Von Trauben und Menschen

Handlung und Hintergrund

Von den Trauben in „Von Trauben und Menschen“

Im Süden Frankreichs befindet sich 50km entfernt von der Großstadt Toulouse das Weinbaugebiet Gaillac. Im traditionsreichen Gebiet wurde bereits im 1. Jahrhundert Wein angebaut und es ist heute nach wie vor eines der bekanntesten Gebiete Frankreichs mit über 2400 Hektar Anbaufläche. Bekannt für seine Vielzahl an unterschiedlichen Weinen – vom lieblichen Weißwein, über Rosé und Schaumwein hin zum lagerfährigen Rotwein – ist das Anbaugebiet heutzutage Lieferant von über 20 Millionen Flaschen im Jahr. Während die Rebsorten von Merlot, Mauzac oder Cabernet Sauvignon die Ernte bestimmen, pilgern jedes Jahr im September zahlreiche Erntehelfer nach Südfrankreich. Obwohl ihre Dienste nur für wenige Tage im Jahr benötigt werden und die harte Arbeit vermeintlich für schlechte Stimmung sorgen könnte, sind die Helfer stolz auf ihren Dienst.

Von den Menschen in „Von Trauben und Menschen“

Für die wichtigsten Wochen im Jahr begleitet Regisseur Paul Lacoste 15 verschiedene Menschen bei der Ernte, die mit Eimer und Schere bewaffnet die wertvollen Trauben von den Reben abschneiden. Dabei sind die Motive der Arbeiter ganz unterschiedlich: Während junge Studenten ihren Lebenslauf aufbessern möchten, arbeitet eine 50-jährige Dame hier, um nach einer Kündigung nicht auf der faulen Haut zu sitzen. Andere entscheiden sich bewusst für die harte Arbeit um das sonstige Jahr frei zu erleben und zwei ältere Herren empfinden dies als ihren letzten Weg etwas Gutes zu tun. Sie alle müssen über die Runden kommen und das Weinanbaugebiet hilft ihnen im September auf ihrem Weg. Die Dokumentation lief bereits im Programm des Dok Festivals 2014 in Leipzig und wurde dort mit dem Healthy Workplaces Film Award - also den besten Dokumentarfilm zum Thema Arbeit – ausgezeichnet.