Jeder schaut zum Gruseln gerne Horrorfilme, denn die schaurigen Geschichten und die zwielichtigen Kreaturen schaffen eine düstere Atmospähre und garantieren die gewünschte Portion Nervenkitzel! Was aber passiert, wenn Fiktion und Realität näher beieinander liegen als uns lieb ist?
Die folgenden realen Fälle erzählen von schrecklichen Szenarien, die allesamt locker ihren Weg in das Drehbuch eines Horrorfilms gefunden hätten. Ob Stalker, Serienkiller, Traumata oder schwere Verbrechen, diese Überlebenden haben (fast) alles erlebt und sind wohl die wenigen Ausnahmen, für die solche Horrorgeschichten vielmehr als nur Fiktion und Nervenkitzel sind.
Gefangen in Jeffrey Dahmers Horror-Apartment
Jeffrey Dahmer ist einer der berüchtigsten Serienmörder aller Zeiten, der in den Jahren zwischen 1978 und 1971 17 junge Männer tötete. Sein kleines Apartment in der Stadt Milwaukee verwandelte er in eine Folterkammer, in der er seine Opfer quälte, medizinische Experimente durchführte und sogar zum Kannibalen wurde. Es sollte also nichts Gutes bedeuten, als er seinen Bekannten Tracy Edwards einlud, um zusammen mit ihm Bier zu trinken und die zweite Fortsetzung des Films „Der Exorzist“ zu schauen.
Als Edwards das Apartment betrat, bemerkte er schnell, dass Dahmers Einladung eine fiese Falle war: Kurz nach seinem Eintreffen, bedrohte Dahmer ihn bereits mit einem Messer und verkündete, dass er sein Herz essen wolle. Edwards sollte sich auf den Boden legen, während Dahmer sich in eine Art Tranceszustand brachte. Als er seinem Opfer eine Handschelle anlegen wollte, schaffte es Edwards, sich genau in diesem Moment von dem Killer loszureißen, ihn zu schlagen und zu fliehen. Auf der Straße konnte der junge Mann einen Streifenwagen ausfindig machen und führte die Polizisten in Dahmers Apartment, wo sie verschiedene Körperteile sowie einen abgetrennten Kopf im Kühlschrank fanden.
Die einzige Überlebende
Holly Dunn und ihr Freund Chris Meier hatten gerade die Feier eines Freundes besucht. Auf dem Nachhauseweg wurden sie plötzlich von einem Fremden angesprochen, der das Pärchen um Geld bat. Es handelte sich um niemand Geringerem als Angel Resendiz, einem bekannten Serienkiller, der bereits sechs Menschenleben auf dem Gewissen hatte. Nachdem er dem ahnungslosen Pärchen einen Eispickel zeigte, fesselte er die beiden und zerrte sie in einen Graben.
Als nächstes erschlug Resendiz Meier mit einem über 20 Kilo schweren Stein und vergewaltigte dann Dunn. Danach stach er mit dem Eispickel auf sie ein und schlug sie bewusstlos. Zu ihrem Glück hatte der Peiniger den Tatort bereits verlassen, als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte. Resendiz glaubte, Dunn wäre tot. Die junge Frau schleppte sich zum nächstgelegenen Haus und überlebte schwerverletzt. Sie war die einzige Überlebende von insgesamt 15 Opfern.
Mord auf dem Highway
Die beiden Briten Joanne Lees und Peter Falconio fuhren gerade mit ihrem Mietwagen durch das australische Outback, als sie von Bradley John Murdoch angehalten wurden. Dieser behauptete, dass aus ihrem Auspuff Funken austreten würden und forderte Falconio dazu auf, den Wagen zu untersuchen. Als dieser ausstieg, um dies zu tun, wurde er von Murdoch erschossen. Daraufhin fesselte er dessen Freundin Lee mit Kabelbindern und zerrte sie aus dem Auto.
Als Murdoch den Leichnam ihres Freundes aus dem Weg räumen wollte, nutzte Lee den kurzen Moment und floh in ein Gebüsch am Rande der Straße. Fünf Stunden lang harrte sie mit einer Kopfverletzung in dem Versteck aus, bevor sie sich traute, ein vorbeifahrendes Auto anzuhalten und Hilfe zu holen. Bis heute ist ungewiss, wo der mittlerweile verurteilte Mörder Falconios Leichnam versteckt gehalten hatte.
