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What Happened to Monday?: Science-Fiction-Thriller über sieben identische Kinder, die gegen ein menschenverachtendes Regime rebellieren, indem sie sich als eine Person ausgeben.

Handlung und Hintergrund

Karen Settman ist sieben Personen. In einer düsteren Zukunft hat die Regierung eine rigide Ein-Kind-Politik verabschiedet. Jede Familie darf nur ein Kind bekommen, um die drohende Überbevölkerung des Planeten zu verhindern. Durchgesetzt wird die Politik von einer skrupellosen Vollstreckerin (Glenn Close), die an der Spitze des Polizeistaates steht. Doch hinter dem Namen Karen Settman verbirgt sich ein Geheimnis, das alles verändern könnte.

Als die nahezu identischen Siebenlinge Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday und Sunday (jeweils Noomi Rapace) geboren werden, kommt ihr regimekritischer Großvater (Willem Dafoe) auf eine geniale Idee: Sie alle werden in seinem Haus versteckt und dürfen jeweils nur an dem Wochentag, nach dem sie benannt sind, die Wohnung verlassen. Dafür nehmen sie die Tarnidentität Karen Settman an. So erscheint es für die Außenwelt, als gäbe es nur eine Karen, während sie in Wirklichkeit von sieben verschiedenen Personen gespielt wird. Doch eines Tages verschwindet Monday - und plötzlich schweben die anderen Zwillinge in Gefahr, endgültig enttarnt zu werden.

„What Happened to Monday?“ - Hintergründe

Während die meisten Hollywood-Schauspieler bereits eine Doppelrolle zu den Höhepunkten ihrer Karriere zählen können, stellt „Prometheus„-Star Noomi Rapace („Millennium Trilogie“) kurzerhand einen neuen Rekord auf. Gleich sieben Charaktere werden von der Schwedin verkörpert. Damit hat sich das Star-Potenzial des Science-Fiction-Thrillers „What Happened to Monday?“ (Originaltitel: „Seven Sisters“) jedoch keineswegs erschöpft. Mit Willem Dafoe („John Wick„, „Nymphomaniac„) und Glenn Close („The Girl with All the Gifts„, „Guardians of the Galaxy„) sind zwei echte Hollywood-Schwergewichte an Bord, um das geniale Science-Fiction-Setting zum Leben zu erwecken.

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Inszeniert wird der düstere Thriller von Regisseur Tommy Wirkola, der mit „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ bereits beweisen konnte, dass er ein Händchen für cool inszenierte Action hat. Im Hintergrund stehen darüber hinaus die Drehbuchautoren Max Botkin („Robosapien: Rebooted“) und Kerry Williamson („Alex Cross„), die mit dem Originalscript zu „Seven Sisters“ einen Entwurf vorgelegt haben, der es sofort auf die Blacklist der beliebtesten von Hollywood unverfilmten Drehbücher geschafft hat. Die Streamingrechte für den amerikanischen Markt wurden im Jahr 2016 von Netflix gekauft.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tommy Wirkola
Produzent
  • Thierry Desmichelle,
  • Guy Stodel,
  • Raffaella De Laurentiis,
  • Fabrice Gianfermi,
  • Philippe Rousselet
Co-Produzent
  • Max Botkin,
  • Kerry Williamson
Darsteller
  • Noomi Rapace,
  • Glenn Close,
  • Willem Dafoe,
  • Marwan Kenzari,
  • Christian Rubeck,
  • Pål Sverre Hagen,
  • Tomiwa Edun,
  • Cassie Clare,
  • Cameron Jack,
  • Clara Read,
  • Kirsty Averton,
  • Lucy Pearson
Drehbuch
  • Max Botkin,
  • Kerry Williamson
Musik
  • Christian Wibe
Kamera
  • José David Montero
Schnitt
  • Martin Stoltz
Casting
  • Gillian Hawser,
  • Liliana Toma

