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Wie die Karnickel: Freche Beziehungskomödie von Ralf König über die (sexuellen) Probleme eines Heteromannes und seines schwulen Freundes.

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Handlung und Hintergrund

Als Lebensgefährtin Vera (Anna Böttcher) Pornovideos bei ihrem Horst (Michael Lott) findet, steht der gelernte Kontrabassist von einem Tag auf den anderen wieder als Single im Leben. Zuspruch und Freundschaft findet Horst beim schwulen Wohnungsnachbarn Sigi (Sven Walser), der als überzeugter Freigeist zu sexueller Selbstverwirklichung rät. Während Horst sein Glück mit einer bulgarischen Operndiva versucht, muss sich Sigi den Versuchen seiner Mutti erwehren, ihren Sohnemann nach Legalisierung der Homo-Ehe endlich unter die Haube zu bringen.

Comicverfilmungen sind in Hollywood ja gerade groß in Mode, und da möchte Deutschland natürlich nicht nachstehen. Fachmann Ralf König schreinerte die turbulente Beziehungskiste nach seinem gleichnamigen Bucherfolg.

Orchestermusiker Horst und sein schwuler Nachbar Sigi sind nach Langzeitbeziehungen gerade wieder Singles geworden. Sie genießen ihre Freiheit. Horst beginnt eine Affäre mit der Operndiva Kriemhild Nastrowa und Sigi findet im Möbelpacker Benno ein neues Objekt der Begierde. Doch kommt Horst nicht so schnell von seiner Vera los und auch Sigi denkt noch an Hubert.

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Der Orchestermusiker Horst Bömmelburg durchlebt eine Krise, weil er von seiner Freundin Vera verlassen wurde. Auch sein schwuler Nachbar Sigi hat sich gerade seines Lovers Hubert entledigt. Schnell können die beiden dem Single-Dasein aber positive Seiten abgewinnen: Horst beginnt ein leidenschaftliches Intermezzo mit der drallen Operndiva Kriemhild Nastrowa und Sigi verräumt den knackigen Möbelpacker Benno. Doch Vera und Hubert sind noch nicht ad acta gelegt. Schon bald steigen sie wieder in der Gunst der Ex-Partner.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sven Unterwaldt
Produzent
  • Jens Nieswand,
  • Romana Lüthje
Darsteller
  • Michael Lott,
  • Anna Böttcher,
  • Heinrich Schmieder,
  • Heinrich Schafmeister,
  • Niels Ruf,
  • Sven Walser,
  • Andreja Schneider,
  • Alfonso Losa,
  • Elke Czischek,
  • Jochen Stern,
  • Nicole Heyka,
  • Gertraud Röder,
  • Irmgard Wagner,
  • Neni Gotzmann,
  • Franka Much
Drehbuch
  • Ralf König
Musik
  • Double Fun GmbH
Kamera
  • Klaus Liebertz
Schnitt
  • Christel Suckow
Casting
  • Sabine Schroth
Buchvorlage
  • Ralf König

Kritikerrezensionen

  • Wie die Karnickel: Freche Beziehungskomödie von Ralf König über die (sexuellen) Probleme eines Heteromannes und seines schwulen Freundes.

    Über sechs Millionen Besucher lachten sich 1994 über die erste Adaption eines Ralf-König-Comics, Sönke Wortmanns „Der bewegte Mann“, schlapp. Acht Jahre und eine weitere Verfilmung - Martin Walz‘ „Kondom des Grauens“ hatte an der Kinokasse weniger Fortune- später, hat Bernd Eichinger gemeinsam mit Jens Nieswand von der Achterbahn AG einen weiteren König-Cartoon für die Leinwand realisiert. Trotz fehlender Stars und manchmal arg strapazierter Klischees entpuppt sich „Wie die Karnickel“ als munterer, oftmals frech-frivoler Beziehungsspaß um die sexuellen Sorgen und Nöte von Homos wie Heteros. Obwohl ein ähnlich gigantisches Kassenergebnis wie beim „bewegten Mann“ unerreichbar bleiben wird, darf sich Constantin einmal mehr auf erfreuliche Umsatzzahlen einstellen.

    Ralf König, mittlerweile schon legendärer Zeichner der knubbelnasig-sympathischen Helden und Galionsfigur des schwulen Comics, lieferte 1994 die Vorlage zu einer der erfolgreichsten deutschen Komödien aller Zeiten. Und auch wenn Sönke Wortmann diese anschließend etwas massentauglicher und mit Stars wie Til Schweiger und Joachim Król fürs Kino adaptierte, so waren es doch die vom Topcartoonisten kreierten Figuren, die besonders in Erinnerung blieben. Nun hat sich Ralf König zum zweiten Mal als Drehbuchautor an einer seiner Buchverfilmungen beteiligt. Doch wie schon sein Skripterstling „Kondom des Grauens“ kann „Wie die Karnickel“ den Witz und die Leichtigkeit des „bewegten Mannes“ nicht ganz erreichen. Die Regie bei dieser Beziehungskomödie hat Sven Unterwaldt übernommen. In seinem Kinodebüt stehen nun zwei Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, im Mittelpunkt: Der Orchestermusiker Horst Bömmelburg (Michael Lott), gerade arg gebeutelt, weil er von seiner Freundin Vera (Anna Böttcher) verlassen wurde. Und sein schwuler Nachbar Sigi (Sven Walser), der sich wiederum von seinem Lover Hubert (Heinrich Schmieder) getrennt hat. Die beiden können dem Singledasein allerdings schnell positive Seiten abgewinnen: Horst beginnt ein leidenschaftliches Intermezzo mit der drallen Operndiva Kriemhild Nastrowa (Andreja Schneider) und Sigi verräumt derweil den knackigen Möbelpacker Benno (Alfonso Losa). Doch Vera und Hubert gehen dem ungleichen Paar einfach nicht aus dem Kopf.

    Auch wenn so mancher Kalauer nicht mehr der frischeste ist und die Gags über verklemmte Heteros und sexhungrige Homos im neuen Millennium ein wenig antiquiert wirken, so haben Sven Unterwaldt und Ralf König doch ein paar originelle Szenen parat, die diese Defizite in den Hintergrund treten lassen. Neben pointiert geschriebener Dialoge und markanter Figurenzeichnung beweisen die beiden auch Sinn für Situationskomik - wie etwa in Horsts feuchter Traumsequenz mit einer Blondinen an der Käsetheke oder bei dessen Besuch in der Sex-Kabine, in der eine Wespe und jede Menge Buttermilch eine tragende Rolle spielen. Da sich obendrein die (noch) relativ unbekannten Hauptdarsteller - vor allem Anna Böttcher als hässliches Entlein Vera und Sven Walser als liebeshungriger Sigi - achtbar schlagen und außerdem Ex-Porno-Queen und „Neun Live“-Moderatorin Kelly Trump diverse prickelnde Kurzauftritte als sie selbst absolviert, dürfte gerade das für Sexklamotten derzeit höchst empfängliche, männliche Publikum auf seine Kosten kommen. lasso.
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