Erst aussortiert, dann zurück und nun doch wieder raus? Einem aktuellen Bericht zufolge, soll DCU-Boss James Gunn gar nicht an „Wonder Woman 3“ arbeiten.
Sie war das erste Opfer der gigantischen DC-Umwälzungen unter den neuen Studios-Bossen James Gunn („Guardians of the Galaxy Vol. 3“) und Peter Safran („Conjuring – Die Heimsuchung“): Gal Gadot und ihre Superheldin Diana Prince alias Wonder Woman. Und das, obwohl sie gemeinsam mit Regisseurin Patty Jenkins für einen der wenigen Superhits innerhalb des mittlerweile eingestellten DC Extended Universe (DCEU) beziehungsweise Snyderverse gesorgt hat. „Wonder Woman“ spielte weltweit 821 Millionen US-Dollar ein, erhielt darüber hinaus fantastische Kritiken und kam auch bei beim Publikum gut an, siehe Rotten Tomatoes.
„Wonder Woman 1984“ wurde dann von der vollen Wucht der Corona-Pandemie getroffen, fiel aber auch inhaltlich in der Gunst des Publikums stark ab, obwohl das 80er-Setting durchaus seinen Reiz hatte. Trotz interner Streitigkeiten sah es gut aus für einen dritten Soloauftritt der Amazone. Regisseurin Patty Jenkins befand sich inmitten der Vorbereitungen, als urplötzlich der Geldhahn zugedreht wurde. Der im Januar vorgestellte Plan für das neue DC Universe (DCU) sieht es vor, sich komplett von Altlasten, vornehmlich aus dem Snyderverse, zu befreien und das filmische Universum noch einmal von Grund auf neu zu beginnen. In diesem neuen Universum mit dem DCU und DC Elseworlds (für eigenständige Filme wie der „Joker“-Fortsetzung „Joker: Folie à Deux“) gibt es keinen Platz mehr für Gal Gadots Wonder Woman, Henry Cavills Superman und Dwayne Johnsons Black Adam. Entsprechend hat Gunn sie allesamt ihrer Aufgaben entbunden.
Allerdings haben Gunn und Safran bei einer Personalie offenbar zurückgerudert, wie ComicBook.com zunächst berichtet. So soll die 38-jährige Israelin Gadot gegenüber dem Magazin noch vor Beginn des Gewerkschaftsstreiks der Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) geäußert haben, dass „Wonder Woman 3“ noch nicht gestorben sei:
„Ich liebe es, Wonder Woman zu spielen. Das liegt mir so sehr am Herzen. Was ich von James [Gunn] und Peter [Safran] gehört habe, ist, dass wir gemeinsam ‚Wonder Woman 3‘ entwickeln werden.“
Wie sich DCU-Boss James Gunn das neue DCU vorstellt, erklärt er euch im Video.
„Wonder Woman 3“ war offenbar nie in Betracht gezogen worden
Es ist eine interessante Entwicklung, sollte sie denn stimmen und nicht bloß ein Gedankenspiel gewesen sein, das alsbald erneut verworfen wird. Immerhin wollte Gunn es vermeiden, Elemente und Charaktere aus dem Snyderverse mit in sein neues DCU zu übernehmen. Aber was könnte eventuell zu einem Umdenken geführt haben? Sind es die kolossalen Flops, die Warner und DC Studios mit „Shazam! 2: Fury of the Gods“ und „The Flash“ im Kinojahr 2023 bereits verkraften mussten?
So wie Variety jetzt berichtet, offenbar nichts dergleichen: Demnach sollen ungenannte Quellen bekräftigt haben, dass „Wonder Woman 3“ nicht in Arbeit sein soll. Mehr noch, der Film war nie auch nur in Erwägung gezogen worden. Gunn und Safran hätten Gadot demnach nie versprochen, „Wonder Woman 3“ mit ihr zu entwickeln. „Paradise Lost“, die Prequel-Serie zu den Geschehnissen aus „Wonder Woman“, die auf Diana Princes Heimatinsel Themyscira spielen wird, soll bis dato das einzige „Wonder Woman“-Projekt sein, das aktiv in Arbeit ist.
Tatsächlich war im ersten Kapitel des DCU mit dem Titel „Gods and Monsters“, das am 11. Juli 2025 (US-Kinostart) mit „Superman: Legacy“ beginnen wird, keine Rede von einem „Wonder Woman 3“.
Hat Gadot eventuell einfach nur etwas verwechselt und meint eigentlich, dass sie gemeinsam mit Gunn und Safran an eben dieser Serie „Paradise Lost“ arbeiten wird? Zudem sollte beachtet werden, dass Gadot nicht bestätigt hat, dass sie als Wonder Woman selbst auf die Leinwand zurückkehren wird. Vor diesem neuen Hintergrund wäre es durchaus denkbar, dass sie lediglich als Produzentin mit an Bord ist. Die kleine Hoffnung auf Gal Gadots Rückkehr als kluge wie starke Amazone dürfte sich damit zerschlagen haben. Damit steht fest, dass auch Patty Jenkins nicht zurückkehren wird. Ihr erster Drehbuchentwurf zu „Wonder Woman 3“ soll den DCU-Bossen schließlich so gar nicht gefallen haben.
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