödie vom Meister des Suspense. Sehr zu empfehlen.