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Run & Jump: Anrührendes Familienporträt mit der Botschaft, dass mit Liebe und Vertrauen auch schwierige Lebensphasen gemeistert werden können.

Handlung und Hintergrund

Nach dem Schlaganfall ihres Ehemannes, der dessen Persönlichkeit radikal verändert und fast zum trotzigen Kind werden lässt, muss die selbstbewusste Vanetia ihr Leben in einem kleinen Dorf in Irland neu ordnen. Ihr Sohn kämpft mit der Pubertät und die Schwiegereltern mischen sich zu sehr ein. Unterstützung findet sie bei einem US-Wissenschaftler, der den seltenen medizinischen Fall und die Reintegration des Patienten in die Familie zwei Monate beobachten soll. Die lebensfrohe Frau gerät in emotionale Turbulenzen und muss sich entscheiden.

Nach dem Schlaganfall ihres Ehemannes, der dessen Persönlichkeit radikal verändert, muss die selbstbewusste Vanetia ihr Leben in einem kleinen Dorf in Irland neu ordnen. Ihr Sohn kämpft mit der Pubertät, und die Schwiegereltern mischen sich ein. Unterstützung findet Vanetia bei einem US-Wissenschaftler, der den seltenen medizinischen Fall und die Reintegration des Patienten in die Familie zwei Monate beobachten soll. Die lebensfrohe Frau gerät in emotionale Turbulenzen und muss sich entscheiden.

Der Schlaganfall ihres Ehemanns wirft das einst geordnete Leben einer Frau in einem irischen Dorf aus der Bahn. Anrührendes und humoriges Familienporträt, das durch Authentizität und überzeugende Darsteller beeindruckt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Steph Green
Produzent
  • David Collins,
  • Dr. Matthias Esche,
  • Tamara Anghie,
  • Martina Niland,
  • Astrid Kahmke,
  • Philipp A. Kreuzer
Co-Produzent
  • Astrid Kahmke,
  • Philipp A. Kreuzer
Darsteller
  • Maxine Peake,
  • Will Forte,
  • Edward MacLiam,
  • Ruth McCabe,
  • Michael Harding,
  • Brendan Morris,
  • Ciara Gallagher,
  • Sharon Horgan
Drehbuch
  • Steph Green,
  • Ailbhe Keogan
Musik
  • Sebastian Pille
Kamera
  • Kevin Richey
Schnitt
  • Nathan Nugent

Kritikerrezensionen

    1. Die irisch-deutsche Koproduktion "Voll und ganz und mittendrin" erzählt realitätsnah über eine Familie, die in eine schwere Krise gerät. Im Mittelpunkt der dennoch auch humorvollen Geschichte steht die fröhliche Vanetia Casey, die in ein Dreiecksverhältnis schlittert. Im Langfilmdebüt der amerikanisch-irischen Regisseurin Steph Green beeindrucken am meisten die starken Charaktere und ihre Entwicklung.

      Vanetia könnte in ihrer quirligen Familie die Unterstützung Conors gut gebrauchen. Aber er beachtet sie und die Kinder Lenny (Brendan Morris) und Noni (Ciara Gallagher) kaum. Seine Teilnahmslosigkeit hat etwas Kaltes und Feindseliges, das die Familie belastet. Ted bringt Vanetia schonend bei, dass ihr Mann wohl nie mehr der Alte sein wird. Sie sehnt sich jedoch nach den verrückten Dingen, die sie früher mit ihm machte. Ihre wachsenden Zweifel, ob sie mit dem neuen Conor überhaupt zusammenleben kann, schildert der Film in einfühlsamen, dramaturgisch gut aufgebauten Schritten.

