Eigentlich hat sich Terence Hill bereits 2018 von seinem Publikum verabschiedet. Umso erstaunlicher mutet nun seine Ankündigung an, noch einmal in den Sattel zu steigen. Die Aufgabe, die er sich für seinen nächsten Film selbst gestellt hat, könnte zudem kaum schwieriger sein. Auf der Agenda steht nämlich die Fortsetzung zum wohl gelungensten Film mit seinem kongenialen Partner Bud Spencer.
Als dem Italowestern Ende der 1960er-Jahre die Puste ausging, schlug die große Stunde für eines der beliebtesten Leinwandpaare aller Zeiten. Mit ihrem parodistischen Ansatz lockten Terence Hill und Bud Spencer 1970 als „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ ein Millionenpublikum in die Kinos und starteten eine beispiellose Karriere, die fast zwei Jahrzehnte viele Kindheiten prägte. Nur ein Jahr später gelang ihnen mit der Fortsetzung „Vier Fäuste für ein Halleluja“ der wohl größte Triumph ihrer Zusammenarbeit. Über 12 Millionen Menschen strömten seinerzeit allein in der Bundesrepublik in die Kinos, ein Wert, von dem heute selbst die größten Blockbuster meilenweit entfernt sind.
Auch wenn die Massen in den 1980er-Jahren kleiner wurden und ein Comebackversuch in den 1990er-Jahren scheiterte, Terence Hill und Bud Spencer sind längst Legenden, deren alte Filme auch in der zigsten Wiederholung Traumquoten im TV einfahren. Die einzigartige Mischung aus Rainer Brandts herrlicher Schnoddersynchro und den zwar schlagkräftigen, am Ende aber harmlosen Späßen verfügt immer noch über einen ganz eigenen Charme, der allerdings auch fest in der Zeit seiner Entstehung verwurzelt ist. Könnte eine Fortsetzung von „Vier Fäuste für ein Halleluja“ im Jahr 2023 also überhaupt funktionieren, zumal sie ohne den 2016 verstorbenen Bud Spencer auskommen müsste? Terence Hill jedenfalls glaubt daran, schließlich plant er tatsächlich das Unmögliche, wie er in einem Interview mit dem italienischen Magazin Corriere della Sera verriet.
Ein paar der schönsten Schellen, die Terence Hill und Bud Spencer über die Jahre verteilt haben, findet ihr im Video.
Terence Hill noch einmal als Trinity: Darum soll es in seinem neuen Western gehen
In der italienischen Originalfassung heißt Terence Hills Charakter in beiden oben genannten Western Trinity. In Deutschland hingegen wurde er als müder Joe etabliert, weshalb der Arbeitstitel „Trinity, die Nonne und der Revolver“ hierzulande vielleicht nicht sofort auf eine Fortsetzung der ikonischen Filme schließen lässt. Spätestens, wenn er sich auf seine berühmte Pritsche legt, soll sich das allerdings ändern, wie Terence Hill im Gespräch mit der Bild erklärt. Er habe wieder Lust bekommen, nach seinem vermeintlich letzten Film „Mein Name ist Somebody“ vor die Kamera zu treten, so die Schauspiellegende, die auch auf dem Regiestuhl Platz nehmen möchte.
Im Zentrum von „Trinity, die Nonne und der Revolver“ soll die historische Figur der italienischen Nonne Rosa Maria Segale stehen, die als Schwester Blandina in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Italien in den Wilden Westen der USA zog und dort unter anderem auf den echten Billy the Kid traf. Der legendäre Revolverheld soll in Terence Hills neustem Film ebenfalls auftauchen. Bleibt also nur die Frage, ob es sich bei dem überraschenden Westerncomeback eher um einen melancholischen Abgesang im Stile von „Mein Name ist Somebody“ handeln wird oder ob tatsächlich noch einmal jemandem ne Delle in die Gewürzgurke gehaun wird. Die Antwort darauf könnte 2024 folgen, wenn denn die angekündigten Dreharbeiten tatsächlich in diesem Sommer stattfinden.
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Wie gut ihr euch mit Terence Hill und Bud Spencer auskennt, erfahrt ihr im Quiz.