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Si può fare: Mailand in den bewegten 1980er Jahren: Der aufmüpfige Gewerkschaftler Nello wird von der Leitung seiner Organisation zu einer Spezialaufgabe verdonnert: er soll sich um eine Gruppe von Ex-Psychiatrie-Patienten kümmern, die nach der Auflösung aller psychiatrischen Anstalten in Italien (das berühmte "Gesetz 180") eine Kooperative gegründet haben. Dennoch stehen sie unter der Fuchtel eines Arztes, der sie mit Medikamenten...

Handlung und Hintergrund

Ein Dutzend psychisch Kranker vegetiert in einer Kooperative, wo sie ein reaktionärer Arzt mit hohen Medikamentendosen sediert und trostlose Arbeiten verrichten lässt. Da tritt der eigensinnige Gewerkschaftler Nello auf den Plan, der sich als Strafmaßnahme um die Gruppe kümmern soll. Er will die Menschen zu Parkettverlegern ausbilden. Keiner glaubt daran, dass es ihm gelingen könnte. Doch allen Rückschlägen und Widerständen zum Trotz schaffen sie es.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Giulio Manfredonia
Produzent
  • Angelo Rizzoli
Darsteller
  • Anita Caprioli,
  • Giuseppe Battiston,
  • Claudio Bisio,
  • Giovanni Calcagno,
  • Giorgio Colangeli,
  • Franco Pistoni,
  • Pietro Ragusa,
  • Bebo Storti,
  • Michele De Virgilio,
  • Carlo Giuseppe Gabardini,
  • Rosa Pianeta,
  • Franco Ravera
Drehbuch
  • Giulio Manfredonia,
  • Fabio Bonifacci,
  • Claudio Bonifacci
Musik
  • Aldo De Scalzi
Kamera
  • Roberto Forza
Schnitt
  • Cecilia Zanuso
Casting
  • Mirta Guarnaschelli

Kritikerrezensionen

    1. Gulio Manfredonias dritter Spielfilm wirkt wie eine italienische Variante von „Einer flog über das Kuckucksnest“, wobei Psychiatriezustände schon häufiger Stoff für Tragikomödien über Menschenwürde und Selbstbestimmung lieferten. Als Ausgangssituation stand sowohl das „Gesetz 180“, eine Reform zur Auflösung aller psychiatrischen Anstalten Anfang der Achtziger, als auch die wahre Begebenheit einer Sozialkooperative in Pordenone durch einen Gewerkschaftler. Dadurch entwickelt die filmische Versuchsanordnung trotz aller komödiantischer Verwicklungen und der utopischen Ausgangssituation einen realistischen Unterton.

      Beabsichtigt war es, dem Zuschauer das Misstrauen vor den verschrobenen Außenseitern mit ihren Macken und Eigenheiten zu nehmen. Erst, wenn die Betreuer auf deren eigenwilliges Verhalten eingehen, anstatt lediglich auf Medikamente zu setzen, können die seelisch Kranken ihr durchaus vorhandenes Potential ausschöpfen. Manfredonia stellt die Frage, was überhaupt „normal“, was „verrückt“ und wo die Grenze zwischen beidem Verhalten zu ziehen sei.

      Jedoch verheimlicht seine Tragikomödie nicht, dass das Experiment leicht misslingen kann und stets eine Gradwanderung darstellt. Doch Protagonist Nello meistert die unbequeme Aufgabe, indem er die Charakteristika jedes Mitgliedes der unkonventionellen Kooperative individuell nutzt. Mitbestimmung steht für den engagierten Linken an erster Stelle. Trotz aller Schwierigkeiten hält er an seiner Überzeugung fest, womit es ihm gelingt, eine Gemeinschaft unter der mitunter zerstrittenen Behinderten zu bilden. Dies fällt ihm leichter, als sein eigenes Privatleben zu koordinieren.

      Dank zahlreicher Recherchen gelang es Manfredonia in der Regel, Figuren jenseits aller Stereotypen zu entwerfen, zumal ihre Entwicklung mit Witz und Einfühlungsvermögen gezeichnet wird, wozu auch die überzeugenden Darsteller beitragen. Mit seinen Arbeiten legt er den Finger auf Wunden im italienischen Sozialsystem, was ebenfalls auf sein aktuelles Werk „Qualunquemente“ zutrifft, das ähnliche Erfolge feierte wie drei Jahre zuvor „Wir schaffen das schon“. Jenseits der vorhersehbaren Story versteht es der Künstler aus Luigi Comencinis weit verzweigter Filmfamilie, mit Situationskomik, tragischen Zwischentönen und emotional eindrucksvollen Momenten einen Appell für mehr Menschlichkeit zu setzen. Bei der deutschen „Cinema Italia“-Tour 2009 erhielt sein Werk den Publikumspreis, weshalb „Wir schaffen das schon“ unsere Kinos mit knapp dreijähriger Verspätung in untertitelter Version erreicht.

      Fazit: Tragikomische Chronik einer Revolution im italienischen Psychiatriewesen mit einem Appell für Selbstbestimmung.
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    2. Wir schaffen das schon: Mailand in den bewegten 1980er Jahren: Der aufmüpfige Gewerkschaftler Nello wird von der Leitung seiner Organisation zu einer Spezialaufgabe verdonnert: er soll sich um eine Gruppe von Ex-Psychiatrie-Patienten kümmern, die nach der Auflösung aller psychiatrischen Anstalten in Italien (das berühmte "Gesetz 180") eine Kooperative gegründet haben. Dennoch stehen sie unter der Fuchtel eines Arztes, der sie mit Medikamenten ruhigstellt und sie stumpfsinnig Briefe frankieren lässt. Nello ist überzeugt, dass eine richtige Arbeit ihnen eine neue Würde geben könnte. Es gelingt ihm, die Gruppe zu motivieren und sie zum professionellen Verlegen von Parkettböden auszubilden. Mit erstaunlichen Erfolgen. Die einstigen Patienten blühen regelrecht auf, doch es sind noch jede Menge Schwierigkeiten zu meistern...

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