      Die fröhliche Vanetia prägt die Atmosphäre der ganzen Geschichte und dient als beschwingte Schrittmacherin. Aber auch die beiden Männer an ihrer Seite ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, weil sie erstaunliche Entwicklungen durchmachen. Die romantische Annäherung an Vanetia lässt den anfangs steifen, zugeknöpften Ted aus sich herausgehen. Er beginnt sogar, sich um die Kinder zu kümmern. Will Forte, wie die anderen Darsteller im Kino noch wenig bekannt, gelingt Teds Wandlung beachtlich. Und dann sind da auch noch die späten, zaghaften und doch so überwältigenden Fortschritte Conors: Bei so gleichmäßig verteilten Sympathien wird der Zuschauer emotional umso stärker gefordert.

      Trotz der gewichtigen Themen ist der Film erstaunlich humorvoll. Anfangs sorgen Teds unermüdliche Kameraaufnahmen für Heiterkeit, weil sie Vanetia schnell auf die Nerven gehen. Und auch der seltsame Holzlöffel, den sich Conor anfertigt, um Tiere zu streicheln, hat etwas provozierend Komisches. Bis hin zu seinem unkonventionell ausgemalten Ende wirkt dieser kleine Film sowohl charmant, als auch gehaltvoll.

      Fazit: Die realitätsnahe, charmante Dreiecks- und Familiengeschichte "Voll und ganz und mittendrin" überzeugt durch ihre starken, wandlungsfähigen Charaktere.
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    2. Voll und ganz und mittendrin: Anrührendes Familienporträt mit der Botschaft, dass mit Liebe und Vertrauen auch schwierige Lebensphasen gemeistert werden können.

      Anrührendes Familienporträt mit der Botschaft, dass mit Liebe und Vertrauen auch schwierige Lebensphasen gemeistert werden können.

      Ein Langfilmdebüt, dem man mangelnde Erfahrung nicht ansieht. Die berührende Geschichte einer Familie, die eine Krise durchlebt, als der Vater und Ehemann nach einem Schlaganfall sich total verändert und wie ein trotziges Kind verhält, wird zur Geschichte einer Frau, die ihr Leben neu ordnen muss. Die selbstbewusste Vanetia ist nicht leicht unterzukriegen und scheint alles im Griff zu haben. Einen Monat lag Connor im Koma, vier weitere Monate war er in der Reha. Als er nach Hause kommt ist er ein anderer. Der Schreiner ignoriert seine Frau und die beiden Kinder, schnitzt eine hölzerne Gabel und einen Löffel, mit denen er Menschen und Dinge anfasst, um direkten Kontakt zu vermeiden. Während die Schwiegereltern nicht mit guten Ratschlägen geizen, findet Vanetia Unterstützung bei einem US-Wissenschaftler, der den seltenen medizinischen Fall und die Reintegration des Patienten in die Familie zwei Monate beobachten soll. Bald gerät die lebensfrohe Frau in emotionale Turbulenzen und muss sich entscheiden.

      Steph Green entwirft ein von Sehnsucht und Einsamkeit geprägtes Liebesdreieck. Trotz Schicksalsschlag lockern humorige Szenen das Drama immer wieder auf, da ziehen der sonst so schüchterne Amerikaner und Vanetia mal einen Joint durch, fahren im Regen Fahrrad, kommt es zu einem zarten Kuss. Und obwohl es sich bei dem schweren Thema angeboten hätte, verzichtet das einfühlsame Familienproträt auf falsche Sentimentalität oder Gefühlskitsch, gibt sich vor allem die Hauptfigur erfrischend dynamisch und unkonventionell. Maxine Peake schlüpft nicht in die Opferrolle, sondern entwickelt eine ungeheure das Herz zerreißende Kraft und lotet dabei ein breites Emotionsspektrum aus von Hoffnung und Leichtigkeit bis hin zur Verdrängung und Resignation. Aus ihrer Perspektive entwickeln sich Höhen und Tiefen, Hoffnung und Enttäuschung. Die Kamera von Kevin Richey, der auf natürliches Licht setzt, sorgt für einen realistischen Look. Niemand ist perfekt in diesem Film. Und das macht ihn so wahrhaftig. mk.
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