Wie im echten Leben

Handlung und Hintergrund

Marianne (Juliette Binoche) ist eine gefeierte Autorin, die für ihr nächstes Projekt den Komfort ihres Lebens austauscht. Statt in der Kulturelite von Paris zu hausen, zieht sie für die kommenden Monate ins nordfranzösische Caen und will als Putzkraft den harten Arbeitsalltag der Unterschicht am eigenen Leib erfahren. Ihr Ziel ist es dabei die starken Persönlichkeiten derjenigen einzufangen, für die es keine Alternative gibt und sich trotzdem weiter durchkämpfen.

Erst einmal dort angekommen, muss sie als Teil des Teams der zwölf Arbeiterinnen nicht nur 230 Kabinen im Fährhafen binnen 90 Minuten putzen und sich blöde Sprüche vom Chef gefallen lassen, sondern vor allem auch mit einem Hungerlohn haushalten. Zugleich wird Marianne auch vom Freundschaftsband der Frauen vor Ort aufgefangen. Besonders mit Christèle (Hélène Lambert), Marilou (Léa Carne) und Justine (Emily Madeleine) schließt sie eine Freundschaft, die über bloße Oberflächlichkeiten weit hinausgeht. Dabei wird jedoch ausgerechnet ihr wahres Leben als Autorin zum Problem, das die Freundschaft schon bald auf eine harte Probe stellen könnte.

„Wie im echten Leben“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Basierend auf dem Tatsachenroman „Putze: mein Leben im Dreck“ von Florence Aubenas aus dem Jahr 2010 entwickelte Regisseur und Drehbuchautor Emannuel Carrère („The Returned“) den Stoff für die Leinwand weiter. Mit Juliette Binoche („Die Wolken von Sils Maria“) in der Hauptrolle fand er nicht nur ein Aushängeschild für den Film, sondern auch eine gestandene Darstellerin, die den Spagat zwischen Drama, Tragödie und Komik gefühlvoll einfängt.

Beim Internationalen Filmfestival in San Sebastián gewann „Wie im echten Leben“ 2021 den Publikumspreis für den Besten europäischen Film. Der deutsche Kinostart von „Wie im echten Leben“ ist am 30. Juni 2022 und ist hierzulande ab 6 Jahren freigegeben.