Aus einer guten Marketing-Idee für den Fantasy-Film „Wicked“ wurde durch einen Fehler auf der Verpackung ein wahrer PR-Albtraum für Barbie-Hersteller Mattel.
Mit „Wicked“ steht der Fantasy-Eventfilm der diesjährigen Weihnachtssaison in den Startlöchern mit einem deutschen Kinostart am 12. Dezember 2024. Basierend auf dem weltberühmten Broadway-Musical „Wicked – Die Hexen von Oz“, das wiederum eine Adaption des Erfolgsroman „Wicked – Die Hexen von Oz. Die wahre Geschichte der bösen Hexe des Westens“ von Autor Gregory Maguire darstellt, wollen Universal Pictures und Regisseur Jon M. Chu („In the Heights“) das Publikum verzaubern und in eine magische Welt entführen. Ganz in der Tradition von Fantasy-Blockbustern wie den „Harry Potter“- und den „Der Herr der Ringe“-Filmen ist auch „Wicked“ als Zweiteiler gedacht.
Mit den Hauptfiguren Elphaba (Cynthia Erivo) und Glinda (Ariana Grande) bietet sich „Wicked“ thematisch geradezu an für ein breites Merchandise-Angebot. Dazu gehören auch entsprechende Spielzeug-Puppen von Barbie-Hersteller Mattel, die für den US-Markt bestimmt sind. Diese sind an sich wirklich großartig ausgefallen:
„Macht euch bereit, der Schwerkraft zu trotzen mit diesen atemberaubenden ‚Wicked‘-Filmpuppen! Die Deluxe-Puppen Elphaba und Glinda von Mattel bringen die ganze Magie, das Drama und die Freundschaft von Oz direkt in eure Sammlung. Verpasst sie nicht – schnappt sie euch, bevor sie aus den Regalen fliegen!“
Aus den Regalen geflogen sind sie nun tatsächlich allesamt, aber nicht, weil sie ausverkauft sind oder verhext wurden, sondern aufgrund eines äußerst peinlichen Fehlers auf der Verpackung. Wie The Hollywood Reporter zuerst berichtete, sollte die Spielzeugverpackung auf die Webseite des Films unter WickedMovie.com verweisen, stattdessen wurde aber die URL von Wicked abgedruckt. Dabei handelt es sich um eine US-amerikanische Produktionsfirma mit Fokus auf Porno-Parodien wie „Black Widow XXX“. Die verlinkte Seite brach daraufhin zeitweise aufgrund des massiven Traffics zusammen. Mattel hat sich bereits in einer Pressemitteilung für den groben Fehler entschuldigt:
„Mattel wurde auf einen Druckfehler auf der Verpackung der hauptsächlich in den USA verkauften Mattel ‚Wicked Collection‘-Puppen aufmerksam gemacht, der die Verbraucher*innen auf die offizielle Webseite WickedMovie.com hätte leiten sollen. Wir bedauern diesen Fehler zutiefst und werden unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um diesen zu beheben. Eltern werden darauf hingewiesen, dass die falsch aufgedruckte Webseite nicht für Kinder geeignet ist. Verbraucher*innen, die das Produkt bereits besitzen, wird empfohlen, die Produktverpackung zu entsorgen oder den Link unkenntlich zu machen und sich für weitere Informationen an den Kundendienst von Mattel zu wenden.“
Garantiert jugendfrei ist dagegen der Trailer zum kommenden Fantasy-Musical „Wicked“, den ihr hier ansehen könnt:
„Wicked“: Mattel-Spielzeugpuppen werden bereits über Ebay zu hohen Preisen angeboten
Mittlerweile soll das Unternehmen in einer buchstäblichen Nacht-und-Nebel-Aktion sämtliche im Handel befindlichen Bestände zurückgezogen haben. Schließlich kann vor allem in den Vereinigten Staaten gegen so gut wie alles geklagt werden. Findige Köpfe haben allerdings bereits ihre eigenen oder wahrscheinlich noch kurz nach Bekanntwerden des Fehlers gekaufte Exemplare etwa über Ebay zum Kauf angeboten. So verlangt jemand für vier Glinda-Puppen in unterschiedlichen Outfits 450 US-Dollar. Für Glinda und Elphaba im Set verlangt jemand anderes gar 700 US-Dollar. Die unverbindliche Preisempfehlung von Mattel rangiert zwischen 24,99 US-Dollar und 39,99 US-Dollar.
Garantiert ohne falschen Link auf der Verpackung: das „LEGO Wicked – Willkommen in Emerald City“-Set, das ihr aktuell über Amazon zum günstigen Preis erhaltet. Und falls ihr lieber eure „Funko Pop!“-Sammlung erweitern wollt: Glinda und Elphaba gibt es ebenfalls zum Vorbestellen. Mit diesem Fantasy-Quiz könnt ihr euch die Zeit bis zum Kinostart von „Wicked“ versüßen und zugleich euer Wissen stärken: