When the Lights Went Out: Poltergeisthorror, wie man ihn kennt und Fans ihn schätzen, frei nach einem wahren Fall, wie man es aus der Werbung ebenfalls kennt. Hier nun liegt wirklich ein solcher vor, einer der prominentesten sogar im von Spukhäusern verwöhnten Großbritannien, an dessen Protokolle man sich zudem recht genau hält. Überzeugend gespielt, mit guten Typen, ambitioniert auch in der Darstellung von zeitgenössischem Interieur und...
Handlung und Hintergrund
Um das Jahr 1974 wird das britische Königreich von der Ölkrise auf dem falschen Fuß erwischt, immer wieder kommt es im Land zu mehrtägigen Stromausfällen. Genau zu dieser Zeit bezieht die junge Familie Maynard im ländlichen Yorkshire ein neues Heim, in dem es bereits nach kurzer Zeit nach allen Regeln der Kunst zu Spuken beginnt. Im Zentrum der Poltergeistattacken steht die fast erwachsene Tochter der Maynards, und alle Versuche, dem Geschehen auf wissenschaftliche Weise beizukommen, scheitern zunächst.
Als eine Familie ihr neues Heim auf dem Land bezieht, muss sie feststellen, dass dort schon ein Geist wohnt. Atmosphärisch dichter und gut gespielter konventioneller Geisterhausspukfilm aus England, frei nach einem verbürgten Fall.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
Darsteller
- Kate Ashfield,
- Steven Waddington,
- Craig Parkinson,
- Andrea Lowe,
- Martin Compston,
- Gary Lewis,
- Hannah Clifford,
- Tasha Connor
Drehbuch
Kamera
Schnitt
- Robert Hall,
- Gary Scullion
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Ein Horrorfilm, der auf angeblich wahren Begebenheiten basiert, ist nichts wirklich Neues in dem Genre. Doch im Falle von "When The Lights Went Out" handelt es sich um eine Geschichte, bei der die Mutter von Regisseur Pat Holden tatsächlich zugegen gewesen sein soll. Holden gibt zu Protokoll, dass er mit der Geschichte des Maynard Horrors aufgewachsen ist. Das setzt zumindest eine gewisse Art von Authentizität voraus.
Und so orientiert sich der Film zunächst an der Geschichte der englischen Arbeiterfamilie. Die Spannungen zwischen Eltern und Tochter sind genau beobachtet und feinfühlig interpretiert. Holden, der zuletzt mit Awaydays, einem Film über Hooligans in den Achtzigern, überzeugte, zeigt auch hier, dass er einen sehr sensiblen Umgang mit Jungdarstellern pflegt. Tasha Connor ist die Entdeckung des Filmes, das Mädchen spielt ihre Eltern leichthändig an die Wand. Auch Hannah Clifford als das schräge Nachbarskind Lucy überzeugt auf voller Linie.
Soweit zum Settings des Filmes. Aber When the Lights went out ist in erster Linie ein Horrorfilm, und zwar einer der klassischen Schule. So äußert der Poltergeist in bekannter Manier seinen Unwillen. Er lässt die Temperatur sinken, schmeißt Dinge durch die Luft, schaltet auch mal das Licht aus. Im Spiegel oder auf reflektierenden Oberflächen erscheint das Abbild eines sehr tot aussehenden Mädchens. Das wird das altbewährte Publikum, das Filme dieser Art bereits in mannigfaltiger Ausfertigung gesehen hat, nicht hinterm Ofen hervorlocken.
Dennoch kann man Pat Holden nicht wirklich einen Vorwurf machen. Das, was er macht, macht er solide und handwerklich versiert. Die Tricks wirken nicht billig, auch der unabdingbare Exorzismus hat einen gewissen Schauwert. Aber spätestens wenn der Poltergeist Gestalt annimmt, kommt mal wieder die alte Regel zur Geltung, dass die Dinge so lange gruselig sind, bis man sie tatsächlich sieht. Auch hier reiht sich When the Lights went out in die Tradition seiner Vorgänger ein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wenn man noch nie in seinem Leben einen Horrorfilm gesehen hat, When the Lights went Out durchaus ein guter Punkt zum Starten ist. Für das versiertere Publikum bieten sich hier zwar gewisse Schauwerte, aber ultimativ geht der Film nicht kreativ genug mit dem Genre um.
Fazit: "When The Lights Went Out" ist ein solider Horrorfilm, der vor allem durch seine Hauptdarstellerin und die sensibel inszenierte Familiengeschichte überzeugt.
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When the Lights Went Out Kritik
Poltergeisthorror, wie man ihn kennt und Fans ihn schätzen, frei nach einem wahren Fall, wie man es aus der Werbung ebenfalls kennt. Hier nun liegt wirklich ein solcher vor, einer der prominentesten sogar im von Spukhäusern verwöhnten Großbritannien, an dessen Protokolle man sich zudem recht genau hält. Überzeugend gespielt, mit guten Typen, ambitioniert auch in der Darstellung von zeitgenössischem Interieur und gesellschaftlichem Hintergrund. Solide Unterhaltung für Genrefans.
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