Der typische Horrorfilm zieht seine Anhänger hauptsächlich durch die schaurige Atmosphäre in seinen Bann. Dies ist natürlich vor allem den düsteren Schauplätzen geschuldet, an denen die oftmals grausamen Geschichten ihren Lauf nehmen. In den folgenden Filmen bieten die vier Wände der Filmfiguren alles andere als eine Rückzugsmöglichkeit oder einen Ort der Geborgenheit: Sie werden zur Bühne für Morde, Quälereien und psychischen Terror!
Diese Horror-Häuser sind wahre Orte des Grauens, hinter deren verschlossene Türen wir heute einen genaueren Blick werfen wollen.
Das Winchester Mystery House
In dem Haunted-House-Schocker „Winchester – Das Haus der Verdammten“ erzählen die Spierig Brüder („Jigsaw“) die Geschichte des größten Spukhauses der USA. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1881 zieht Sarah Winchester (Helen Mirren), Anteilseignerin des Waffenherstellers Winchester, nach San José. Dort errichtet sie ein gewaltiges Anwesen. Die Bauarbeiten dauern mehr als 20 Jahre und werden Tag und Nacht durchgeführt. In der Zeit entsteht ein Spukhaus voller architektonischer Absonderlichkeiten wie etwa Türen, hinter denen sich direkt eine Mauer befindet.
Als der Therapeut Dr. Eric Price (Jason Clarke) Zugang zu dem Anwesen erhält, macht er eine grauenvolle Entdeckung. Die zahllosen Räume beherbergen die gequälten Seelen all derer, die durch Winchester-Gewehre getötet wurden. Das echte Anwesen Winchester Mystery House ist heute eine beliebte Touristen-Attraktion — und angeblich spukt es dort noch immer.
Das Waisenhaus
Der spanisch-mexikanische Horror- und gleichzeitig Debütfilm von Juan Antonio Bayona erzählt die Geschichte von Laura (Belén Rueda), die mit ihrem kleinen Sohn an den Ort zurückkehrt, an dem sie aufgewachsen ist: In dem abgelegenem Waisenhaus verbrachte sie ihre Kindheit und will das schaurige Anwesen nun wieder zum Leben erwecken. Als ihr Sohn an seinem achten Geburtstag plötzlich spurlos verschwindet, setzt die Mutter alles daran, ihren Sohn wiederzufinden und begibt sich dabei auf die Spur schrecklicher Tragödien.
Das gruselige Horrorhaus gibt es sogar tatsächlich: Es steht im nordspanischen Asturien, ist aber zur Zeit nicht bewohnt. Wen wundert’s!?
Conjuring – Die Heimsuchung
Im Überraschungs-Hit „Conjuring - Die Heimsuchung“ muss die junge Familie Perron einiges über sich ergehen lassen: In ihrem abgelegenen Landhaus in Neuengland spukt es gewaltig, so dass sogar die beiden Geister-Forscher Ed und Lorraine Warren zu Rate gezogen werden, um den unerklärlichen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Das Haus im Film ist tatsächlich nur eine Kulisse; die Eigentümer des Hauses, das den Filmemacher zu seinem Projekt inspirierte, wurden jedoch eine zeitlang von neugierigen Fans belagert. Mittlerweile sind neue Besitzer eingezogen, die das Haus wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr hier.
Shining
In diesem Horrorklassiker haben wir es mit einem etwas größeren Kaliber zu tun. Das Horror-Haus ist bei Kubrick ein riesiges Horror-Hotel und die ewig langen Hotelflure, der ominöse Raum 237 und die Blut spuckenden Aufzüge verheißen nichts Gutes. Hier würden wir keine einzige Sekunde verbringen wollen! Stephen King, der mit seinem Roman Shining die Vorlage für den Film lieferte, ließ sich übrigens als Gast im Stanley Hotel in Colorado für das im Roman vorkommende Overlook Hotel inspirieren.
Psycho
Schon beim Anblick des verlassenen Anwesens läuft es einem eiskalt den Rücken herunter. Auch wenn Norman Bates‘ Haus tatsächlich auf dem Studiogelände der Universal Studios in Los Angeles steht, ist die Kulisse immer noch eine der gruseligsten, die die Filmgeschichte zu bieten hat!
Paranormal Activity
Mit der Low-Budget-Produktion im Found-Footage-Stil konnte Regisseur Oren Peli einen riesigen Erfolg verbuchen und löste damit Jubelstürme beim Publikum, die Produktion etlicher Sequels und Spin-Offs sowie ein weltweites Einspielergebnis von mehr als 193 Millionen Dollar aus. Tatsächlich kam die Inspiration für den Film aus dem Leben des Regisseurs selbst: Peli bezog damals ein neues Heim und war von den nächtlichen Geräuschen seines Hauses durchaus verängstigt. Er fragte sich, was wohl erst vor sich geht, wenn er schläft und sponn diesen Gedanken zum Filmstoff weiter.
Der Exorzist
Das Haus, in dem die Priester Karras und Merrin der zwölfjährigen Regan MacNeil einen Dämon austreiben wollen, sorgte bereits im Jahr 1973 für ordentlich Gänsehaut-Momente. Die Immmobilie, die durch den Horror-Klassiker „Der Exorzist“ weltberühmt geworden ist, kann übrigens bis heute besichtigt werden - sie wird allerdings aufgrund immer noch großer Fananstürme durch eine masssive Zaunanlage geschützt.
The Others
Der erfolgreiche Mystery-Thriller von Alejandro Amenábar erzählt die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Grace, gespielt von Nicole Kidman, die mit ihren zwei unter einer schweren Lichtallergie leidenden Kindern ein düsteres, viktorianisches Herrenhaus bewohnt. Eines Tages stellt sich das neue Personal bei ihr vor, was Grace zunächst erleichtert begrüßt. Als sich nach kurzer Zeit aber mysteriöse Vorfälle häufen, vermutet sie ein schreckliches Geheimnis, das die drei Angestellten mit dem Haus und seiner Geschichte verbindet. Das Anwesen steht tatsächlich im Norden Spaniens und kann für bis zu elf Personen angemietet werden.
Die Frau in Schwarz
Das Setting des britischen Grusel-Films mit Daniel Radcliffe ist ein verlassenes Herrenhaus mit eigenem Friedhof mitten in einer Moorlandschaft. Der knarzende Boden, das flackernde Kerzenlicht und die mysteriöse Frau in Schwarz lassen das düstere Anwesen zu einem wahren Horror-Haus werden.
The Amityville Horror
Dass die Geschichte von „Amityville Horror“ auf einer wahren Begebenheit basieren soll, macht die Sache nicht gerade besser. Ein heimtückischer Familienmord und unheimliche Spukerscheinungen lehren den neuen Besitzern des Anwesens das Fürchten. Fluchtartig verlassen sie ihr neues Zuhause, bevor noch Schlimmeres passiert..