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If I Stay: Berührende Teenromanze um ein 18-jähriges Mädchen, das nach einem schweren Unfall zwischen Leben und Tod schwebt.

Handlung und Hintergrund

Es sind nur wenige Sekunden, die das Leben für immer verändern können und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Von einem Moment auf den anderen ändert sich alles. Auch die Familie Hall teilt dieses Schicksal, denn eines Winters kommt ihr Auto in einer glatten Kurve ins Schleudern und es ereignet sich ein folgenschwerer Unfall. Die Eltern Kat (Mireille Enos) und Denny (Joshua Leonard) überleben diesen tragischen Unfall nicht, ihr jüngerer Bruder Teddy (Jakob Davies) wird lebensgefährlich verletzt und die 17-jährige Mia (Chloë Grace Moretz) selbst fällt in ein tiefes Koma.

Von dort an beobachtet sie wie ein Geist die Ereignisse. Ohne einen menschlichen Körper sieht sie sich selbst, wie sie ins Krankenhaus eingeliefert wird und die Ärzte mit aller Macht um ihr Überleben kämpfen. Auch Freunde und Familie besuchen das junge Mädchen im Krankenhaus und flehen sie an, doch endlich aus dem Koma zu erwachen. All das sieht Mia, und macht sich fernab des Lebens ihre Gedanken zu ihrem bisherigen Leben. Dabei lässt sie die vergangenen Ereignisse und Momente noch einmal Revue passieren, wobei ihr auch ihre erste große Liebe in den Sinn kommt. Sie hatte vor dem Unfall ein Auge auf den Rockband-Frontmann Adam (Jamie Blackley) geworfen und sich sofort in ihn verguckt. All das bringt sie zum Nachdenken und schon bald muss sie sich entscheiden, ob es sich ohne ihre Eltern und ohne das altes Leben, das sie einmal hatte, überhaupt lohnt, aus dem Koma zu erwachen oder ob es nicht besser ist, in dieser Welt einfach zu verweilen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • R. J. Cutler
Produzent
  • Gayle Forman,
  • Denise Di Novi,
  • Brad Van Arragon,
  • Alison Greenspan
Darsteller
  • Chloë Grace Moretz,
  • Mireille Enos,
  • Joshua Leonard,
  • Jamie Blackley,
  • Liana Liberato,
  • Jakob Davies,
  • Stacy Keach
Drehbuch
  • Shauna Cross
Musik
  • Heitor Pereira
Kamera
  • John de Borman
Schnitt
  • Keith Henderson
Buchvorlage
  • Gayle Forman

Kritikerrezensionen

    1. Das romantische Drama "Wenn ich bleibe" richtet sich mit seinem sehr emotionalen Stoff an ein jugendliches Kinopublikum. Regisseur R. J. Cutler ("The September Issue", "The World According to Dick Cheney") inszeniert die Geschichte, die auf dem gleichnamigen Roman von Gayle Forman basiert, in nicht linearer Form. Während Mia mit dem Tod ringt, verlässt ihr Geist ihren Körper und sieht ihren Freund und Verwandte wie den Großvater (Stacy Keach) im Krankenhaus um ihr Leben bangen. Der Geist erinnert sich auch an die Ereignisse kurz vor dem Unfall und die offene Entscheidung zwischen dem Freund und der Musikschule. Aber die Nachricht, dass ihre Eltern gestorben sind, raubt Mia die Kraft. Sind die Stimmen an ihrem Krankenbett überzeugend genug, um sie zum Bleiben zu bewegen?

      Obwohl Mia also über weite Strecken bewusstlos in der Klinik liegt, wird sie nicht nur in den Rückblenden lebendig, sondern auch als Geist, der sehr bewegt registriert, was passiert. Chloe Grace Moretz spielt die Jugendliche sensibel als Charakter, der zart und voller Energie zugleich ist. Die Entscheidung zwischen Adam und der Juilliard School droht sie schier zu zerreißen. Stacy Keach hat eine bewegende Rolle als Großvater, der mehrere Angehörige verliert und sich darauf einstellt, vielleicht auch Mia loslassen zu müssen.

