Viva Riva!: Der Traum von Macht und schnellem Geld scheint für Riva zum Greifen nah, als dieser den Unterweltboss Cesar um das erleichtert, was in Kinshasa so viel wert ist, wie pures Gold: Eine Lastwagenladung voll Benzin. Mit den Taschen voller Geld, stürzt Riva sich in das schillernde Nachtleben der Großstadt-Metropole. Als Riva ein Auge auf die ebenso schöne, wie fatale Nora wirft, scheint das Fass kurz vorm Überlaufen....
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Handlung und Hintergrund
In der Republik Kongo taumelt Kleingangster Riva in Euphorie. Erst hat er César, seinem Boss aus Angola, eine lukrative Wagenladung Benzin abgejagt, dann mit Nora eine bildschöne Traumfrau erobert. Doch der Tod begleitet das plötzliche Glück, als César mit skrupelloser Brutalität Rivas Spuren folgt und Noras Freund, ein Gangster aus Kinshasa, mit Gewalt auf den romantischen Rivalen reagiert. Jetzt geht es für Draufgänger Riva nicht mehr um schnellen Sex oder Reichtum, sondern vor allem um ein langes Leben.
In der Republik Kongo taumelt Kleingangster Riva in Euphorie. Erst hat er César, seinem Boss aus Angola, eine lukrative Wagenladung Benzin abgejagt, dann mit Nora eine bildschöne Traumfrau erobert. Doch der Tod begleitet das plötzliche Glück, als César mit skrupelloser Brutalität Rivas Spuren folgt und Noras Freund, ein Gangster aus Kinshasa, mit Gewalt auf den romantischen Rivalen reagiert. Jetzt geht es für Draufgänger Riva nicht mehr um schnellen Sex oder Reichtum, sondern vor allem um ein langes Leben.
Kleingangster Riva aus der Republik Kongo bekommt es mit einem erzürnten Gangsterboss und einem gehörnten Liebhaber zu tun. Afrikanischer Thriller im Stil von „City of God“, der die Genremittel effektiv einzusetzen versteht.
Besetzung und Crew
Regisseur
Djo Tunda Wa Munga
Produzent
Michaël Goldberg,
Boris van Gils,
Michaël Goldberg,
Boris van Gils
Darsteller
Patsha Bay,
Manie Malone,
Hoji Fortuna,
Marlene Longange,
Alex Herabo,
Diplome Amekindra,
Angelique Mbumb,
Nzita Tumba,
Jordan N`Tunga,
Romain Ndomba,
Tomas Bie,
Davly Ilunga
Drehbuch
Djo Tunda Wa Munga
Musik
Louis Vyncke
Kamera
Antoine Roch
Schnitt
Yves Langlois
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
In seinem Kinospielfilm-Debüt zeichnet der Regisseur Djo Tunda wa Munga ein ungeschöntes, ja sogar erschreckendes Porträt seiner Heimatstadt Kinshasa. Die flotte Action- und Gangstergeschichte mit dem jungen Glücksritter Riva erzählt er mit realistisch-nüchternem Blick für die Interaktionen und die Umgebung. Die Schneise der Verwüstung, die die Gier nach dem illegalen Geld legt, ist so breit, dass sie auch als Appell des Regisseurs gegen moralische Verwahrlosung interpretiert werden kann. In diesem Land glauben alle, Geld sei alles, sagt einmal Nora. In solchen Kommentaren zeigt sich die kritische Haltung des Regisseurs, der auch das Drehbuch schrieb.
Rivas Abenteuer nach der Rückkehr in seine Heimatstadt, wo er endlich das Leben in vollen Zügen genießen will, ähneln denen, die man aus amerikanischen und europäischen Gangsterpossen kennt. Der junge Held, den Patsha Bay Mukuna spielt, ist so unbeschwert, naiv und lebenslustig, dass er dem ganzen Film eine fast komödiantische Leichtigkeit verleiht. Mit seinem Freund, der inzwischen verheiratet ist, will er die Nächte durchfeiern, wie früher, nur diesmal dort, wo es für Geld das Beste gibt.
Sie gehen in Tanzclubs und in den Puff. Der Freund warnt ihn vergebens vor dem kriminellen Platzhirschen Azor. Riva macht sich ungeniert an dessen Freundin Nora, gespielt von Manie Malone, heran. Die aparte Schönheit mit den rot gefärbten Haaren lässt Riva anfangs kühl abblitzen, doch der brutale und eifersüchtige Azor erscheint ihr nicht mehr lange als die bessere Wahl.
Es gibt viele Szenen des Nachtlebens, die nach kurzer Zeit in kruden Geschlechtsverkehr übergehen. Der Regisseur brach hier bewusst mit kongolesischen gesellschaftlichen Tabus, was öffentlich gezeigt werden darf, um nahe an den wirklichen Gepflogenheiten zu bleiben. Sex und Gewalt, vor allem gegen Frauen, scheinen dabei eng verbunden. Parallel zu Rivas nächtlichem Spaß wütet der kaltblütige Killer aus Angola, der sein Benzin zurückhaben will, in der Stadt. Seinem Beispiel folgend, geben sich auch andere, anfangs zivilisiert wirkende Bürger der blinden Habgier hin und folgen dem Gesetz des Hauens und Stechens. Gemessen an europäischen Kinomaßstäben sind Sex und Crime in diesem Film drastisch und in ihrer Häufung abstoßend. Es gibt nur wenige Beziehungen, in denen die Menschlichkeit überlebt.
Abseits der Clubs und der Domizile der ganz Reichen erscheint Kinshasa als Stadt von Ruinen und aufgelassenen Rohbauten, von entsetzlicher Armut und mit dürftiger Infrastruktur. Amtsträger im Militär, in der Justiz und der Kirche sind korrupt, das Sagen haben die Gangster, die zu Geld gekommen sind. Der Regisseur, der mit seiner Produktionsfirma zum Aufbau einer kongolesischen Filmkultur beitragen will, verpflichtete mangels Schauspielschulen im Land Laien oder Mitglieder örtlicher Theatergruppen für die Rollen. Er verweist in einem Statement zum Film auf das jahrzehntelange Elend, das Kinshasa während der Diktatur und in den Bürgerkriegswirren danach bis in die Gegenwart prägte. Die Diskussion der jungen Städter über ihre Situation und ihre Zukunft sei erst im Entstehen.
Fazit: Die flotte Gangstergeschichte mit kruden Sex- und Gewaltszenen bietet Einblicke in das pulsierende Leben von Kinshasa und seine Abgründe.
Viva Riva - Zu viel ist nie genug: Der Traum von Macht und schnellem Geld scheint für Riva zum Greifen nah, als dieser den Unterweltboss Cesar um das erleichtert, was in Kinshasa so viel wert ist, wie pures Gold: Eine Lastwagenladung voll Benzin. Mit den Taschen voller Geld, stürzt Riva sich in das schillernde Nachtleben der Großstadt-Metropole. Als Riva ein Auge auf die ebenso schöne, wie fatale Nora wirft, scheint das Fass kurz vorm Überlaufen. Auch Noras Mann, der skrupellose Gangsterboss Azor ist Riva fortan auf den Fersen. Doch Angst ist Riva ein Fremdwort. Es folgt eine atemlose und packende Jagd durch eine der pulsierendsten Metropolen Afrikas.