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© Netflix

Wasp Network: Engagierter Politthriller über die Miami Five, zu Unrecht in den USA verhaftete und verurteilte kubanische Agenten.

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Handlung und Hintergrund

Der Kubaner René González (Edgar Ramírez) ist Pilot und lässt sein altes Leben samt Frau (Penélope Cruz) und Tochter hinter sich. In den USA macht er Anfang der 1990er Jahre einen Neubeginn und findet in Florida schnell Anschluss an andere Exil-Kubaner. Letztendlich gerät er in die Kreise eines Pro-Castro-Spionagerings und schließt sich dem von Gerardo Hernández (Gael García Bernal) geleiteten Netzwerks, den sogenannten „Wespen“, an.

Gemeinsam infiltriert die Gruppe feindliche Organisationen, um Angriffe auf die kommunistische Insel zu verhindern. Doch die US-amerikanischen Behörden kommen ihnen auf die Spur und stellen die „Miami Five“ vor Gericht, obwohl sie ihre Unschuld beteuern.

„Wasp Network“ – Hintergründe

Der Politthriller „Wasp Network“ basiert auf dem Roman „Os últimos soldados da guerra fría“ von Fernando Morais und erzählt die Geschichte der Miami Five, einer Gruppe von kubanischen Agenten, die in einem viel kritisierten Prozess zu unverhältnismäßig harten Strafen verurteilt wurden. Nach der Revision 2008 wurden im Dezember 2014 auch die letzten Inhaftierten der Miami Five aus dem Gefängnis entlassen. In Kuba werden sie als Nationalhelden gefeiert.

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Regie und Drehbuch übernahm Olivier Assayas, der zuletzt mit „Personal Shopper“ von sich Reden machte und für seine herausragende Arbeit mit dem Regiepreis bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet wurde. Vor der Kamera sehen wir internationale Stars wie Penélope Cruz, Edgar Ramírez und Wagner Moura.

Die Dreharbeiten zum Film begannen im Frühjahr 2019 und fanden in Kuba, auf den Kanaren, der Dominikanischen Republik, Puerto Rico und Uruguay statt.

„Wasp Network“ – Streaming-Start

Bereits im Herbst 2019 wurde „Wasp Network“ bei den Filmfestspielen in Venedig und dem Toronto International Film Festival aufgeführt, ein Kinostart sollte 2020 erfolgen. Coronabedingt startet der Film nun aber direkt im Stream, die Vertriebsrechte liegen bei Netflix. Internationaler Streamingstart ist der 19. Juni 2020, Netflix stuft den Film mit einer Freigabe ab 12 Jahren ein.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Olivier Assayas
Darsteller
  • Édgar Ramírez,
  • Penélope Cruz,
  • Gael García Bernal,
  • Ana Celia de Armas,
  • Wagner Moura
Drehbuch
  • Olivier Assayas

Kritikerrezensionen

  • Wasp Network: Engagierter Politthriller über die Miami Five, zu Unrecht in den USA verhaftete und verurteilte kubanische Agenten.

    Olivier Assayas widmet sich in seinem neuen Film einer wahren Geschichte, der Miami 5, eines Netzwerks von Kuba nach Florida eingeschmuggelter Agenten, die Terrorakte gegen Castro vereiteln sollen. Assayas verfolgt dabei einen interessanten, aber nicht immer zwingenden Ansatz: John le Carré mit Hemdsärmeln, fast ein neorealistischer Gegenentwurf zu Assayas‘ Jetset-Agentenfilm „Demonlover„. Er erzählt die Geschichte bisweilen nach Art eines Home-Movies. Soll heißen: Er unterwandert die Thriller-Elemente und zeigt Männer, für die Spionagearbeit Teil des Alltags ist - und entzaubert damit jegliche Agentenromantik. Aber so recht kriegt Assayas den Kreis nicht rund: Zu fremd bleiben einem die Männer, die er zeigt, und vor allem die Sache, für die sie es auf sich nehmen, von ihren Familien getrennt zu sein und stets Gefahr laufen, von amerikanischen Behörden entdeckt zu werden. Man muss aber auch sagen, dass man einen solchen Agentenfilm noch nie gesehen hat. Die Selbstverständlichkeit der Erzählung hat durchaus ihre Reize, zumal man Edgar Ramirez und Penelope Cruz immer gerne zusieht: Ihre Sehnsucht zueinander, er in Florida, sie in Havanna, überzeugt davon, er habe seine Heimat verraten, gibt „Wasp Network“ einen Puls, der den Film interessanter macht, als es die schmucklose Hülle zunächst ahnen lässt. ts.
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