Fleischfressende Bakterien als Urlaubssouvenir
Die junge Studentin Aimee Copeland wollte in ihrem Urlaub in Georgia eine Seilrutsche ausprobieren - mit fatalen Folgen: Als die Leine riss, fiel Copeland in einen unter der Rutsche gelegenen verdreckten See. Darin zog sie sich Nekrotisierende Fasziitis zu, eine heftig verlaufende Infektionskrankheit, die ein Absterben der Haut und des Bindegewebes zur Folge hat.
Nachdem die Ärzte die fleischfressenden Bakterien feststellten, mussten sie schnell handeln, um den fatalen Krankheitsverlauf rechtzeitig zu stoppen: Copelands Hände und ihre Beine wurden sofort amputiert, die einzige Maßnahme, die die Studentin letztendlich vor dem Tod bewahren konnte.
Rotkäppchen und der böse Wolf
Die 14-jährige Elizabeth Shoaf war nach einem langen Schultag gerade auf dem Nachhauseweg, als ein Mann sie stoppte, sich als Polizist ausgab und dem Mädchen Handschellen anlegte. Der Mann war ein arbeitsloser Bauarbeiter namens Vincon Filyaw, der das Mädchen entführte und zu seinem Wohnwagen in den Tiefen der Wälder South Carolinas brachte. Zehn Tage lang hielt er sein Opfer in einem nahegelegenen Bunker gefangen.
Mit dem Wissen, dass sie dort niemals jemand finden würde, versuchte der Teenager Vertrauen zu ihrem Kidnapper aufzubauen, um an sein Handy gelangen zu können. Filyaw erlaubte ihr schließlich, das Handy zu benutzen, um damit Spiele zu spielen. Das Mädchen nutzte diese Zeit, um ihre Familie zu kontaktieren und mit Hilfe des Handys geortet werden zu können. Filyaw wurde zu einer Freiheitsstrafe von 421 Jahren verurteilt.
Per Anhalter
In einer Septembernacht im Jahr 1991 verpasste Jennifer Asbenson den letzten Bus nach Palm Springs, der sie zu ihrer Arbeitsstelle bringen sollte. Als ihr ein charmanter Autofahrer anbot, sie zu fahren, willigte sie ein und kam pünktlich zu Beginn ihrer Nachtschicht an ihrer Arbeitsstelle an. Am nächsten Morgen wartete der Fremde schon auf sie, erneut mit dem Angebot sie nach Hause zu fahren. Asbenson lehnte das Angebot auch dieses Mal nicht ab, was sie kurz darauf zutiefst bereut haben muss.
Bei dem Autofahrer handelte es sich nämlich um Andrew Urdiales, ein gesuchter Serienmörder, der Asbenson kurz darauf mit einem Messer bedrohte, sie knebelte und mehrfach missbrauchte. Weil der Peiniger seine Strecke fortsetzen wollte, sperrte er sein Opfer in den Kofferraum seines Autos und fuhr davon. Die junge Frau schaffte es, den Kofferraum während der Fahrt von innen zu öffnen, wartete, bis der Wagen langsamer fuhr und ließ sich auf die Straße fallen. Kurze Zeit später wurde konnte sie einen vorbeifahrenden Truck anhalten und Hilfe holen. Erst fünf Jahre nach der Tat konnte Urdiales gefasst und verurteilt werden.
Spuren im Schnee
Ein Nutzer der Website reddit berichtete kürzlich von einer Bekannten, die als Kind in einem Haus mit mehreren Eingängen aufwuchs. Einer davon befand sich in ihrem Schlafzimmer und führte auf direktem Wege in den Garten. Mit der Zeit begann sie sich unwohl zu fühlen, so als würde sie jemand ständig beobachten. Auch als sie erzählte, dass jemand an der Türklinke rüttelte, wollte die Familie dem kleinen Mädchen nicht glauben. Erst als ihr Vater eines Nachts einen seltsamen Schatten gesehen und Geräusche gehört hatte, wurde er misstrauisch.
Nachdem es in der Nacht geschneit hatte, wurden am nächsten Morgen zahlreiche Fußspuren im Schnee ersichtlich: Offenbar hatte jemand versucht, in das Haus einzubrechen. Als der Vater den Fußspuren folgte, führten ihn diese zu einem Haus, in dem ein geistig zurückgebliebener Teenager mit seiner Familie wohnte. Er gab tatsächlich zu, jede Nacht um ihr Haus geschlichen zu sein, um die Tochter beim Schlafen beobachten zu können.