Der Fantasy-Film „Wicked“ bietet für Fans des Musicals „Wicked – Die Hexen von Oz“ und dem Film von 1939 „Der Zauberer von Oz“ eine Reihe von Easter Eggs, die das Kino-Erlebnis ergänzen. Es gibt gute Argumente, den 85 Jahre alten Film zu sehen, allerdings hält dieser einige Spoiler für die weiterführende „Wicked“-Handlung bereit. Diese Liste erklärt euch elf Easter Eggs für den ersten Teil von „Wicked“ und verzichtet auf Spoiler für den kommenden Film.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Wicked“! –
© Universal Pictures
Fantasy-Adaption greift 85 Jahre alten Film auf
„Wicked“ startet direkt mit einer Kombination aus mehrere Easter Eggs hintereinander. Eine Kamerafahrt führt über einen Regenbogen und auf den gelben Ziegelsteinweg Richtung Smaragdstadt. Wer links genau hinsah, erkannte den feigen Löwen, die Vogelscheuche, das Hündchen Toto, Dorothy und den Zinnmann. Diese Gruppe bilden die berühmten Hauptfiguren aus „Der Zauberer von Oz“.
Elphabas Name
Die diversen Easter Eggs beginnen schon bei der Namensgebung der Protagonistin Elphaba (Cynthia Erivo), denn diese ehrt die Buchvorlage der Musical-Adaption. L. Frank Baum verfasste die Buchreihe „Der Zauberer von Oz“ im Jahr 1900, fast ein Jahrhundert später schrieb Gregory Maguire inspiriert davon die „Wicked“-Romane. Wie Variety berichtet, wollte Maguire dem Original jedoch Tribut zollen: Sprecht ihr die Initialen des Orignal-Autoren langsam aus, heißt es „L-F-Ba“ und das klingt im Englischen ähnlich wie „El-pha-ba“. Wenn euch die Buchvorlage zum Film interessiert, findet ihr das englische Taschenbuch hier bei Amazon.
Silberne Schuhe für Nessarose
Nach ihrer Ankunft an der renommierten Glizz-Universität schenkte Governor Thropp (Andy Nyman) seiner Tochter Nessarose (Marissa Bode) ein Paar silberne Schuhe mit Tornado-Absätzen, welche in einer schillernden rubinroten Kiste liegen. Kostümdesigner Paul Tazewell orientierte sich an der Buchvorlage von L. Frank Baum, hier sind die Schuhe silbern. Fans von „Der Zauberer von Oz“ dürften die ikonischen roten Schuhe von Dorothy (Judy Garland) erwarten, diese waren nach Angaben von Collider rot, um die damalige Entwicklung hin zum Farbfilm zu verdeutlichen.
Die Wahrheit hinter dem Zauberer von Oz
In der Glizz-Universität hing ein imposantes Bild des Zauberers von Oz (Jeff Goldblum), doch durch Elphabas unkontrollierte Macht bröckelt die Fassade überraschend. Dahinter befand sich ein Wandbild mit Tieren: eine Eule mit Doktorhut, eine Ziege in grüner Jacke, ein Waschbär mit einem Stab und ein Bären mit einem Skript in der Hand. Ein Hinweis auf die dubiosen Machenschaften des Anführers von Oz, denn er ist für das Verschwinden der sprechenden Tiere verantwortlich und sieht in ihnen offenbar eine Bedrohung.
Die kunterbunte Welt von Oz
Aufmerksamen Zuschauer*innen dürften die diversen Regenbögen in „Wicked“ aufgefallen sein: In der ersten Kamerafahrt flogen geflügelte Affen an einem Schloss und über einen Regenbogen, kurz darauf erschien ein Regenbogen-Tulpenfeld und in „Der Zauberer und ich“ sprang Elphaba über einen Regenbogen in einem Weizenfeld. Eine Referenz zu dem ikonischen Lied „Over the Rainbow“, gesungen von Judy Garland in „Der Zauberer von Oz“.
Elphaba prophezeit tragisches Schicksal
Apropos „Der Zauberer und ich“: In Elphabas erstem Solo im Film prophezeite sie gleich mehrere Teile der Handlung:
„Einmal feiern alle hier
Ein großes Fest im Lande Oz,
Und dieses Fest gilt mir.“
Zu Beginn erfahren wir, dass Oz den Tod der Hexe Elphaba feierte, die durch einen Vorfall mit Wasser verstorben sein soll. Es gibt folglich eine große Feier zu Ehren Elphabas, allerdings anders als die hoffnungsvolle Protagonistin erahnen konnte. Sie sang außerdem: „So glücklich, dass ich beinah – schmelz.“ Eine weitere Prophezeiung, denn Wasser soll Elphabas Schwäche sein.
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Dorothys rote Schuhe
Nessarose Schuhe sind zwar silbern in „Wicked“, die rubinroten Schuhe haben jedoch trotzdem einen kurzen Auftritt in der Fantasy-Adaption. Während Glinda in „Heißgeliebt“ ihre neue Freundinnenschaft zu Elphaba zelebrierte, hat sie für einen kurzen Moment rote Schuhe in der Hand. Glinda klickte diese dreimal zusammen, bevor sie die Schuhe auf Elphabas Schoß warf. In „Der Zauberer von Oz“ gelangte Dorothy bekanntlich am Ende wieder nach Hause, indem sie die roten Schuhe anzog und ihre Hacken dreimal zusammenschlug.
Fantastischer Broadway-Cameo
Elphaba und Glinda (Ariana Grande) reisten zusammen in die Smaragdstadt, wobei sie während des Liedes „Nur ein einziger Tag“ eine Musical-Vorstellung in der Stadt besuchten, die eine kurze Geschichte über Oz erzählte. Auf der Bühne erschienen zwei Sängerinnen, die bei Fans des Broadway-Musicals für Schnappatmung sorgen dürften: Kristin Chenoweth verkörperte Glinda und Idina Menzel Elphaba in „Wicked – Die Hexen von Oz“.
Der gelbe Ziegelsteinweg
Der Zauberer von Oz hielt viele Tricks für Elphaba und Glinda bereit, dazu zählte unter anderem eine Miniaturwelt von Oz. Der Zauberer wollte Beratung für die Gestaltung eines Ziegelsteinwegs, der durch das ganze Land führen soll: Soll er rot sein? Lieber blau oder gelb? Glinda gefiel gelb. Moment einmal, wird nicht eben diese gelbe Straße in der „Zauberer von Oz“ von Dorothy und ihren Gefährten in „Follow the road“ besungen? Richtig, auch hier hat Regisseur Jon M. Chu eine geschickte Referenz eingebaut.
Madame Akabers Frisur ist durch den Wind
In einer kurzen Sequenz merkte Madame Akaber (Michelle Yeoh) an, dass sie einen Faible für wetterspezifische Magie hat. Als Anlehnung an ihre besonderen Kräfte für Winde und Stürme berichtet Variety, dass Make-up-Artist Frances Hannon ihre Haare so stylte, dass sie an wirbelnde Wolken erinnern sollen.
Elphabas Schatten
Zu den diversen „Der Zauberer von Oz“-Anspielungen zählt sogar Elphabas Schatten in „Wicked“. Als die Schülerin sich in der Zauberkunst übte, schwebten ihre Hände über einem Buch, wodurch der Schatten an Margaret Hamiltons Version von Elphaba im Film von 1939 erinnert. Die Schauspielerin gab der Hexe des Westens ihren eigenen Twist und setze sie oft krallenartig in ihrer Darstellung um.