      Der spannende Wechsel der Schauplätze und Zeiten sorgt dafür, dass man das bewusstlose Mädchen ins Herz schließt, weil man immer mehr Einblicke in seinen früheren Alltag bekommt. Gleichzeitig füllen diese Rückblenden wohl auch Mias Gedächtnis schrittweise wieder mit Leben. In ihrem Inneren geht auf jeden Fall viel vor, das bezeugt ja schon die muntere Geistgestalt. Trotz aller Dramatik handelt es sich im Grunde um eine einfache Geschichte, die zwar solide, aber durchschnittliche Kost bietet. Die Montage und einige Darsteller peppen sie so weit auf, dass sie trotzdem bei romantisch veranlagten Teenagern für Herzklopfen und ein paar Tränen sorgen dürfte.

      Fazit: Das romantische Teenie-Drama "Wenn ich bleibe" spricht das Herz mit einer geschickt montierten Liebes- und Unfallgeschichte gleich doppelt an, bietet dabei aber nur solide Durchschnittskost.
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    2. Wenn ich bleibe: Berührende Teenromanze um ein 18-jähriges Mädchen, das nach einem schweren Unfall zwischen Leben und Tod schwebt.

      Tränenreiche Teenromanze, in der sich ein komatöses Mädchen zwischen Leben und Tod schwebend an ihr Leben zurück erinnert.

      Das Thema Teenager, die sich mit ihrem Tod befassen müssen, wurde 2014 bereits in „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ aufgegriffen. „Wenn ich bleibe“ basiert nun ebenfalls auf einem Bestseller-Jugendroman, und wurde von Dokumentarfilmer R. J. Cutler („The World According to Dick Cheney“) relativ schnörkellos in Szene gesetzt. Das übernatürliche Element vermittelt er vorrangig im Weichzeichner-Look: in die VFX-Kiste greift er fast nicht. Die Drehbuch-Adaption stammt von Shauna Cross, die zuvor ihr eigenes, im punkigen Rollerderby-Milieu angesiedeltes Buch „Whip It“ für Drew Barrymores Regiedebüt „Roller Girl“ für die große Leinwand bearbeitet hatte.

      Hipster bevölkern auch das Umfeld von Hauptfigur Mia Hall („Kick-Ass“-Girl Chloe Grace Moretz). Ihre antiautoritären Eltern sind tief in der alternativen Musikszene von Portland verwurzelt, und ihr Freund Adam ist charismatischer Frontmann einer angesagten Band. Mia selbst ist eine begabte Cellistin, die sich bei der renommierten Juilliard-Musikakademie bewirbt. Doch ihre Hoffnungen werden jäh zerstört, als sie mit ihrer Familie (inklusive ihres Iggy-Pop-liebenden kleinen Bruders) einen schweren Autounfall erleidet. Sie erwacht in einer Zwischenwelt, in der sie von anderen ungesehen im Krankenhaus herumirrt. In Flashbacks erinnert sie sich an verschiedene Episoden aus ihrem Leben. Sie muss sich entscheiden, „ins Licht zu gehen“ oder in ihren Körper zurück zu kehren.

