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Willkommen bei Habib: Tragikomödie um vier Männer aller Altersstufen, die versuchen ihr Leben auf die richtige Schiene zu bringen.

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Handlung und Hintergrund

Eine Intrige von Kollegen hat Firmenchef Bruno jäh aus seinem Unternehmen verbannt, nun sitzt er wütend auf der Verkehrsinsel unter dem Büroturm und hadert mit seinem Schicksal, direkt vor den Augen von Imbissbudenbesitzer Habib. in dessen Dönerladen strandet auch der alte Ingo, der sich nach Jahrzehnten bei seiner Tochter entschuldigen will. Habib selbst hat einst seine Jugendliebe in der Türkei sitzen lassen und begegnet ihr auf einer Hochzeitsfeier wieder. Und sein verheirateter Versager-Sohn Neco will trotz kleinem Kind mit seiner deutschen Geliebten durchbrennen.

Eine Intrige von Kollegen hat Firmenchef Bruno aus seinem Unternehmen verbannt, nun hadert er mit seinem Schicksal, direkt vor den Augen von Imbissbudenbesitzer Habib. In dessen Dönerladen strandet auch der alte Ingo, der sich nach Jahrzehnten bei seiner Tochter entschuldigen will. Habib selbst hat einst seine Jugendliebe in der Türkei sitzen lassen und begegnet ihr auf einer Hochzeitsfeier wieder. Und sein verheirateter Versager-Sohn Neco will trotz kleinem Kind mit seiner deutschen Geliebten durchbrennen.

Vier Männer aller Altersstufen versuchen ihr Leben auf die richtige Schiene zu bringen. Stuttgarter Tragikomödie über die Suche nach Heimat und Identität, die ihre Handlung über vier turbulente Tage hinweg entfaltet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Baumann
Produzent
  • Arek Gielnik
Darsteller
  • Vedat Erincin,
  • Burak Yigit,
  • Thorsten Merten,
  • Klaus Manchen,
  • Teresa Harder,
  • Luise Heyer,
  • Maryam Zaree,
  • Godehard Giese,
  • Aykut Kayacik,
  • Kida Khodr Ramadan,
  • Ilyes Moutaoukkil,
  • Waléra Kanischtscheff
Drehbuch
  • Michael Baumann,
  • Sabine Westermaier
Musik
  • Can Erdogan
Kamera
  • Bernhard Keller
Schnitt
  • Uta Schmidt
Casting
  • Uta Seibicke

Kritikerrezensionen

  • Willkommen bei Habib: Tragikomödie um vier Männer aller Altersstufen, die versuchen ihr Leben auf die richtige Schiene zu bringen.

    Traurig-komische Großstadt-Rhapsodie um schicksalhafte Entscheidungstage vierer Männer am Stuttgarter Wilhelmsplatz.

    Nicht von ungefähr wurde das gemeinsam von Michael Baumann und Sabine Westermaier verfasste Drehbuch bereits prämiert, das generationenübergreifend ein Männer-Quartett mit so manchen Lebenslügen konfrontiert, humorvoll, Anteil nehmend, den Protagonisten wohlgesonnen. Ein feines Ensemble lässt das dringliche Auftauchen mitunter lange verdrängter Probleme emotional ebenso einwirken, wie die subtil-dosiert Gefühle einsetzende Regie Baumanns, der in so locker verstrickten wie erzählten Episoden nach und nach zu großer Form aufläuft.

    Nach „Waschen und leben“ inszeniert er abermals einen „Short Cuts“ in Stuttgart, den er als Kulturschmelztiegel zeigt, der im Hochsommer unter einem Streik der Müllabfuhr leidet. Auch im übertragenen Sinn haben sich Altlasten angesammelt, die es abzutragen gilt. Alles läuft auf eine Bereinigung, einen Neuanfang hinaus, aber dafür muss erst einmal das bisherige Leben zusammenbrechen. Das alles geschieht im direkten Umfeld von Habibs Dönerimbiss: Auf der Verkehrsinsel direkt davor ist Manager Bruno (beeindruckend: Thorsten Merten, „Halbe Treppe„) gestrandet, durch eine Intrige aus seiner Firma geschasst und unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Er ist im gleichen Alter wie Habib selbst (Vedat Erincin aus „Almanya“), der einst seine Jugendliebe in der Türkei sitzen ließ und sie bei einer Hochzeit wieder trifft. Hinzu gesellt sich der aus der Klinik ausgerissene 78-jährige Ingo (der stachelige Klaus Manchen rührt zu Herzen), der nach vielen Jahrzehnten zu seiner verlorenen Tochter Kontakt aufnehmen will und im Internetcafé von Habibs Frau mit sich ringt. Schließlich ist da Habibs verheirateter Sohn Neco (Burat Yigit), der trotz kleinem Kind am liebsten mit seiner deutschen Geliebten in die Türkei durchbrennen will, um das unbekannte Land seiner Ahnen zu sehen.

    So suchen sie alle Identität, Frieden mit sich und eine (neue) Heimat, die Turbulenzen, denen sie ausgesetzt sind, meistert Baumann in verschiedenen Tonlagen von komödiantisch bis dramatisch, heiter bis tragisch. Glück und Schmerz liegen eng beieinander und auch wenn manch einer am Ende dieser vier Tage ganz schön mitgenommen ist und nicht jeder Kampf harmlos endet, es bleibt ein optimistischer Grundton, der die Wehmut aber auch nicht verhüllt. Verhalten zeigt Baumann den langen Weg auf, sich tief sitzenden (Beziehungs)Fragen zu stellen, mit eigener Schuld, mit Betrug und Verlust umzugehen, drei Phasen eines Menschenlebens zu einem vier Schicksale stimmungsvoll veranschaulichendem Großstadtdrama komprimiert.

    tk.
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