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„Winchester – Das Haus der Verdammten“: Die wahre Geschichte des Haunted-House-Thrillers

„Winchester – Das Haus der Verdammten“: Die wahre Geschichte des Haunted-House-Thrillers

Im kommenden Horrorfilm „Winchester – Das Haus der Verdammten“ schlüpft die Oscar-Preisträgerin Helen Mirren in die Rolle von Sarah Winchester, Erbin des Waffenherstellers Winchester. Nach dem Tod ihres Mannes zog Sarah Winchester sich in ein gewaltiges Anwesen zurück, das bei ihren Zeitgenossen Anlass zu allerlei Spekulationen bot. Bis heute hält sich der Mythos, Sarah Winchester sei von Geistern verfolgt worden.

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Mit seinen 24.000 Quadratmetern und insgesamt 160 Zimmern gehört das Winchester Mystery House sicherlich zu den größten und prunkvollsten Haunted Houses der ganzen Welt. Die Geschichte dahinter ist außergewöhnlich. Sarah Winchester ließ über 36 Jahre hinweg kontinuierlich an dem Haus bauen — 24 Stunden am Tag, 356 Tage im Jahr. Einen umfassenden Bauplan gab es jedoch nie, weshalb das Anwesen heute über einige Kuriositäten verfügt, die den Ruf des Spukhauses nur festigen. Wie konnte es dazu kommen?

Als Sarah Winchester im Jahr 1881 ihren Mann William Wirt Winchester, Sohn des Waffenherstellers Oliver Winchester, verliert, erbt sie ein Millionenvermögen. Fast 50 Prozent der Unternehmensanteile gehen in ihren Besitz über. Den Tod ihres Mannes kann Sarah Winchester jedoch nicht überwinden. Sie lässt alles zurück und zieht von der Ostküste nach San Jose, Kalifornien, wo sich heute das Winchester Anwesen befindet.

Das kuriose Winchester Mystery House

In San Jose kauft Sarah Winchester ein Farmhaus, das ursprünglich über acht Räume auf zwei Stockwerken verfügt. Aus diesem relativ bescheidenem Haus lässt die Erbin über die Jahre ein gewaltiges Anwesen entstehen. Die Bauarbeiten enden erst mit ihrem Tod im Jahr 1922. Bis dahin wird das Winchester Mystery House immer wieder scheinbar planlos umgebaut, Treppen führen in die Decke, hinter manchen Türen befinden sich Wände, einige Zimmer haben keinen Fußboden, eine Tür im zweiten Stock führt ins Nichts, da sie direkt in die Fassade gebaut ist.

Doch damit nicht genug: Schon die Zeitgenossen bemerken die Kuriositäten des Winchester Anwesens, die wohl auf den persönlichen Geschmack der Bauherrin zurückzuführen sind. So sind viele Fenster im Haus mit dem Ornament von Spinnenweben verziert, die Zahl 13 wiederholt sich immer wieder (es gibt etwa 13 Badezimmer und im 13. Badezimmer befinden sich 13 Fenster). Ist das Winchester Mystery House schon von außen ein beeindruckender Anblick – mit seinen verwinkelten Erkern und Türmen wird es drinnen richtig gruselig.

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Das Séance-Zimmer im Winchester Mystery House

Für die Zeitgenossen von Sarah Winchester ist klar: Die Erbin wird von den Seelen all derer heimgesucht, die durch Winchester-Gewehre getötet wurden. Ein Medium soll ihr den Auftrag erteilt haben, ein Haus für diese Seelen zu bauen, um sie zu beruhigen. Tatsächlich gibt es ein Séance-Zimmer im Anwesen, in das Sarah Winchester sich nachts zurückgezogen haben soll. Am nächsten Morgen übergab sie frische Baupläne an die Arbeiter.

Genährt werden die Gerüchte noch von der Zurückgezogenheit der Erbin. Sarah Winchester litt an rheumatoider Arthritis — eine Tatsache, die unter anderem die eigenartig kleinen Treppen im Haus erklärt. Sie waren einfach bequemer für die Dame. Anlass für weitere Gerüchte war sicherlich auch der Umstand, dass Sarah Winchester seit dem Tod ihres Mannes durchgehend Trauer trug. Von nahen Verwandten wird die Erbin hingegen als hochintelligent, erfahren in finanziellen Zusammenhängen, spendabel und sehr einfühlsam beschrieben.

 

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Manche Eigenart des Winchester Mystery House lässt sich auch durch das große Erdbeben von 1906 erklären, bei dem Teile des Anwesens zerstört wurden. So mussten einige Räume geschlossen werden, weshalb Treppen ins Nichts führen und Türen zugemauert sind. Trotzdem: Bei Besuchern sorgt das Spukhaus bis heute für Gänsehaut. Touristen berichten von körperlosen Stimmen, die ihre Namen rufen. Darüber hinaus wird das Haus angeblich von dem freundlichen Geist Clyde „heimgesucht“, der eine Schubkarre mit sich herumträgt — vielleicht einer der Arbeiter, die damals ein gutes Einkommen mit den Aufträgen von Sarah Winchester gemacht haben.

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