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Blankes Entsetzen statt Familienspaß: Lehrer zeigt Grundschulkindern „Winnie Puuh“-Horrorfilm

Blankes Entsetzen statt Familienspaß: Lehrer zeigt Grundschulkindern „Winnie Puuh“-Horrorfilm
© Plaion Pictures

Da hat offenbar jemand nicht genau hingesehen, was er seinen Schutzbefohlenen vorgesetzt hat. Wie es heißt, bekamen Grundschulkinder einen Horrorfilm zu sehen.

Ja, das bei Kindern wie Erwachsenen beliebte Halloween naht: Die einen nutzen die Nacht der Geister, um in der Nachbarschaft allerlei Süßes einzufordern, die anderen, um Partys zu feiern oder gemütliche Filmabende mit bevorzugt gruseliger Filmauswahl zu veranstalten. An keinem anderen Abend im Jahr gruselt es sich schöner als in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. Zur Auswahl steht auch dieses Jahr ganz viel Horror-Nachschub wie etwa „Evil Dead Rise“, „The Boogeyman“, „The Pope’s Exorcist“, „Insidious: The Red Door“ und „Skinamarink“, um nur einige Titel zu nennen.

Wer es dagegen eine Spur durchgeknallter mag, dürfte bereits von „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ gehört haben, dem Horrorfilm, den Disney am liebsten verbieten würde. Denn Regisseur Rhys Frake-Waterfield knöpfte sich für seinen Independent-Slasher das beliebte Kinderbuch „Pu der Bär“ von Autor Alan Alexander Milne vor. Nicht wenige dürften weniger die Vorlage als Disneys Version in Form von Winnie Puuh kennen, die der Micky-Maus-Konzern um neue Charaktere erweitert hat. Für die besitzt Disney selbstredend die Rechte, beim Rest dagegen nicht. Denn die Urheberrechte an Milnes Werk sind seit dem 1. Januar 2022 erloschen und gelten seither als Gemeingut. Das hat sich Filmemacher Frake-Waterfield zunutze gemacht.

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Aber offensichtlich ist das noch nicht so wirklich bis zu allen vorgedrungen: Wie CBS News Miami berichtet, hat ein Lehrer an der Charter School Academy for Innovative Education in Miami Springs seiner Grundschulklasse während einer Mittagspause den Horrorfilm „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ gezeigt.

Nach Aussage des Mathelehrers hätten die Kinder den Film selbst ausgesucht und vorgeschlagen. Michelle Diaz, deren Kinder in seiner Klasse den Horrorfilm vorgesetzt bekamen, zeigte sich im Interview mit dem TV-Sender entrüstet:

„Er hat den Film nicht gestoppt, obwohl es Kinder gab, die riefen: ‚Hey, stoppen Sie den Film, wir wollen das nicht [sehen]. Es ist nicht an ihnen, zu entscheiden, was sie [sehen] wollen, es ist die Aufgabe des Lehrers, sich den Inhalt anzusehen.“

In einer offiziellen Stellungnahme gegenüber UNILAD hat Vera Hirsh von der Charter School versichert, dass die Unversehrtheit der Schüler*innen an erster Stelle stehe:

„Vergangene Woche wurde von einem Lehrer während der Mittagspause in der Schule versehentlich ein Film gezeigt. Es wurden nur die ersten 20 Minuten des Films abgespielt. Während dieser ersten 20 Minuten gab es eine gruselige Szene. Daraufhin hat der Lehrer den Film ausgeschaltet. Den Eltern wurde versichert, dass die Schule als Reaktion auf den Vorfall alle Richtlinien und Verfahren des Schulbezirks befolgt hat und weiterhin täglich für die Sicherheit und das Wohlergehen der Schüler*innen sorgen wird.“

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Stellt sich nur die ganz große Frage, wieso es dem Lehrer erst nach 20 Minuten aufgefallen ist, dass es sich hierbei nicht um Disneys Winnie Puuh handelt, sondern um einen regelrechten Horrorfilm, in dem sich die eigentlich possierlichen Tierchen in blutrünstige Monster verwandelt haben, die Menschen fressen. Das zeigt ja schon der Trailer ganz unmissverständlich.

Horror-Vorfall erinnert an Missgeschick im deutschen Kino

Etwas Ähnliches ist erst kürzlich und zum selben Zeitraum Anfang Oktober hierzulande geschehen: In einem Aachener Multiplex-Kino wurden vor dem Kinderfilm „Paw Patrol 2“ zwei Horrorfilm-Trailer zu „Saw X“ und „Der Exorzist: Bekenntnis“ gezeigt. Manch ein Erwachsener mag zwar „Paw Patrol“ als blanken Horror bezeichnen, das bedeutet aber doch nicht, dass man den kleinen Kinofans waschechte Horrorfilme (aus Versehen) vorschlagen muss.

Zumindest waren die betreffenden Trailer mit einer Freigabe ab 12 Jahren versehen, sie enthielten demnach keine jugendgefährdenden Elemente, auch wenn die entsprechenden Filme einmal ab 18 („Saw X“) und einmal ab 16 („Der Exorzist: Bekenntnis“) freigegeben sind. Solltet ihr jetzt irgendwie Lust auf „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ bekommen haben, den Horrorfilm könnt ihr über Amazon auf Blu-ray und DVD erwerben.

Horrorfilme anhand von Emojis erkennen? Das dürfte für Horrorfans absolut kein Problem sein, oder? Testet euch:

Horror-Emoji-Quiz: Wer erkennt alle Horrorfilme nur anhand von Emojis?

 

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