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Winnetous Sohn: Sympathisches Abenteuer um einen Jungen, der alles daran setzt, die Rolle von Winnetous Sohn bei den Karl-May-Festspielen zu bekommen.

„Winnetous Sohn“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Max ist zehn, dick, blass und trägt Brille. Trotzdem ist er in seinem tiefsten Inneren ein echter Indianer. Und deshalb kleidet er sich auch wie ein Häuptling. Auf diese Art kommt er besser damit klar, dass Papa vor kurzem ausgezogen ist. Als Max eines Tages davon erfährt, dass man bei den Karl-May-Festspielen einen Darsteller für Winnetous Sohn sucht, sieht er seine Chance gekommen. Doch der Weg dorthin ist steinig und schwer, und nur zu schaffen, wenn ausgerechnet Morten, der Indianer voll dämlich findet, ihm dabei behilflich ist.

Max ist zehn, dick, blass und trägt Brille. Trotzdem ist er in seinem tiefsten Inneren ein echter Indianer. Und deshalb kleidet er sich auch wie ein Häuptling. Auf diese Art kommt er besser damit klar, dass Papa vor kurzem ausgezogen ist. Als Max eines Tages davon erfährt, dass man bei den Karl-May-Festspielen einen Darsteller für Winnetous Sohn sucht, sieht er seine Chance gekommen. Doch der Weg dorthin ist steinig und schwer, und nur zu schaffen, wenn ausgerechnet Morten, der Indianer voll dämlich findet, ihm dabei behilflich ist.

Ein Junge setzt alles daran, die Rolle von Winnetous Sohn bei den Karl-May-Festspielen zu bekommen. In ein sympathisches Abenteuer verpackter Jugendfilm, der sich augenzwinkernd vor Karl May verneigt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • André Erkau
Produzent
  • Ingelore König,
  • Paul Markurt
Darsteller
  • Lorenzo Germeno,
  • Tristan Göbel,
  • Alice Dwyer,
  • Christoph Letkowski,
  • Tyron Ricketts,
  • Katharina Marie Schubert,
  • Uwe Ochsenknecht,
  • Armin Rohde,
  • Bernd Moss,
  • Jytte-Merle Böhrnsen,
  • Kathrin Angerer,
  • Johannes Allmayer,
  • Matthias Weidenhöfer,
  • Bastian Semm,
  • Aleksandar Jovanovic,
  • David Bredin
Drehbuch
  • Anja Kömmerling,
  • Thomas Brinx
Kamera
  • Ian Blumers
Schnitt
  • Anke Berthold
Casting
  • Annekathrin Heubner
Idee
  • Anja Kömmerling,
  • Thomas Brinx

Kritikerrezensionen

    1. Karl Mays Western-Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand gehören seit über einem Jahrhundert zum deutschen Kulturgut. Darüber hinaus sind sie aktueller denn je; erst vor Kurzem kündigte der Privatsender RTL an, die Eskapaden des schwarzhaarigen Häuptlings neu zu verfilmen – mit Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle. Doch auch im Kinderfilmsegment beginnen die Geschichten nun eine Rolle zu spielen. Der Regisseur André Erkau („Das Leben ist nichts für Feiglinge“) verlässt sich bei seiner Familienproduktion „Winnetous Sohn“ nicht etwa auf die Neuinterpretation eines bekannten Romans, sondern macht sich lediglich die bekannten thematischen Umstände zunutze, um daraus eine liebevolle Story zu spinnen, bei der nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen voll auf ihre Kosten kommen.

      Die Prämisse ist simpel: Es gibt einen zuckersüßen Protagonisten namens Max (eine Entdeckung: Lorenzo Germano), es gibt zerrüttete Familienverhältnisse und es gibt diesen einen Traum von Freiheit, der in uns allen schlummert - und der in den Kindertagen meist sogar noch ausgeprägter ist. Max ist mit seinen zwiespältigen Emotionen eine ideale Identifikationsfigur für die anvisierte Zielgruppe. In ihm vereint sich Abenteuerlust mit den Ängsten vor der Einsamkeit; die Szenen, in denen sich Max mit dem Auseinanderbrechen seiner Familie beschäftigen muss, sind allesamt herzzerreißend und zeugen von der Handschrift André Erkaus, der aus dieser ernsten Grundlage nie eine Hehl macht, jedoch stets den optimistischen Grundton seiner Erzählung sucht. Die Ironie, die sich Erkau in „Winnetous Sohn“ zunutze macht, unterhält sogleich die erwachsenen Zuschauer, die in der visuellen Aufmachung ebenso spitzfindige Pointen finden werden, wie in den pointiert geschriebenen Dialogen der Figuren.

      Die Macher profitieren stark von der Zeitlosigkeit des Stoffes, setzen jedoch immer wieder ein Basiswissen um die Winnetou-Hintergründe voraus. Doch selbst ohne dieses gestaltet sich „Winnetous Sohn“ als launiges Spektakel - denn der Familienfilm ist nicht bloß eine erfrischende Wild-West-Hommage, sondern ist obendrein voll mit genau sezierten Familienbeobachtungen. Subtil hantiert Erkau mit den Höhen und Tiefen des Familienlebens. Und stellt dabei Fragen wie, ob Mutter und Vater tatsächlich nur ihrer Kinder wegen zusammenbleiben sollten. Solche ernsthaft Fragestellungen - gepaart mit dem überschwänglichen Lebensmut der Akteure - ergibt auf der Zielgeraden ein Feuerwerk an Emotionen, bei dem die eine oder andere Träne sicher fließen wird.

