Vom Lokführer, der die Liebe suchte...: In der stummen Komödie sucht ein Lokführer à la „Aschenputtel“ nach der Besitzerin eines BHs, den er mit seinem Zug versehentlich von einer Leine gerissen hat.
Handlung und Hintergrund
Täglich braust der alte Lokführer Nurlan (Miki Manojlovic) mit seinem Güterzug durch die Graslandschaft von Aserbaidschan und in die Vorstädte der Hauptstadt Baku hinein. Die armen Wohngegenden sind so dicht bebaut, dass sich die Häuser direkt neben den Gleisen befinden. Das Gleisbett wird zum Vorgarten. Wenn gerade kein Zug kommt, trifft man sich hier, um Schach zu spielen oder die Wäsche über die Gleise zu spannen. Ein Junge hält an den Gleisen Wache und warnt die Bewohner, wenn der Zug kommt.
Auf seiner letzten Fahrt in die Stadt lässt Nurlan wie gewohnt die Pfeife klingen. Doch diesmal ist es einer unbekannten Frau nicht gelungen, ihre Wäsche rechtzeitig abzuhängen. Nurlan reißt die Leine mit, an der sich ein blauer BH befindet. Als der alte Lokführer die Unterwäsche findet, entschließt er sich, die Besitzerin ausfindig zu machen. Doch die Ehemänner in der Vorstadt beäugen den Alten eher skeptisch. Und nicht jede Brust mag zu dem BH passen.
„Vom Lokführer, der die Liebe suchte…“ — Hintergründe
Regisseur Veit Helmer („Absurdistan“) erzählt eine charmant modernisierte Version des „Aschenputtel“-Märchens. Nebenbei erweist er dem Genre des Stummfilmes seine Ehre - die liebenswerte Komödie „Vom Lokführer, der die Liebe suchte…“ kommt komplett ohne Dialoge aus. Im Vordergrund stehen stattdessen Situationskomik, die burleske Ausgangssituation und die märchenhaft überzogene Darstellung.
„Vom Lokführer, der die Liebe suchte…“ wurde unter anderem auf dem Filmfestival Hofer Filmtage 2018 aufgeführt. In der Hauptrolle als alternder Lokführer ist der serbische Charakterkopf Pedrag „Miki“ Manojlovic („Schwarze Katze, weißer Kater“) zu sehen.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Veit Helmer
Darsteller
- Miki Manojlovic,
- Paz Vega,
- Denis Lavant,
- Chulpan Khamatowa,
- Ismail Quluzade,
- Maia Morgenstern,
- Blanca Suárez,
- Frankie Wallach,
- Boriana Manoilova,
- Sayora Safarova,
- Manal Issa,
- Irmena Chichikova,
- Ia Shugliashvili,
- Meral Perin,
- Kazim Abdullayev
Drehbuch
- Veit Helmer,
- Leonie Geisinger
Musik
- Cyril Morin
Kamera
- Felix Leiberg
Schnitt
- Vincent Assmann
Casting
- Lisa Stutzky,
- Nathalie Bialobos,
- Pep Armengol,
- Domnica Circiumaru,
- Antonia Ara Vladimirova,
- Anastasia Kononova