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Verder dan de maan: Familienfilm, der von den Erlebnissen einer Neunjährigen in Holland zur Zeit der ersten Mondlandung Ende der 60er Jahre handelt.

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Handlung und Hintergrund

Ende der 60er Jahre hält die moderne Zeit auch in der niederländischen Provinz Einzug. Zum einen im Fernsehen, wo die bevorstehende Mondlandung das Thema Nummer 1 ist, zum anderen im Schweinestall, wo neuerdings nichts mehr ohne Maschinen und Automatik geht. Die neunjährige Caro (Neeltje de Vree) beobachtet die Entwicklung mit der gleichen Sorge wie ihr Vater (Huub Stapel). Als der zu allem Überfluss verstärkt zur Flasche greift, bietet Caro ihm einen Pakt an: Hörst Du auf zu trinken, überwinde ich meine Angst vorm Wasser und lerne Schwimmen.

Als Kandidat für den Auslands-Oscar und Gewinner diverser Jugendfilmpreise erregte dieses unsentimental stimmungsvolle Familiendrama aus Belgien internationales Aufsehen.

Ende der 60er Jahre in einem kleinen Dorf in Holland: Während sich die neunjährige Caro auf ihre Kommunion vorbereitet, sorgt die bevorstehende Mondlandung des Raumschiffs Apollo 11 allerortens für Aufregung. Als Caro derweil beobachtet, wie ihr Vater heimlich trinkt, schließt sie einen Vertrag mit ihm, um ihn entschlossen zum Aufhören zu bewegen.

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Während sich die neunjährige Caro 1969 in ihrem Dorf auf ihre Kommunion vorbereitet, sorgt die Mondlandung der Apollo 11 für Aufregung. Caros Vater trägt hart an der Verantwortung für seine große Familie. Der überforderte Mann flüchtet sich in den Suff, während seine schwangere Frau Schwerstarbeit auf dem Bauernhof leistet. Als durch seine Schuld die Tiere im Stall sterben, revoltiert die Tochter gegen den Zerfall der Familie und erzählt Verwandten und Freunden, dass sich ihre Eltern scheiden lassen wollen.

1969 revoltiert die die neunjährige Caro gegen den Zerfall der Familie, deren Bauernhof vom überforderten Vater bedroht ist. Einfühlsames und glaubwürdiges Drama, dem jedoch in den deutschen Kinos 2005 ein Erfolg verwehrt blieb.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Stijn Coninx
Produzent
  • Els Vandevorst,
  • Ineke van Wierst
Darsteller
  • Johanna ter Steege,
  • Huub Stapel,
  • Neeltje de Vree,
  • Nyk Runia,
  • Yannic Pieters,
  • Julia van Litsenburg,
  • Isabel Leur,
  • Anneke Blok,
  • Annet Malherbe,
  • Kees Hulst,
  • Michiel Beurskens,
  • Marisa van Eyle,
  • Jappe Claes,
  • Betty Schuurman,
  • Dirk Roofthooft,
  • Bert André,
  • Jaak van Assche,
  • Flip Filz,
  • Stefan de Walle,
  • Wim Opbrouck,
  • Juul Vrijdag
Drehbuch
  • Jaqueline Epskamp
Musik
  • Henny Vrienten
Kamera
  • Walther van den Ende
Schnitt
  • Ludo Troch
Casting
  • Job Gosschalk,
  • Marina Wijn
Buchvorlage
  • Jaqueline Epskamp

Kritikerrezensionen

  • Weiter als der Mond: Familienfilm, der von den Erlebnissen einer Neunjährigen in Holland zur Zeit der ersten Mondlandung Ende der 60er Jahre handelt.

    Das Ende der Kindheit als schmerzhaften Abschied von falschen Familienvorstellungen und Aufbruch in eine noch unbekannte Welt zeichnet Stijn Coninx in „Weiter als der Mond“. In der holländischen Provinz des Jahres 1969 lernt eine Neunjährige mit Verlust und Wirklichkeit umzugehen, verfolgt trotz aller Hindernisse das Prinzip Hoffnung.

    Das Vorurteil von der guten alten Zeit und der behüteten Kindheit im idyllischen Dorf wird in Stijn Coninx‘ Familiendrama heftig widerlegt. Auf dem platten Land in Holland ist die Welt nur vordergründig noch heil. Die Bewohner erwarten mit Spannung die Mondlandung von Apollo 11 und glauben an die Segnungen des technischen Fortschritts, Risse in der traditionellen Gemeinschaft zeigen sich. So sträubt sich Caros Vater gegen jegliche Neuerungen, trägt hart an der Verantwortung für seine große Familie (das sechste Kind ist unterwegs) und dem unkontrolliertem Hang zum Alkohol. Der überforderte Mann flüchtet sich in den Suff, während seine hochschwangere Frau die Schwerstarbeit auf dem Bauernhof leistet. Als durch seine Schuld die Tiere eines Nachts im Stall sterben, revoltiert die Tochter gegen den Zerfall der Familie, verliert den Glauben an Gott und erzählt Verwandten, Freunden und Klassenkameradinnen, dass sich ihre Eltern scheiden lassen wollen, provoziert mit dieser schnell die Runde machenden Kunde eine längst fällige Entscheidung.

    Behutsam nähert sich der Film den Schwierigkeiten einer Heranwachsenden, schaut der Entwicklung des Mädchens zu, das an der Trunksucht des Vaters verzweifelt und religiösen Halt vermisst, scheint der liebe Gott sich doch nicht um den Zusammenhalt der Familie und ihr Auskommen zu scheren. Psychologisch fein beobachtet sind Caros „Hilfeschreie“: Je mehr sich die familiäre Situation zuspitzt, um so mehr versucht sie sich an riskanten Mutproben - überquert in letzter Sekunde vor heranbrausenden Autos die Straße und wird dabei von einer Mofafahrerin angefahren, springt die Nichtschwimmerin in ein Schwimmbecken. Dagegen steht die etwas gemütliche und konventionelle Inszenierung mit hilfreichen Dorfpolizisten, die den betrunkenen Vater immer wieder die schmale Treppe hinaufziehen, die tuschelnden Dorffrauen, die Ehefrau (Johanna ter Steege) als Mutter Courage. Huub Stapel als Pater Familias erweckt in seiner Schwäche Mitleid, statt differenzierter Charakterzeichnung dominiert bei ihm ein einfaches Strickmuster. Auf der anderen Seite rühren die Versuche der kindlichen Protagonistin, aus dem Schlamassel herauszukommen und machen Mut. Das Glück ist hier „Weiter als der Mond“, doch der Einsatz dafür lohnt sich. Diese Botschaft sollte bei jungen Kinozuschauern ankommen. mk.
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