      Fazit: André Erkau legt mit „Winnetous Sohn“ ein Familienabenteuer der Extraklasse vor, das mit seiner feinfühlig sensiblen Inszenierung begeistert und obendrein voller Überraschungen steckt. Fernab der gut gemeinten aber nur selten sehenswerten Family-Rührstücke ist dies ein Abenteuerspaß mit Herz und Seele und besitzt - damit echten Seltenheitswert.
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      1. Max ist ein Indianer-Fan, seitdem er denken kann. Eigentlich sogar, seitdem er auf der Welt ist. Denn da hängte ihm sein Vater, ein Musiker und Freigeist, eine Adlerfeder um den Hals und beschwor ihn, sich der Indianerehre immer würdig zu erweisen. Nun ist Max zehn, sein Vater macht irgendwo Musik, seine Mutter ist im Dauerstress und das Einzige, was dem kleinen, etwas rundlichen Jungen bleibt, ist die Liebe zu den Indianern. Und daher freut er sich auch immer, wenn seine Mutter ihn ins Indianer-Camp bringt. Anders als Morten, der Indianer nicht mag und Angst vor Pferden hat. Als die Karl-May-Festspiele die Rolle von Winnetous Sohn neu vergeben, weiß Max: Das ist seine Chance, zu beweisen, wie viel Indianer wirklich in ihm steckt. Und dass niemand anderes als er ein würdiger Sohn Winnetous ist. WINNETOUS SOHN ist der erste Film, der im Rahmen der Initiative „Der Besondere Kinderfilm“, die sich für originäre Erzählstoffe einsetzt, gefördert wurde. Und bei all den Casting-Shows, die zur Zeit das Fernsehen und überhaupt die Medien beherrschen, wirkt diese Geschichte nicht nur sehr erfrischend, sondern auch sehr unterstützenswert. Denn Max sieht nun einmal nicht aus wie die Idealvorstellung eines jungen sportlichen Indianers. Doch, und das verdankt der Film unter anderem auch dem beherzten Spiel des Hauptdarstellers Lorenzo Germeno, der Junge hat alles, was es braucht, um Träume in die Wirklichkeit umsetzen zu können: Mut, Köpfchen und das Herz auf dem rechten Fleck. Auch die anderen Schauspieler sind gut gecastet, die Spielfreude ist allen anzusehen, unterstützt von einem Drehbuch, das geschickt die Balance hält zwischen lustigen und berührenden Momenten. So ist WINNETOUS SOHN ein großes Filmvergnügen schon für junge Zuschauer. Ein Film, der Mut macht, an seine Träume zu glauben. Und der die positive Botschaft verkündet, dass man sich immer trauen sollte, anders zu sein. Denn normal ist doch langweilig und macht lange nicht soviel Spaß!

        Jurybegründung:

        Der zehnjährige Max hat nur ein Ziel: die Rolle als Winnetous Sohn bei den Karl-May-Festspielen zu übernehmen. Dieser Traum bedeutet für Max auch, seine Eltern, die sich vor kurzem getrennt haben, wieder zusammen zu bringen. Für diese Ziele kämpft Max, er trainiert auf dem Abenteuer-Spielplatz bis zum Umfallen, versucht sein Bestes, um die Eltern einander wieder näher zu bringen, doch alle seine Bemühungen sind anstrengend und von geringem Erfolg gekrönt. Sein neuer Freund Morton, der unter seinen Helikopter-Eltern leidet, erkennt Max‘ Probleme und unterstützt ihn nach Kräften. Dabei wäre Morton rein äußerlich der bessere Indianer, denn er ist dunkelhaarig und drahtig, aber ängstlich, während Max zwar blond, bleich und etwas mollig ist, aber dafür mutig.

        Aus diesem Gegensatz zieht der Film seine Stärke und Komik. Der pädagogische Impetus ist dabei kaum zu übersehen, aber nicht schädlich. Nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick aussieht, könnte die Erkenntnis sein oder auch, dass nur der Wille zählt. Die beiden ungleichen Freunde unterstützen einander nach Kräften, denn Morton erkennt und anerkennt die Furchtlosigkeit seines Freundes, aber auch, dass er Unterstützung braucht, um sein hochgestecktes Ziel zu erreichen. In einem Moment der Verzweiflung und Mutlosigkeit betrachtet sich Max im Spiegel und verliert die Zuversicht: „Ich bin kein Indianer“, diese Erkenntnis treibt ihn in die Krise. Doch da ist ja noch sein zweites Ziel, das er nicht aus den Augen verlieren darf: seine Eltern wieder zusammen zu bringen.

        Ein Kinderfilm, der Spaß am Unperfekten und Freude an kindlichen Späßen hoch hält. Zu diesem Stoff gehört, dass der Antiheld siegt, denn Max ist bei allem Charme und Fleiß nicht der geborene Gewinner. Dass Erwachsene nie Zeit für Kinder haben, auch wenn es aus ihrer Sicht um Leben und Tod geht, dürfte keine neue Erkenntnis für junge Zuschauer sein. Darin bestätigt sie dieser Film, und dass sie sich selbst helfen müssen, wenn es darauf ankommt, eine deutliche Aufforderung zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung.

        Die Darsteller der kindlichen Rollen wie auch der Erwachsenen sind gut gewählt und geben dem Film seine Prägung. Ob nun Max‘ nicht erwachsen werden wollender Vater oder die Eltern von Morton, sie erfüllen die Erwartungen an eine Komödie. Nicht zu vergessen Uwe Ochsenknecht in der Rolle des Intendanten der Karl-May-Festspiele, der einige Highlight-Auftritte sein eigen nennen kann.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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