Kritikerrezensionen

    1. In einer nicht allzu fernen Zukunft nimmt die Überbevölkerung der Erde drastisch zu. Um die ultimative Katastrophe zu verhindern, beschließt die Regierung die sogenannte Ein-Kind-Regelung. Ab dem Zweitgeborenen muss jedes Kind abgegeben und in einen künstlichen Kryo-Schlaf versetzt werden - bis die Welt soweit ist, für wirklich alle genügend Ressourcen bereitstellen zu können. Als in einem Krankenhaus kurze Zeit später Siebenlinge geboren werden, weiß ihr Großvater Terrence, dass er nun schnell handeln muss, nachdem bei der Geburt seine eigene Tochter Karen gestorben ist. Er nimmt alle sieben mit nach Hause und zieht sie dort groß. Jede der Schwestern erhält den Namen eines Wochentages - und darf auch nur entsprechend an jenem Tag als Karen Settman nach draußen gehen. Dreißig Jahre später leben alle sieben Schwestern noch immer zusammen. Und dennoch gibt es weiterhin für die Außenwelt nur eine Karen. Bis eines Tages Monday nicht mehr nach Hause kommt. Und das gemeinsame Geheimnis aufzufliegen droht. Schon die Ausgangsstory von WHAT HAPPENED TO MONDAY? von Tommy Wirkola klingt faszinierend und erinnert an viele klassische Science-Fiction-Dystopien. Und doch ist eine der Stärken des Thrillers, dass neben einer auch visuell beeindruckenden Zukunftsvision auch viele aktuelle Themen wie Überbevölkerung, Zwei-Klassen-Gesellschaft oder Genmanipulation angesprochen werden. So kann der Zuschauer direkt an die Geschichte andocken und der Heldin des Films, Karen Settman, mit atemloser Spannung folgen. Noomi Rapace gelingt das fulminante Kunststück, gleich sieben Charaktere darzustellen, die sich in Kostüm und Maske zwar unterscheiden, doch deren wahre Prägung Rapace erst durch kleine feine Verschiebungen in ihrer Mimik und Gestik deutlich macht. Als Zuschauer wird man von Minute zu Minute stärker hineingezogen in den Sog der geschickt verwobenen Geschichte, an deren Ende ein von hoher Action und Gewalt geprägter Showdown steht. WHAT HAPPENED TO MONDAY? ist ein klug gebauter und clever erzählter Actionthriller, der von einer Welt von morgen erzählt und dabei wichtige Fragen von heute stellt.

      Jurybegründung:

      WHAT HAPPENED TO MONDAY? ist ein dystopischer Science Fiction-Thriller in der Tradition von SOYLENT GREEN, IN TIME und MINORITY REPORT, der auf clevere Weise die aktuelle Problematik der Überbevölkerung mit einer schauspielerischen Tour de Force verbindet, in der die schwedische Schauspielerin Noomi Rapace alle sieben Charaktere auf nuanciert unterschiedliche Weise darstellt.
      2073, in einer Zeit, in der Überbevölkerung und Hungersnot die Regierungen gezwungen haben, eine drastische Ein-Kind-Politik zu etablieren, leben sieben identische Schwestern eine geheime Existenz in der Wohnung ihres Großvaters (Willem Dafoe). Das Ministerium, das von der radikalen Nicolette Cayman (Glenn Close) geleitet wird, erzwingt eine strenge familienplanende Agenda, der sich die Schwestern widersetzen, indem sie abwechselnd die Identität einer einzigen Person übernehmen: Karen Settman. Unterrichtet von ihrem Großvater, der sie nach den Wochentagen benannt hat, kann jede einmal wöchentlich im Rahmen der gemeinsamen Identität nach draußen gehen, ist aber letztlich nur frei im gemeinsamen Gefängnis. Bis eines Tages Monday nicht nach Hause kommt. Die Suche nach ihr löst eine Eskalation der Gewalt aus, der die Schwestern nach und nach zum Opfer fallen, nicht ohne allerdings Caymans düsteres Geheimnis aufzudecken: Statt die ‚überzähligen‘ Kinder nur einzufrieren, werden diese eingeäschert - eine Wendung, die an den Klassiker SOYLENT GREEN anknüpft.
      Es gelingt dem norwegischen Genreregisseur Tommy Wirkola, zunächst eine dichte Atmosphäre in der heimischen Wohnung der sieben Schwestern zu inszenieren, in der sich die komplexen Verhältnisse der sehr unterschiedlichen Frauen zueinander abbilden. In der zweiten Hälfte des Films geht die Spannungsdramaturgie in gewalttätigen Verfolgungsjagden auf, die spannend inszeniert sind.
      Produzentin Raffaella de Laurentiis setzt in diesem Genrefilm mit hohen Production Values das Konzept ihres Vaters fort, europäisch basierte internationale Produktionen mit Blockbusterpotential zu produzieren. Innerhalb des Genres kann dieser Film als erfreulicher Vertreter betrachtet werden, der sowohl als Schauspielerfilm wie auch als zeitkritischer Thriller funktioniert. Allerdings teilt er auch die Schwächen seiner amerikanischen Entsprechungen: dramaturgische Lücken und Unwahrscheinlichkeiten fallen gelegentlich auf, die aber, so scheint es, in Kauf genommen wurden, um Plotpoints zu platzieren.
      Die Jury bewertet die Relevanz des Themas und die Virtuosität der schauspielerischen Leistungen in diesem Film als erfreulich und ungewöhnlich in generischem Kontext. Die Form der gewaltbasierten Actiondramaturgie rechtfertigt sich, um die Ernsthaftigkeit der Thematik einem möglichst großen Publikum spannend zugänglich zu machen.
      Die Jury vergibt daher eingedenk der marginalen dramaturgischen Schwächen und aufgrund der deutlichen Stärken das Prädikat wertvoll.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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