Whatever Works: Das von chronischem Pessimismus geprägte Weltbild des gescheiterten Physik-Professors Boris Yellnikoff (Larry David) wird noch schwerer erschüttert, als ihm vor seiner New Yorker Wohnung die junge Ausreißerin Melody (Evan Rachel Wood) in die Arme fällt. Mit naiver Selbstverständlichkeit quartiert sich die Schönheit aus Mississippi bei dem paranoiden Besserwisser ein und verliebt sich in ihn, was in eine ungleiche...
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Handlung und Hintergrund
Der exzentrische Quantenphysiker Boris Yellnikoff ist fertig mit dem Leben: Fast wäre er mit einem Nobelpreis ausgezeichnet worden. Fast wäre seine Ehe ideal gewesen. Fast wäre ihm sein Selbstmordversuch gelungen, nachdem er verlassen wurde. Nun verdient er sein Geld mit Schachstunden für Kinder und will nichts mehr von der Welt wissen. Bis er in einem schwachen Moment die Ausreißerin Melody bei sich aufnimmt, die sich in den deutlich älteren Mann verliebt und ihn zur Ehe überreden kann. Das beschert Boris eine unerwartet gute Zeit. Doch dann tauchen, einer nach dem anderen, Melodys getrennte Eltern aus den Südstaaten auf.
Quantenphysiker Boris Yellnikoff ist fertig mit dem Leben: Fast wäre er mit einem Nobelpreis ausgezeichnet worden. Fast wäre ihm sein Selbstmordversuch gelungen, nachdem er verlassen wurde. Nun verdient er sein Geld mit Schachstunden für Kinder und will nichts mehr von der Welt wissen. Bis er in einem schwachen Moment die Ausreißerin Melody bei sich aufnimmt, die sich in den deutlich älteren Mann verliebt und ihn zur Ehe überreden kann. Dann tauchen, einer nach dem anderen, Melodys getrennte Eltern aus den Südstaaten auf.
Besetzung und Crew
Regisseur
Woody Allen
Produzent
Vincent Maraval,
Brahim Chioua,
Letty Aronson,
Stephen Tenenbaum
Darsteller
Larry David,
Evan Rachel Wood,
Patricia Clarkson,
Ed Begley Jr.,
Conleth Hill,
Michael McKean,
Henry Cavill,
John Gallagher Jr.,
Jessica Hecht,
Carolyn McCormick,
Christopher Evan Welch
Drehbuch
Woody Allen
Kamera
Harris Savides
Schnitt
Alisa Lepselter
Casting
Ali Farrell,
Laura Rosenthal,
Juliet Taylor
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Woody Allen hat sich für seinen neuen Film ein Drehbuch ausgesucht, das er bereits seit 30 Jahren in der Schublade liegen hatte. In der als Burleske inszenierten Beziehungskomödie geht es dennoch um die Themen, die Allen auch in seinen jüngsten Filmen beschäftigten, wie der Suche nach dem Glück in der Liebe und der Rolle des Zufalls im Leben. Whatever Works spielt nach vier in Europa gedrehten Filmen wieder in Allens Heimatstadt New York und bietet mit einfachen Mitteln gute Unterhaltung dank des bissigen Humors und dem gelungenen Spiel der Gegensätze.
Der Comedian Larry David stellt den wortstarken, weißhaarigen Boris dar, der nachts von Panikattacken heimgesucht wird und tagsüber seine Mitmenschen als Idioten und Raupen ohne Verstand beschimpft. Der Hypochonder beendet seine Tiraden gerne mit dem Hinweis auf die Übermacht des Übels in der Welt. Die junge, unbedarfte Melody, gespielt von Evan Rachel Wood, könnte keine gegensätzlichere Gesprächspartnerin für ihn sein, und die Komödie gewinnt an Spannung: Wie wird die Beziehung erst aussehen, wenn Melody das alternde Genie heiratet?
Macht schon die Naivität Spaß, mit der Melody die Besserwisserei von Boris wirkungsvoll pariert, so bringen bald auch ihre Südstaaten-Eltern neue Frische in das zurückgezogene Dasein des Zynikers. Patricia Clarkson spielt herrlich theatralisch Melodys Mutter Marietta, die von ihrem untreuen Gatten verlassen wurde und in New York spät, aber gründlich die Liebe neu entdeckt. Nur für ihren Schwiegersohn hat Marietta nichts übrig und sie bemüht sich hartnäckig, Melody mit einem jungen Mann zusammenzubringen.
Während Boris, der gelegentlich direkt in die Kamera spricht, sachlich von den Vorzügen seiner Ehe mit Melody berichtet, wendet sich allmählich das Blatt. Melody erkennt, dass es mehr im Leben gibt als das Vergnügen, einen meckernden Rentner zu bekochen. Bevor dieser also erneut einen Sprung aus dem Fenster erwägen muss, taucht jedoch auch noch Melodys konservativer Vater auf. Boris nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er über den betenden Christen und seine Machoallüren herzieht. Mehr noch, dem Vater wird in New York ein Kulturschock nach dem anderen zugemutet, von den Fotografien nackter Körper bis hin zum Dialog mit einem Schwulen.
Allen legt seinen Figuren aktuelle Bonmots zum Beispiel über den neuen Präsidenten und die Rassendiskriminierung in den Mund und lässt die neugierige Melody wiederholt fragen, auf welchem Gebiet Boris eigentlich ein Genie ist. Witzigerweise fällt diesem gerade dazu wenig ein, doch seine neue Frau verschafft dem alten Mann noch einige wichtige Erkenntnisse über das Leben. Verblüffende Geistesblitze treffen auch die Zuschauer, zum Beispiel, wenn Melody erklärt, wie das Gesetz der Entropie beim Küssen wirkt.
Fazit: Die Beziehungskomödie bietet gute Kinounterhaltung dank Woody Allens treffsicherem Humor und einem lustigen Spiel der Gegensätze.