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Nochnoi dozor: Im Moskau von heute stehen sich die Hüter des Lichts und die Krieger der Finsternis in ewiger Feindschaft gegenüber. Das Gleichgewicht der Kräfte wird garantiert durch die Vereinbarungen eines jahrhundertealten Waffenstillstands zwischen den rivalisierenden Seiten, der täglich erneut auf die Probe gestellt wird. Auf der Seite des Lichts stehen die Wächter der Nacht, eine Gruppe von übersinnlich begabten Anderen...

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Handlung und Hintergrund

Seit Hunderten von Jahren liegen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gute und schlechte überirdische Kräfte im direkten Clinch miteinander. Weil man sich wegen etwa gleicher Stärke nicht gegenseitig ausrotten kann, herrscht ein fragiler, von beiden Seiten überwachter Waffenstillstand, der nun durch zwei unabhängig voneinander stattfindende Ereignisse aus dem Gleichgewicht zu geraten droht. Anton (Konstantin Khabensky), vor Jahren für die Organisation der Guten namens „Night Watch“ in Dienst getreten, soll das Schlimmste verhindern.

Mehr Geld als „Der Herr der Ringe“ spielte dieser entfernt an „Hellboy“ und „Matrix“ erinnernde Fantasyfilm russischer Herkunft in seiner Heimat ein.

Die Mächte des Lichts und der Finsternis stehen sich in einem ewig währenden Kampf unversöhnlich gegenüber. Dank eines Waffenstillstands, den die gegnerischen Krieger vor Jahrhunderten vereinbart haben, leben sie nebeneinander im heutigen Moskau. Doch eine Prophezeiung besagt, dass ein Auserwählter erscheinen und das Gleichgewicht zerstören wird.

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Der Vampir Anton versucht als Mitglied der Magier-Nachtwache in Moskau den fragilen Waffenstillstand zwischen den Hütern des Lichts und den Kräften der Finsternis aufrecht zu erhalten. Eines Tages aber scheint sich eine uralte Prophezeiung zu erfüllen und es taucht ein kleiner Junge auf, der diesen labilen Frieden aufzuheben und die Welt ins Verderben zu stürzen droht. Anton und seine Kollegen haben alle Hände voll zu tun, den verlustreichen Krieg mit Vampiren, Formwandlern und anderen üblen Gesellen abzuwenden.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Timur Bekmambetow
Produzent
  • Anatoli Maksimow,
  • Konstantin Ernst
Darsteller
  • Konstantin Khabenskij,
  • Wladimir Menschow,
  • Valeri Zolotukhin,
  • Viktor Werzbitskij,
  • Mariya Poroshina,
  • Galina Tyunina,
  • Jurij "Gosha" Kutsenko,
  • Alex Chadow,
  • Zhanna Friske,
  • Ilya Lagutenko
Drehbuch
  • Timur Bekmambetow,
  • Sergei Lukyanenko
Musik
  • Yuri Poteyenko
Kamera
  • Sergei Trofimow
Schnitt
  • Dmitri Kiselyow
Buchvorlage
  • Sergei Lukyanenko

Kritikerrezensionen

    1. Der erfolgreichste Film in Russland – gedreht mit dem für russische Verhältnisse enormen Budget von vier Millionen Dollar – kann als Beweis für amerikanischen Kulturimperialismus herhalten, oder, anders ausgedrückt, dafür, dass die amerikanische Erzählweise weltweit Gültigkeit besitzt und die Menschen anziehen kann – auch wenn der ehemalige Erzfeind Russland diese Mittel einsetzt in einem Endzeit-Fantasy-Spektakel, das sich in der Tat mit einigen entsprechenden US-Filmen messen lassen kann. Ob das bedeutet, dass der Film gut ist, ist eine andere Frage. Jedenfalls übernimmt er die Mittel der Fantasy- und Comic-Welt des amerikanischen B-Pictures und den mythologischen Überbau aus Filmen wie „Matrix“ oder „Lord of the Rings“ – klar, dass „Nightwatch“ von Anfang an als Blockbuster-Trilogie geplant war.

      Es ist ein Riesenspektakel, das hier veranstaltet wird, mit Gestaltwandlern, Vampiren, Sehern, einer großen Ritterschlacht und dem drohenden Weltuntergang in Nacht und Wirbelsturm, und alles ist eingespannt in den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Als Vorbote der Apokalypse muss natürlich eine verfluchte Jungfrau her (die den Weltuntergang am Ende überraschend einfach abwendet), klar, dass es einen verlorenen Sohn mit ganz besonderen Gaben geben muss; und das Böse spielt in der Freizeit ein Fantasy-Computerspiel.

      Alles ist etwas holprig erzählt, und die logischen Löcher mag man gar nicht mehr zählen. Alles ist auf den Effekt hin ausgerichtet, auch die Unübersichtlichkeit von Kamera und Schnitt in Szenen, die besonders turbulent sein sollen. Und die recht schlechten Digitaleffekte, die wohl dem kleinen Budget geschuldet sind, unterscheiden sich überraschenderweise qualitativ nicht sonderlich von ähnlichen VFXs und CGIs einschlägiger US-Produktionen mit einem Vielfachen an verfügbarem Geld. Insofern ähnelt „Nightwatch“ durchaus Hollywood-B-Blockbustern, und der Fox-Verleih wird wohl einen entsprechenden Hype entfachen.

      Doch es liegt ein exotischer Flair über dem Film. Denn anstatt ein eigenes mystisch-mythisches Universum zu erschaffen, eine künstliche Fantasy-Welt, ist der Handlungsort hier Moskau, das reale Moskau der Plattenbauten und der mickrigen Zweizimmerwohnungen, der Verkehrsstaus und der veralteten Computertechnik. Die Fantasy ist nicht Parallelwelt, sondern in die wirkliche Welt eingeflochten, aus ihr erwachsend – es wirkt auf charmante Weise fast rührend, wenn die Realität des Postkommunismus hinter den Mythen stets sichtbar ist: Das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse erscheint wie eine Aufarbeitung des Nukleargleichgewichts aus der Zeit des Kalten Krieges, und die Gestalten des Bösen in ihren – vermutlich gefälschten – Adidas-Trainingsanzügen tragen die Züge übermächtiger russischer Mafiaorganisationen. In dieser fehlenden Glattheit, in der Produktion nicht einer künstlicher Gegenwelt, sondern einer eingewobenen mythischen Mitwelt, liegt der Unterschied zu Hollywood, und vielleicht kann Hollywood hier noch etwas lernen vom „Reich des Bösen“ (R. Reagan).

      Fazit: Russischer Fantasy-Blockbuster, der Hollywood kopiert – aber gerade in den feinen Unterschieden zum Vorbild interessant wird.
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