      Moretz überzeugt mit einer anrührenden Performance in einer weiteren Außenseiterrolle (siehe „Carrie“), ohne dabei in erdrückender Melodramatik zu versinken. Selbstverständlich gibt es einige sentimentale Momente. Die zentrale, leicht unkonventionelle Love-Story bildet das Gerüst des Teendramas, wobei der Übergang zwischen Erinnerung und Gegenwart über ein Voiceover der Protagonistin geschieht. Musik bildet eine entscheidende Komponente im Film, da die Figuren dadurch eng miteinander verbunden sind. Allerdings spricht der sorgfältig ausgewählte Soundtrack, der u.a. Titel von Beck, Beethoven, Sonic Youth, Smashing Pumpkins und The Clash vereint vielleicht eher ein erwachseneres Publikum an als das avisierte, junge Mädchen, die sich gerne von der Emotionalität mitreißen lassen. ara.
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      1. Zuckersüßer Kitsch mit Teenie-Romanze und Nahtoderfahrung. Schön gefilmt, aber fast unerträglich.
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        1. Von einer Sekunde auf die andere kann alles anders werden. Eben noch saß Mia mit ihrem kleinen Bruder und ihren Eltern im Auto. Nun liegt die 17jährige im Koma. Sie ist dabei, die Welt zu verlassen und die Menschen, die sie lieben. Und während sie sich selbst dabei zusieht, wie die Ärzte um ihr Leben kämpfen, schaut sie auf ihr Leben zurück. Auf ihren Vater, der im Herzen immer noch ein wilder Rocker ist. Auf ihre Mutter, die als Feministin versucht, ihr Liebe und Stärke zu vermitteln. Auf ihre große Liebe Adam, der sie so glücklich gemacht hat, obwohl sie gar nicht zueinander passen. Und auf sich selbst: eine junge begabte Cellistin, die sich entscheiden muss, ob sie auf die berühmte Juliard-Musikschule gehen soll. Auch wenn das bedeutet, Adam und ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Das Unglück des Unfalls stellt Regisseur R.J. Cutler bereits an den Beginn des Films. Stück für Stück begleitet der Zuschauer nach diesem Schock Mia in ihren Erinnerungen an ihr Leben. Und je mehr man erfährt, desto mehr ist man von Mias Schicksal berührt. Und fühlt sich als Teil von Mias Familie, die mit offenem Herzen und offener Tür ihre Gäste willkommen heißt. Im Zentrum steht die Liebesgeschichte zwischen Mia und Adam, die mit Chloe Grace Moretz und Jamie Blackley blendend besetzt sind. Nachwuchstalent Moretz spielt Mia als sensible und intelligente junge Frau, die versucht, ihren eigenen Weg zu finden. Zwischen ihr und Blackley stimmt die Chemie und man nimmt den beiden die überlebensgroße erste Liebe ab, die beide verbindet und die nicht ohne Probleme geschieht. Der Film hält stets die richtige Balance zwischen den traurigen Momenten und den schönen unbelasteten Erinnerungen, was auch am stimmungsvollen Soundtrack liegt. Ein romantisches Drama mit wunderschönen Bildern und berührenden Figuren.

          Jurybegründung:

          Mia und Adam gehen auf die gleiche Highschool. Beide lieben Musik und beiden haben ihre Lieblingsinstrumente gefunden, die sie perfekt beherrschen. Und doch liegen Welten zwischen ihnen: Denn Mias Herz schlägt für das Cello und die klassische Musik, sie lebt in einer perfekten Familie voller Geborgenheit und Liebe, mit all den dazu gehörigen Macken und vermeintlichen Peinlichkeiten vor lauter Unkonventionalität. Adam hingegen ist der Schwarm aller Mädchen, er steht auf Rockmusik, spielt Gitarre und singt in der eigenen Band - nur richtiges Familienlieben hat er nie kennen gelernt und Verlassen zu werden ist sein großes Trauma. Die introvertierte Mia kann es daher kaum glauben, dass Adam sich ausgerechnet in sie verlieben sollte. Und doch ist es so. Das Leben und die vielleicht gemeinsame Zukunft steht beiden offen - bis ein schrecklicher Unfall alle Träume zu zerstören droht.
          Aus dem Spannungsbogen der Charaktere und der ungewöhnlichen Montage der Zeitebenen - hier die Rückblicke in Mias und Adams Leben, da der Kampf auf Leben und Tod der im Koma liegenden Mia - bezieht der Spielfilm seine Kraft, getragen von einem wunderbar aufspielenden Cast. Der Film schwimmt deutlich auf der aktuellen Welle des existentialistischen Jugendfilms und hätte leicht in Belanglosigkeiten scheitern können. Dass er dies nicht tut, ist der angenehm unkonventionelle Umgang mit dem Gerne geschuldet, seiner bestechend unkomplizierten Art trotz seiner tragischen Themas, wodurch es ihm gelingt, seine Zielgruppe nicht nur treffsicher anzusprechen, sondern ihr für ihre Entwicklungsstufe relevante Themen und Identifikationspunkte zu bieten. Ein weiteres großes Plus ist die Kombination zweier sich strikt entgegenstehenden Musikwelten. Für viele junge Kinobesucher könnte der Film der erste Kontakt mit klassischer Musik sein und wenn man Mia dabei beobachtet, wie sie vollkommen mit ihrem Instrument verschmilzt und ihre Umwelt vergisst, dann kann man auch verstehen, warum sich Adam ausgerechnet in sie verliebt hat - es ist die Liebe zur Musik, egal ob U oder E.
          Natürlich könnte all das auf manche Zuschauer auch trivial und kitschig wirken. Da aber das Konzept des Films aufgeht und die Produktion sich zudem sehr angenehm von anderen häufig seriell produziert wirkenden Jugendfilmen abhebt, hat sich der Bewertungsausschuss nach eingehender Diskussion zur Erteilung eines Prädikates entschlossen.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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