Der tollwütige, menschenfressende Winnie Puuh hat noch lange nicht genug gemordet. Regisseur Rhys Frake-Waterfield verspricht gar ein brutales Splatterfest.
Knapp sechs Millionen US-Dollar an weltweitem Einspiel mögen auf den ersten Blick gar nicht einmal nach allzu viel klingen. Da nehmen so einige Hollywood-Eventfilme direkt am Starttag das Zigfache davon ein. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass das Budget bei gerade einmal 100.000 US-Dollar lag, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus: Ganz klar, Filmemacher Rhys Frake-Waterfield stieß mit seiner Idee, Autor Alexander Milnes Klassiker „Pu der Bär“ zu einer blutigen Horror-Version verkommen zu lassen, auf einen regelrecht vergoldeten Honigtopf. Da war es klar, dass eine Fortsetzung zu „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ gar nicht erst diskutiert werden musste.
Machen wir uns nichts vor: „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ wäre im Wust der Horror- und Slasherfilme sang- und klanglos untergegangen, hätte der britische Frake-Waterfield die zwei grausamen Killer im Film nicht mit dem eigentlich Honig liebenden Bären Winnie Puuh und Ferkel besetzt. Das war nämlich die einzig originelle Idee des gesamten Films: Inszenierung, Ausstattung und Schauspiel entsprachen ansonsten den niedrigen Kosten. Dem Briten ist da auch gar kein Vorwurf zu machen, er holte alles aus dem Budget heraus. Von den Kritiken gab es dennoch katastrophale drei Prozent über Rotten Tomatoes, während das Publikum mit 50 Prozent gnädiger reagierte.
Vielleicht deshalb, weil es ja doch recht zünftig in Sachen Horror zuging? Wenn ja, dann darf sich das geneigte Publikum freuen, denn im Interview mit Variety kündigte Frake-Waterfield eine massive Steigerung des Blutvergießens an:
„Im Vergleich zum ersten Film hat sich alles gewaltig gesteigert. Es ist ein Horrorfilm. Die Leute gehen oft wegen der Mordszenen und wegen dieser [Horror-]Elemente da rein – und wir haben wirklich noch einmal einen draufgesetzt. Ich glaube, als wir das letzte Mal nachgezählt haben, waren es über 30 Kills im Film, was eine ziemliche Steigerung im Vergleich zu den meisten Filmen darstellt. Ich glaube, es ist mindestens das Dreifache von dem, was der erste Film zu bieten hatte. Und es gibt unterschiedliche Massaker und so weiter. Es gibt also eine Menge Blut und eine Menge Blutvergießen.“
Mit dem Dreifachen an Leinwand-Toden dürfte er recht haben, denn im ersten Film gab es genau 13 Kills. Das kann nur bedeuten, dass Winnie Puuh und Ferkel dieses Mal keiner kleinen Gruppe auflauern. Erleben wir etwa „Winnie Puuh und Ferkel in der Großstadt“? Oder macht eine Firma abermals einen Betriebsausflug in die Natur, um eine Teambildung-Maßnahme zu vollziehen à la „Severance“? Was auch immer es wird, Winnie Puuh und Ferkel, die dieses Mal dank eines laut dem Regisseur zehnmal so großen Budgets weitaus realistischer und besser dargestellt werden sollen, dürften einen regelrechten Heißhunger auf Menschenfleisch entwickelt haben. Solltet ihr noch Filmtipps für Halloween suchen, wir haben einige im Video für euch.
„Winnie the Pooh 2“: Tigger und Eule mischen dieses Mal mit
Dass es dieses Mal über 30 Kills sein werden, könnte auch daran liegen, dass im zweiten Teil die Zahl der tollwütigen Kuscheltiere mindestens verdoppelt wird. Während es im ersten Film nur Winnie Puuh und Ferkel waren, die der Mordlust frönten, gesellen sich dieses Mal Eule und Tigger dazu. Dass er Tigger nicht schon in „Winnie the Pooh: Blood and Honey“ eingebaut hat, lag daran, dass dieser erst am 1. Januar 2024 zum Allgemeingut wird, so Frake-Waterfield.
Und genau das stellte ihn und sein Team vor großen Herausforderungen, da seine Horrorvarianten von Milnes Geschöpfen dieses Mal nicht nur über eine Latexmaske verfügen, sondern auch über Fell:
„Solche Elemente wie das Fell der Kreaturen machen die Sache noch komplexer. Für die Kontinuität ist es schwieriger, die blutgetränkten und die nicht blutgetränkten Kreaturen zu säubern, wenn man zwischen ihnen wechselt. Aber es trägt auch viel dazu bei, vor allem in Nahaufnahmen, wenn man das ganze Fell und seine Dimensionen sieht. Es sieht nicht nur wie Latex und Gummi aus, sondern es fühlt sich realer an.“
Eines steht also fest: „Winnie the Pooh: Blood and Honey 2“ wird eine durch und durch blutige Angelegenheit, wenn er in den USA am 14. Februar 2024 veröffentlicht wird. Wann er hierzulande zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.
Ihr seid absolute Horror-Geeks und glaubt, ihr würdet einen Horrorfilm dank eurer Erfahrung jederzeit überleben? Dann macht den Test und seht selbst: